Linksextremisten ziehen Spur der Verwüstung durch Turin

Symbolbild: freepik / nikitabuida

Um ihre Unterstützung für den inhaftierten Anarchisten Alfredo Cospito zu zeigen, haben linksradikale Anarchisten eine Spur der Verwüstung durch die italienische Stadt Turin gezogen. Bei den Ausschreitungen gab es Verletzte und Dutzende Festnahmen.

Mehrere Hundert Anarchisten und Linksextremisten marschierten am 3. März von der Piazza Solferino aus los und zogen eine Spur der Verwüstung durch die italienische Stadt Turin. Dabei handelte es sich laut italienischen Medienberichten auch um deutsche und französische Krawalltouristen, die extra dafür angereist waren.

Den Meldungen zufolge wurden bei den Ausschreitungen, bei denen Schaufenster eingeschlagen, Papierbomben gezündet und Sehenswürdigkeiten beschmiert wurden, mindestens zwei Polizisten verletzt, als versucht wurde, die Protestaktion der Linksextremisten mit Tränengas und Wasserwerfern aufzulösen. Zudem seien 37 der gewaltbereiten Anarchisten festgenommen worden.

Die Linksradikalen wollten mit dieser Verwüstungsaktion ihre Unterstützung für den inhaftierten Anarchisten Alfredo Cospito demonstrieren. Dieser ist der verurteilte Anführer der Informellen Anarchistischen Föderation (FAI) und befindet sich seit Monaten im Hungerstreik. Damit protestiert er gegen seine auf vier Jahre festgelegte harte Gefängnisregelung (keine Besuche, keine Paketlieferungen, keine Telefonnutzung), die für Mafiabosse und Terroristen vorgesehen ist. Denn das Gericht befürchtete, dass er im normalen Gefängnisvollzug seine Operationen gegen den Staat weiter durchführen könnte.

Der 55-jährige Cospito verbüßt eine 10-jährige Haftstrafe, weil er einem leitenden Angestellten eines staatlich kontrollierten Unternehmens – dem Atomkraftbetreiber Ansaldo Nucleare – ins Bein geschossen hat, sowie 20 Jahre für eine Reihe von Dynamitanschlägen in Italien.

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