Mysteriös: Radsportler der Tour de France litten reihenweise unter Atemnot und Leistungseinbrüchen

Bild: freepik / user20061941

Victor Lafay, 26 Jahre alt, musste am 15. Juli die 13. Etappe der Tour de France abbrechen. Der junge Sportler berichtete gegenüber Le Parisien von massiver Atemnot und Kraftlosigkeit – und er ist damit unter seinen Kollegen keinesfalls allein. Reporter des französischen Mediums wollten die beunruhigende Häufung von Krankheitssymptomen sogleich auf die Hitze zurückführen – doch Lafay widersprach entschieden. Auch Covid sei nicht der Grund. „Etwas stimmt nicht“, konstatierte der Radprofi. Und: „Unsere Lungen sind ruiniert.“

Die Etappe zwischen Le Bourg d’Oisans und Saint-Étienne, die Lafay schlussendlich zum Aufgeben zwang, war eigentlich eine relativ flache: Im Interview mit Le Parisien erörterte der 26-jährige Radrennfahrer, das Streckenprofil sei weniger anspruchsvoll als bei der Etappe zuvor gewesen – doch er hatte trotzdem keine Chance. Auf die Nachfrage, ob es an der Hitze liege, widersprach er: Die Temperaturen seien in Ordnung, alle Fahrer seien gut hydriert, man nutze zudem Eiswürfel zur Abkühlung. „Ich fand es heute nicht schlimm“, stellte er fest.

Es waren seine gesundheitlichen Probleme, die ihn am Weiterfahren hinderten. Die begleiten ihn laut eigener Aussage bereits seit längerer Zeit. Er klagte über Kraftlosigkeit, Schmerzen in den Beinen und Atemnot: Atmen sei ihm beim Rennen „unmöglich“ gewesen. Andere Fahrer – er nannte beispielhaft Jonathan Castroviejo, Pierre Rolland und Oliver Naesen, der ebenfalls aufgegeben hatte – klagten über dieselben Symptome. Jedoch: Alle sind sie Covid-negativ. Lafay vermutete, dass es auch eine andere Ursache geben könnte. Welche das sein könnte, dazu sagte er freilich nichts – doch auf jeden Fall seien bei ihnen allen die Lungen „ruiniert“.

Mittlerweile ist die diesjährige Tour de France beendet: Knapp jeder vierte Fahrer kam nichts ins Ziel, 23,3 Prozent schieden aus. Damit ist 2022 zwar lange nicht das Jahr mit den meisten Ausfällen. Allerdings stellt sich die Frage, wie viele Sportler sich mit denselben Problemen wie Lafay und die von ihm genannten Kollegen herumplagten – und ob tatsächlich kritische Ursachenforschung betrieben wird, um den Radrennprofis zu helfen…

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