Interview: Sollte die Impfpflicht kommen, kollabiert das Gesundheitssystem!

Bild: Screenshot RTV

Die Kundgebung vergangenen Dienstag vor dem Klinikum Wels-Grieskirchen hat deutlich gezeigt, dass es wirklich bereits zehn nach zwölf ist. Bei einer Impfpflicht steigt ein großer Teil des Gesundheitspersonals aus.

Ein Interview, geführt von Edith Brötzner

Wir haben mit Sonja, Pflegeassistentin und Organisatorin der Demo, gesprochen und wollten wissen, was nun dringend passieren müsste, um wieder auf einen guten Kurs zu kommen:

Report24: Gratuliere zur erfolgreichen Kundgebung vor dem Klinikum Wels-Grieskirchen!

Sonja: Danke! Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass ich damit so einen Stein ins Rollen bringe!

Report24: Du bist die Organisatorin der Kundgebung?

Sonja: Ich habe einen Hilferuf gestartet und einen Bekannten gefragt, was ich machen kann, weil ich keinen Impfzwang will in meinem Job. Wenn der kommen würde, könnte ich nicht länger arbeiten. Er hat mir geraten, zu schauen, dass wir die Leute rasch auf die Straße bringen. So hat das Ganze angefangen.

Report24: Wie viele Leute schätzt du, waren vor Ort?

Sonja:
Was ich in den Medien gehört und gesehen habe, waren es ca. 800 -1000 Menschen.

Report24: Hat es für dich berufliche Konsequenzen, dass du das organisiert und dich dort hingestellt hast oder ist im Moment noch alles in Ordnung?

Sonja: Offiziell weiß ich noch nichts. Aber es wird noch etwas auf mich zukommen. Das war mir auch von Anfang an bewusst. Obwohl ich von Anfang an gesagt habe, dass das Klinikum nichts mit dieser Kundgebung zu tun hat. Es hat denen halt trotzdem nicht gepasst. Ich schätze, dass es sicher noch Gespräche geben wird.

Viele denken skeptisch über eine Impfpflicht

Report24: Für dich gibt es wahrscheinlich kein Zurück mehr? Hast du es schon bereut, dass du aufgestanden bist?

Sonja: Nein, ich täte das jedes Mal wieder. Ganz fix. Weil ich ein Mensch bin, der für Fairness kämpft und das, was jetzt gerade abgeht, ist unfair und diskriminierend. Es muss einfach Menschen geben, die das aufzeigen und anderen Menschen damit Mut machen. Die dann sagen „Hey, stimmt, es gibt mehrere, die genauso denken.“ Wir müssen etwas ändern und das können wir nur gemeinsam.

Report24: Was müsste denn jetzt ganz dringend passieren, dass es wieder passt?

Sonja: Toleranz! Die Kundgebung hat gut gepasst. Es war ja Tag der Toleranz. Auch das Klinikum hätte Toleranz zeigen können, was leider nicht passiert ist. Als vor vier oder fünf Wochen fünfzehn bis zwanzig Pflegekräfte vor der Klinik standen, die schön brav Schilder in der Hand gehalten haben für diese Impfung, war das recht. Weil die Leute das angeblich sehen wollen. Wenn es aber Menschen, Mitarbeiter wie mich, mit einer anderen Meinung gibt, wird das strikt abgelehnt. Es wäre wirklich super, wenn endlich einmal Toleranz herrscht und wir Gleichberechtigung haben. Wenn jeder Mensch seine Meinung vertreten darf und es keine Menschenspaltung gibt.

Report24: Die letzten Kundgebungen, die vor den Krankenhäusern abgehalten wurden, hat ja die Ärztekammer angebahnt. Da wurden dann auch Schilder zur Verfügung gestellt hat, auf denen zu lesen war „Lasst euch impfen, es ist zehn nach zwölf“. Wie siehst du solche, von der Ärztekammer geplanten, Aktionen?

Sonja: Das ist eher für die Politik. Das, was wir heute gemacht haben, war vom und für das Volk.

„Ich kenne mehr Impfschäden als Covid-Erkrankte.“

Report24: Würdest du das, was Politik und Medien jetzt kommunizieren, in Bezug auf Bettenbelegung, Erkrankungen usw.… als realistisch sehen oder sieht das im Krankenhaus anders aus? Sind die Stationen überfüllt mit ungeimpften Covid-Patienten?

Sonja: Das ist eine schwierige Frage. Wenn man nachfragt, bekommt man sehr wenige Informationen. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass Menschen, die im September die dritte Impfung hatten, auch positiv getestet werden. Es ist nicht so, dass nur die Ungeimpften im Krankenhaus sind. Es sind auch Geimpfte dort. Das kann ich mit Sicherheit sagen.

Report24: Du hast es ja bereits erwähnt, du bist keine Impfgegnerin. Aber dieser Covid-Impfung stehst du dann doch skeptisch gegenüber, wie sehr viele andere auch. Was ist der Grund für deine Skepsis?

Sonja: Dass diese Impfung noch nicht genug erforscht ist und sie immer noch nur eine Notzulassung hat. Ich mache mir selber mein Bild. Im Bekannten-, Familienkreis und in der Verwandtschaft habe ich sehr viele Nebenwirkungen mitbekommen. Mehr Nebenwirkungen als Corona-Fälle. Und wenn es Corona-Fälle gab, dann waren es sehr leichte. Ich schaue immer noch auf die Zahlen, die die WHO veröffentlicht. Wir haben immer noch eine 99,8 prozentige Chance, diesen Virus zu überleben. Da finde ich eine Impfung, die gerade mal ein Jahr alt ist, noch nicht angebracht. Ich würde mir da noch mindestens sechs Jahre Zeit lassen, dass ich dann weiß, was die Langzeitwirkungen sind. Das ist mir noch zu unsicher. Ich weiß nicht, was das auslösen kann. In Deutschland sind durch diese Impfung bereits fünf Kinder gestorben. Und jetzt werden in Wien Kinder ab fünf Jahren geimpft. Das ist ja ein Wahnsinn und wurde ja noch nicht einmal freigegeben. Unglaublich.

Wenn nur 10% ihren Job niederlegen, droht das absolute Chaos.

Report24: Wie geht es bei dir weiter? War die Demo eine Eintagsfliege oder hast du noch weitere Aktionen geplant?

Sonja: Die war eigentlich eher ein Zufall und es war nicht geplant, dass das so ausartet. Das ist natürlich positiv für uns. Eigentlich war geplant, dass wir vom Klinikum, 50 – 60 Leute, ums Haus gehen. Das hätte auch vom Platz her gepasst. Und plötzlich ist das dann so in die Breite gegangen. Man hat gemerkt: Die Leute wollen dabei sein. Sie haben auf so etwas gewartet, dass sie einmal Gesicht zeigen können, aufstehen und sagen „Hey, da bin ich dabei. Dafür müssen wir kämpfen.“ Dass da wirklich 1000 Leute draus werden, das hätte ich mir nie gedacht. Ich habe noch gar nicht nachgedacht, ob ich da weitermache oder mich engagiere. Jedenfalls bleibe ich bei meiner Meinung, dass ich keine Impfgegnerin bin. Ich hab meine Kinder die Kinderkrankheiten impfen lassen. Aber bei dieser Impfung bleibe ich skeptisch und lasse mich nicht impfen. Somit werde ich meinen Job wahrscheinlich sowieso spätestens im Juni aufgeben müssen. Solange haben wir Zeit uns zu überlegen, ob wir uns impfen lassen wollen, habe ich gehört. Ich habe nichts zu verlieren. Darum habe ich beschlossen, mich auf die Straße zu stellen und dafür zu kämpfen. Weil ich wahrscheinlich in meinem Pflegeberuf gar nicht weiterarbeiten darf als Ungeimpfte.

Report24: Was würde denn passieren, wenn alle, die so denken wie du – auch wenn es nur 10 % sind – ihren Job niederlegen und sagen „Wir sind raus!“?

Sonja: Das absolute Chaos. Weil wir schon vor Corona extrem unterbesetzt waren und es immer noch sind. Da wird das absolute Chaos kommen. Weil dann keine Belegschaft mehr da ist, die sich um die Patienten, Klienten und Bewohner kümmern kann. Daran sind aber nicht wir schuld, sondern die Regierung.

Wenn wir uns alle auf die Füße stellen, bewirken wir das Größte!

Report24: Wie hoch schätzt du die Chancen ein, dass Pflege- und Gesundheitsberufe etwas bewegen und verändern können, wenn sie sich auf die Füße stellen?

Sonja: Ich glaube, dass wir das Größte bewirken könnten. Wenn wir uns wirklich ALLE auf die Füße stellen und zeigen: Hey, ihr braucht uns. Da würden wir in die richtige Richtung gehen.

Report24: Gibt es von dir einen Appell an deine KollegInnen aus den Gesundheitsberufen, was jetzt zu tun wäre?

Sonja: Es wäre am schönsten – und das würde ich mir wünschen – wenn jeder nach seinem Herzen und aus seinem Bauchgefühl heraus entscheidet. Nicht unter Druck, Erpressung oder Angstmacherei von diversen Medien. Dann würde die Sache anders aussehen. 80 % haben sich nur impfen lassen, weil sie den Druck einfach nicht mehr ausgehalten haben. Oder weil sie alleinerziehend sind oder das Geld brauchen. Viele haben nicht so ein Glück wie ich, eine Familie und Freunde zu haben, die hinter mir stehen. Ich bin abgesichert und habe das Glück, dass ich nicht arbeiten müsste und wünsche allen, dass sie auf ihr Herz hören können und das Richtige tun.

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