Mangelndes Vertrauen in den Wertewesten: Sogar Nigeria holt das Gold zurück

Symbolbild: ezps / freepik

Immer mehr Länder repatriieren ihre Goldreserven. New York und London werden zusehends nicht mehr als sicher angesehen, zumal der Wertewesten ausländische Vermögenswerte gerne im Rahmen von Sanktionen einfriert. Auch Nigeria gesellt sich nun dazu.

Kürzlich erst wurde bekannt, dass Indien insgesamt 100 Tonnen der in London lagernden Goldreserven zurück nach Hause bringen ließ. Neu-Delhi wollte nicht zu viel des Edelmetalls im Ausland belassen, sondern lieber selbst ein Auge darauf haben. Nun verkündete auch Nigeria, der bevölkerungsreichste Staat Afrikas, die Repatriierung der heimischen Goldreserven – und zwar aller. Auch wenn das westafrikanische Land nur rund 21 Tonnen des begehrten Edelmetalls besitzt, so will die nigerianische Regierung die komplette Kontrolle darüber erhalten.

Diese ganzen Entwicklungen verdeutlichen, dass das Vertrauen des „Globalen Südens“ in den Wertewesten sukzessive erodiert. Wer weiß schon, welches Land als Nächstes in den Fokus sanktionswütiger Westpolitiker gerät. Auch scheint man angesichts der ganzen Schuldenexzesse der US-Regierung, der US-Inflationskrise und der geopolitischen Entwicklungen nicht mehr sonderlich viel Vertrauen ins System zu haben. Oder wie es diplomatisch aus nigerianischen Regierungskreisen heißt: „Indem Nigeria seine Goldreserven zurück in die eigenen Grenzen bringt, sichert das Land nicht nur eine größere Kontrolle über seine finanziellen Vermögenswerte, sondern zeigt auch Weitsicht im Umgang mit wirtschaftlichen Risiken angesichts globaler Unsicherheiten.“

Anders ausgedrückt: Man will die Goldreserven nicht in einem Land belassen, das unter Umständen bereits in wenigen Jahren kollabiert, oder aber aus irgendwelchen Gründen plötzlich auf die Idee kommt, „Strafmaßnahmen“ zu verhängen.

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