Pandemien als Geschäft: Die Verbindung der Biden-Familie zu ukrainischen Bio-Laboren

Collage: Report24 / Bidens via acaben, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons, Biologe via freepik u. tescka1

In den USA werden zunehmend Stimmen laut, die behaupten, die Familie des US-Präsidenten Joe Biden hätte – angeblich – beachtliche Summen in direktem Zusammenhang mit durch Steuermillionen zwangsfinanzierten Bioforschungslaboren in der Ukraine verdient. 

von Mara Teveli

Nachdem die US-Botschaft in Kiew am 26.2.2022 alle PDF-Dokumente zu US-betriebenen Forschungslaboren in der Ukraine von ihrer offiziellen Webseite gelöscht hatte, gab das US-Außenministerium am 8.3.2022 die Existenz von Bio-Forschungslaboren in der Ukraine zu.

Keine 24 Stunden später ließ die Biden-Regierung durch Jen Psaki, die Pressesprecherin des Weißen Hauses, jedoch eine neue Version ausrichten. Nun sollen Berichte zur Existenz von US-geleiteten Biolaboren durch Russland verbreitete „Falschinformationen“ sein, um Russlands eventuelle Anwendung von biologischen und chemischen Waffen in der Ukraine zu verschleiern oder in „False Flag“- Aktionen der Ukraine anzulasten. 

Derweil werfen Hintergrundrecherchen zu den von den USA mindestens mitfinanzierten Biolaboren in der Ukraine Fragen auf: Der Sohn des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Hunter Biden, soll nämlich mit seinem Unternehmen Rosemont Seneca Technology Partners (RSTP) als einer der Hauptinvestoren des Unternehmens Metabiota unmittelbar am Aufbau der US-Forschungslabore in der Ukraine beteiligt gewesen sein. Die seit 2014 bestehende Beteiligung von RSTP an Metabiota wurde kürzlich von der Webseite gelöscht, ist jedoch auf der archivierten Webseite von RSTP einsehbar.

Screenshot (Quelle)

Welche Rolle spielt das Unternehmen Metabiota beim Aufbau der ukrainischen Forschungslabore?

In den von der US-Botschaft veröffentlichten und danach gelöschten PDF-Dokumenten wird das US Department of Defense (DoD), US-Verteidigungsministerium, als Geldgeber von ukrainischen Forschungslaboren genannt. Das US-Unternehmen Black & Veatch (B&V) wird in diesen PDF-Dokumenten als Subunternehmen und Vertragspartner des DoD geführt. Für den Bau der Biolabore in der Ukraine erhielt B&V Special Project Corp. rund 198.7 Millionen US-Dollar. B&V führt in seinen Referenzen stolz die Zusammenarbeit mit dem Pentagon seit 2003 an.

2014 nahm B&V das junge Startup-Unternehmen Metabiota seinerseits als Subunternehmen für die Summe von 18.4 Millionen US-Dollar unter Vertrag. Metabiota bezeichnet sich als Spezialist für „Pandemie-Tracker“, Erstellung von Pandemieverlaufsmodellen und Analysen des Gefahrenpotenzials von Krankheitsausbrüchen. Für B&V ist Metabiota in der Ukraine und Georgien tätig. Die beiden Unternehmen sind so eng verbunden, dass sie in Kiew sogar ein Büro teilten, wie einer früheren Stellenausschreibung zu entnehmen ist.

Metabiota, die EcoHealth Alliance und Hunter Biden

Seit 2014 ist Metabiota ebenfalls Partner der EcoHealth Alliance als Teil der US Agency for International Developments (USAID), die globale Gefährdungen durch Krankheiten prognostizieren und verhindern soll. Als Partner der EcoHealth Alliance arbeitete Metabiota auch mit dem Wuhan Institut für Virologie für eine Studie zusammen, das von chinesischen Fledermäusen abgeleitete Infektionskrankheiten erforschte. Zur Einordnung: Über die EcoHealth Alliance sind über Jahre US-amerikanische Steuergelder ans Wuhan-Labor geflossen, wo umstrittene Gain-of-Function-Experimente durchgeführt wurden. Einige Wissenschaftler vertreten die Theorie, dass SARS-CoV-2 seinen Ursprung in diesem Labor haben könnte.

Im Juni 2015 enthüllte ein Finanzreport, dass Hunter Bidens Investmentfirma 30 Millionen US-Dollar an Metabiota für dessen Arbeit zur „Verhinderung von Pandemien“ überwiesen hatte. (Dass Hunter Biden ausgerechnet in eine Firma investiert hat, die sich auf Pandemie-„Tracking“ spezialisiert hat und mit der EcoHealth Alliance und dem Wuhan-Labor kooperierte, sorgte 2021 für einiges Aufsehen.)

2016 besuchte der Leiter der EcoHealth Alliance, Peter Daszak, mit dem wissenschaftlichen Leiter von Metabiota eine Veranstaltung im Bellagio Conference Center der Rockefeller Foundation zum Thema „The Global Virome Project“, wo die Gefahren von viralen Epidemien und Pandemien diskutiert wurden. Ebenfalls 2016 trafen sich in Lwiw in der Ukraine Vertreter von B&V und Metabiota, um Themen wie Biosicherheit und Sicherheitsüberwachung der Labore mit offiziellen Vertretern der Regierungen Polens, der Ukraine und der USA zu besprechen. An dieser Stelle auch interessant: Peter Daszaks Familie stammt aus der Ukraine.

2018 machte Metabiota seine Zusammenarbeit mit B&V öffentlich. In einer entsprechenden Pressemitteilung wird Metabiota als langjähriger Unterstützer der US Defense Threat Reduction Agency beschrieben, die bekanntermaßen auch in der Ukraine aktiv ist.

2019 wurde die Investmentfirma Hunter Bidens in der Pressekonferenz ukrainischer Journalisten als hauptverdächtig in Korruptionsverbrechen in der Ukraine benannt. 2020 war Hunter Bidens Unternehmen wieder von massiven Korruptionsskandalen, diesmal rund um die Witwe des ehemaligen Moskauer Bürgermeisters, die „irrtümlich“ 3.5 Millionen US-Dollar auf das Konto der Biden „Investment“firma überwiesen hatte, in den Schlagzeilen.

Auch das WEF ist an Bord

2021 wurde Metabiota vom WEF (World Economic Forum) als „Technologiepionierfür seinen Beitrag zur Analyse und Risikomanagement von Infektionskrankheiten ausgezeichnet.

Metabiota-Gründer Nathan Wolfe, der sich auf Twitter „Virushunter“ (Virusjäger) nennt, ist beim Journal der EcoHealth Alliance tätig und Mitglied des Defense Research Councils der DARPA, einer Abteilung des US-Verteidigungsministerium, das neue Waffentechnologien erforscht. 2012 veröffentlichte Wolfe das Buch The Viral Storm: The Dawn of a New Pandemic Age, „Der Virensturm: Das Anbrechen eines neuen Pandemiezeitalters“. Das Buch enthält Danksagungen an seine Freunde und Unterstützer, darunter auch Jeffrey Epstein.

Wenig überraschend: Nathan Wolfe ist Absolvent des WEF „Young Global Leaders“ -Programms.

In Anbetracht der Verknüpfungen der US-finanzierten Labore in der Ukraine nicht nur zu den Sponsoren der hochumstrittenen Forschungen im Wuhan-Institut, sondern auch zur Biden-Familie selbst, überrascht es wenig, dass jedweder Einfluss der USA so vehement negiert wird. Schlussfolgerungen, wen oder was die US-Regierung und ihr Präsident Joe Biden dadurch zu schützen versuchen, bleiben den Report24-Lesern überlassen.

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