Mücksteins APA-Interview: Inkompetent, bösartig oder Diener fremder Herren?

Bild: Mueckstein - Die Grünen from Vienna, Austria - Portrait Mückstein, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=103630551; Hintergrund: Freepik @rost9, @freepik und @wirestock (Hände)

Das APA-Interview mit Wolfgang Mückstein, das unter anderem von den oberösterreichischen Nachrichten wiedergegeben wurde, hat es in sich. Einerseits strotzt es vor medizinisch und wissenschaftlich nicht belegbaren Behauptungen, andererseits gibt der grüne Minister sich, was die so genannte „Pandemie“ betrifft, als Hellseher bis zum Jahresende. Die von ihm angekündigten Maßnahmen wie FFP2-Maskenpflicht und dauernde Tests passen nicht im Geringsten zu jenen, die in den meisten Ländern der Welt gesetzt wurden.

Ein Kommentar von Willi Huber

Wer gut über alle Aspekte der so genannten „Pandemie“ informiert ist, kann nur noch den Kopf schütteln. Die Aussagen Mücksteins sind fernab jedes belastbaren Fundaments. Es wirkt, als habe er entweder frisch drauflos geplappert, was ihm gerade eingefallen ist – oder, viel schlimmer – als verfolge er die Agenda fremder Herren, die niemand gewählt hat, um die Geschicke des Landes zu leiten.

Frei erfundene Wirkung der Impfstoffe bei Omikron

Mückstein verwies darauf, dass die Wahrscheinlichkeit einer Spitalsaufnahme bei der neuen Virus-Variante Omikron circa 40 bis 50 Prozent geringer sei als bei der Delta-Variante. 

Wir wissen, dass die Impfung bei Omikron zu einer deutlich reduzierten Spitalsaufnahme und einer deutlich reduzierten Aufnahme auf Intensivstationen führt. 

Wolfgang Mückstein im Interview, Zitiert aus OÖN auf Basis der APA

Mir ist weltweit keine Studie bekannt, welche diese Behauptung belegt. Generell erscheinen die Behauptungen zur Wirksamkeit der Impfungen zumeist aus der Luft gegriffen und erinnern an Scharlatane, die sich dafür bezahlen lassen, dass den Menschen der Himmel nicht auf den Kopf fällt oder damit am nächsten Tag die Sonne wieder aufgeht. Es sind häufig sich selbst erfüllende Allgemeinplätze, die einer Prüfung auf Kausalität nicht standhalten.

Im konkreten Fall ist es so, dass in Südafrika von allen Behörden und Medizinern klar gemacht wurde, dass die Omikron-Variante vor zwei- oder dreifach Geimpften keinen Halt macht, also eine Wirkung der Impfung nicht nachvollziehbar ist. Dies stützen auch Studien, die beispielsweise in Nature oder Medrxiv veröffentlicht wurden. Das Wesen einer Omikron-Infektion entspricht einem starken Schnupfen einer durchschnittlich zweitägigen Dauer. Natürlich müssen bei einer Schnupfen-ähnlichen Erkrankung kaum Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden, diese Frage hat sich noch nie gestellt. Hier einen Zusammenhang herzustellen, ist schlichtweg unredlich.

Mutmaßlich erfundene Studien zur Wirksamkeit

Auch verwies er auf den Effekt der (Booster-)Impfungen. Denn der Drittstich sei nicht nur für den Selbstschutz ausschlaggebend, sondern auch für die Weitergabe des Virus. Denn wenn ein dreifach Geimpfter eine Durchbruchsinfektion erleidet, dann sei laut aktuellen Studien die Gefahr einer Übertragung zu einem weiteren dreifach Geimpften sehr gering.  Zwischen einem Geimpften und einem Ungeimpften sei die Chance hingegen hoch – „und wenn ich zwei Ungeimpfte habe, dann potenziert sich die Gefahr“.

Wolfgang Mückstein im Interview, Zitiert aus OÖN auf Basis der APA

Leider haben weder die OÖN noch die APA Anlass gesehen, hier nachzufragen. Solche Studien sind unbekannt. Bekannt sind vielmehr die oben verlinkten Studien, die keinen Effekt der Impfungen hinsichtlich Infektion und Weitergabe bei der Omikron-Variante feststellen konnten.

Auch die Behauptung, Ungeimpfte würden häufiger angesteckt, dürfte frei erfunden oder schlichtweg falsch sein. Dies zeigen die Zahlen aus Deutschland und Dänemark, wo in statistischer Relation mehr Infektionen bei Geimpften festgestellt wurden als bei Ungeimpften (Daten zeigen: In Deutschland und Dänemark über 90% Omikron-Infizierte geimpft).

Man geht weiter auf die Kinder los – ohne Evidenz

Auch wies der Minister auf die Bedeutung der Impfung bei Kindern hin, die in Österreich seitens des Nationalen Impfgremiums derzeit ab dem Alter fünf Jahren empfohlen ist. Denn einerseits hätten Kinder als Hauptbetroffene der Einschränkungen größtes Interesse, dass die Pandemie bald endet. Andererseits bestehe auch für Kinder sehr wohl eine Gefahr durch die Erkrankung – vor allem hinsichtlich möglicher Langzeitfolgen wie Long Covid.

Wolfgang Mückstein im Interview, Zitiert aus OÖN auf Basis der APA

Am wenigsten nachvollziehbar ist die Tendenz, mit der experimentellen Gen-Impfung ausgerechnet auf Kinder loszugehen. Es gibt mittlerweile zahllose Studien, Daten und Aussagen hochrangiger Mediziner, welche nachvollziehbar und gut belegt zeigen, dass Kinder weder von der Erkrankung bedroht sind, noch ein besonderes Risiko als Überträger darstellen.

Wahrsagerei hinsichtlich „Long Covid“

Long Covid sieht der Minister generell als „große Herausforderung“ an. Denn rund zehn Prozent der Infizierten seien betroffen und dies sei daher „ein sehr großes Thema“. 

Wolfgang Mückstein im Interview, Zitiert aus OÖN auf Basis der APA

Hinsichtlich „Long Covid“ bleibt dem logisch denkenden Beobachter nur die Möglichkeit, staunend mit offenem Mund dazustehen. Die Menschen, die zunächst erklärten, zwei Impfungen würden jahrelangen Schutz bieten und die Pandemie beenden, die Menschen, die erklärten, dass sie ohne Langzeitstudien wüssten, dass die experimentellen, erstmals eingesetzten mRNA-Impfungen keine Langzeitfolgen hervorrufen, behaupten, dass die Covid-19-Erkrankung zu Langzeitfolgen führe und sie diese vorab bestimmen könnten. Siehe auch: “Long-Covid” ohne Infektion? Ein neues “Pseudo-Burnout” für Systemgläubige

Tests, Masken – Österreich geht weiter alleine den teuren Sonderweg

Man habe die Schulen „maximal sicher“ gemacht, betonte Mückstein mit Verweis auf die österreichweiten PCR-Testungen der Schüler zweimal pro Woche sowie den weiteren wöchentlichen Antigen-Test. Auch verwies er auf die Maskenpflicht für alle Schüler (MNS bis zur 8. Schulstufe, darüber FFP2-Pflicht) sowie die Aufforderung zum Lüften.

Wolfgang Mückstein im Interview, Zitiert aus OÖN auf Basis der APA

Hier gilt es zu hinterfragen, weshalb die „Pandemie“ in Österreich keinen anderen Verlauf nimmt als in den meisten anderen Ländern der Welt. Denn gleichzeitig steht Österreich mit einer blinden Teststrategie weltweit auf Rang zwei der am meisten testenden Nationen. Wir testen in absoluten Zahlen doppelt so viel wie das zehnmal größere Deutschland. All das ist nicht nachvollziehbar, es sei denn man folgt der Spur des Geldes und findet heraus, wer am Handel mit Tests sowie deren Auswertung das meiste Geld verdient. Dies gilt freilich auch für die Maskenpflicht, die in dieser Form nur in Deutschland und Österreich existiert – wo zahllose Korruptionsvorwürfe gegen daran beteiligte Politiker im Raum stehen. Weiterhin darf man nicht vergessen, dass die Staubschutz-Maske „FFP2“ keinen Schutz gegen die Übertragung von Viren bietet und dafür nie zertifiziert war.

Untergangsprophet Mückstein erklärt 2022 zum weiteren Seuchenjahr

Mückstein geht davon aus, dass auch Weihnachten 2022 in Hinblick auf Corona noch von Vorsicht geprägt sein wird. „Ich glaube, dass wir nächstes Weihnachten auch die Älteren und kranken Menschen weiter schützen müssen.“ Ausweg aus der Krise sei nicht die Durchseuchung, sondern die Impfung. Die Impfpflicht kommt wie geplant fix mit Februar, der Lockdown für Ungeimpfte wird dann aber nicht automatisch enden.

Wolfgang Mückstein im Interview, Zitiert aus OÖN auf Basis der APA

Der „Prophet“ Mückstein erklärt also im Jänner 2022, dass die behauptete Pandemie auch zum Jahresende nicht überstanden sein wird. Man will das Corona-Spiel also endlos weiterführen. Dafür spricht natürlich auch, dass die Bundesregierung bereits weitere 42 Millionen Impfstoff-Dosen für die Jahre 2022 und 2023 bestellt hat. Dies im völligen Blindflug, denn über Anpassungen der Impfstoffe gibt es bestenfalls informelle Gespräche. Die jetzt eingesetzten Impfstoffe wirken gegen die Viren-Varianten, die in etwa von Dezember 2019 bis Februar 2020 im Umlauf waren. Deshalb ist die Wirkung gegen die zwei Jahre später entstandene Omikron-Variante auch gleich Null, da sich das instabile Virus über die Zeit stark verändert und speziell durch die Impfkampagnen massive Fluchtmutationen herausbildet. Das bedeutet, dass man die Bevölkerung vorsätzlich mit einem untauglichen Impfstoff weiter impfen will – und dies offenbar alle drei bis vier Monate. Dafür hat man sich das Impfzwang-Gesetz gebastelt. Es ist aber nicht ersichtlich, was diese Maßnahme mit Gesundheit zu tun haben soll.

Es ging nie um die Gesundheit

Zusammengefasst wird also klar, dass es in keinem einzigen Punkt um die Gesundheit der Menschen gehen kann. Ansonsten müsste man an einer ordentlichen und transparenten Darstellung von Zahlen und Fakten interessiert sein, Forschung betreiben, Propyhlaxe und Behandlung intensivieren und eine augenscheinlich fehlgeschlagene Impfung hintan stellen. Bleibt die Frage: Worum geht es sonst? Geht es um Geld, welches Parteifreunde verschiedener Farben in Milliardenhöhe scheffeln können, also um eine schamlose Umverteilung von Volksvermögen? Oder geht es um die Erfüllung der Befehle von Hintermännern, welche wir nur erahnen können? Und noch eines ist klar: Es geht nicht um Demokratie – und das ist das Schlimmste. Denn die amtierende Regierung wurde nicht gewählt – und in einer Demokratie geht alles Recht vom Volk aus, auch das Recht darüber zu bestimmen, ob und welche Risiken man eingeht und ob und welche Stoffe man in seinem Körper haben möchte.

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