In Polen fangen immer mehr Menschen damit an, wegen der Energiekrise Müll zu verbrennen, um so ihre Wohnungen zu heizen. Aus Warschau wird berichtet, dass der Geruch von verbranntem Müll bereits tagtäglich über der Stadt hänge. Wie lange wird es wohl noch dauern, bis auch die Deutschen alles Brennbare in die Öfen stecken, was sich findet?
Der Winter hat noch nicht einmal begonnen und schon gibt es erste Berichte, wonach die Menschen in Polen zunehmend damit beginnen, ihre Wohnungen mit brennbarem Müll zu heizen. Nicht nur in den ländlichen Gebieten, sondern auch in den Städten besitzen viele Häuser noch Öfen, die mit Holz oder auch Kohle befeuert werden können. Doch wenn dieses zu teuer wird, dann werden zusätzlich auch brennbare Abfälle wie zum Beispiel Verpackungen, Karton und Papier verheizt.
Wie „Bloomberg“ eine Einwohnerin der polnischen Hauptstadt Warschau zitiert, scheint dies nun trauriger Alltag zu werden. „In dieser Jahreszeit ist es so schlimm, dass man jeden Tag den Geruch von verbranntem Müll riechen kann, was völlig neu ist. Selten riecht man einen normalen Brennstoff. Es ist beängstigend, wenn man überlegt, was passiert, wenn es wirklich kalt wird“, so Paulina Mroczkowska gegenüber dem US-Medienportal. Ein Bürgermeister berichtete gegenüber polnischen Medien, dass die Müllabfuhr tatsächlich deutlich weniger Abfall sammele. Brennbare Materialen werden von den Bürgern offensichtlich regelrecht gehortet.
Angesichts dieser Entwicklung stellt sich mittlerweile die Frage, wie lange es wohl dauern wird, bis die Menschen die Wälder und vielleicht sogar die Mülldeponien durchkämmen, um noch genügend Brennmaterial aufzutreiben, bevor eine dicke Schneedecke das Land überzieht. Und noch mehr darf man sich fragen, ob man in Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern ebenfalls bald mit solch einer Entwicklung rechnen muss, weil sich die Menschen die hohen Preise für Gas, Kohle, Pellets oder reguläres Brennholz einfach nicht mehr leisten können.
In Polen, so der Bericht, wurden durch die Behörden bereits die Umweltbestimmungen stark gelockert. Es ist anzunehmen, dass weitere Länder diesem Beispiel folgen und es den Menschen so ermöglichen, zumindest etwas Geld einzusparen und nicht ständig frieren zu müssen. Wird nun „Müll verheizen gegen Putin“ zum neuen Winter-Motto? Was wohl die Greta-Jünger dazu sagen?