Für Propaganda macht man in Deutschland gern Steuergelder locker: Im Zuge einer neuen Medienkampagne werben nun mehr als 150 Unternehmen in Deutschland für die Impfung. Wie fürstlich diese dafür entlohnt werden, bleibt bisher offen. Der deutsche Bürger indes scheint mittlerweile in einer peinlichen Dauerwerbesendung für experimentelle Gentherapien zu leben. Wird das einen Ungeimpften zum Schuss bewegen? Natürlich nicht.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Denn wenn ein Unternehmen wie McDonald’s, freilich einschlägig bekannt dafür, viel für die Volksgesundheit zu tun, bei Facebook und Co. damit wirbt, dass es Impfen liebt – dann tangiert das einen überzeugten Impfablehner äußerst peripher. Auch die Volksbanken dürfen „Impfen macht frei“, Verzeihung, „Wir impfen den Weg frei“ propagieren, so viel sie wollen – sie werden reich dafür bezahlt werden, aber niemand, wirklich niemand, lässt sich von einer Bank davon überzeugen, einen nutzlosen Impfschuss anzunehmen, gegen den er sich mit solcher Überzeugung entschieden hat, dass er nach Monaten des Drucks und der Hetze immer noch den Mittelfinger hebt, anstatt gehorsam ins Impfzentrum zu dackeln.
Für den einen oder anderen Lacher sind die scheinbar sehr eilig zusammengeschusterten neuen Slogans durchaus gut. „Together we impf“, heißt es etwa in perfekt-peinlichem Denglisch bei Vodafone. Der deutsche Michel ist ja offensichtlich zu doof, das Wort „impfen“ zu übersetzen. Burger King hat’s auch nicht so mit der deutschen Sprache, da heißt’s dann „Mach dein Piks“. Durex findet, „Geimpft fühlt es sich besser an“. Wenn militante Impf-Fans daraufhin besonders viele Durex-Kondome kaufen sollten… Na, Sie wissen schon. Alles hat Vorteile. BMW hat offensichtlich „Freude am Impfen“, bei Ebay mit seinem „Impfen. Das seid ihr“ fragt man sich derweil, ob aus dem Verb nun ein Schimpfwort geworden ist. Persil unterdessen ist überzeugt: „Impfen. Da weiß man, was man hat!“ Richtig! In Anbetracht der Impflinge, die nun wieder im Testzentrum anstehen müssen, weil im Lieblingslokal 2G+ gilt: Gar nichts.
Der Hashtag der Aktion lautet übrigens #ZusammenGegenCorona. Impffaschisten feiern hier einen vermeintlichen Rundumschlag gegen böse Ungeimpfte – letztere lachen eher über das pseudosolidarische Motto.
In jedem Fall können deutsche Bürger nun vielerorts online wie offline die nächste Stufe der Steuergeldverschwendung bewundern. Gehen die Ungeimpften jetzt impfen, weil Fast Food-Ketten und Waschmittelhersteller das propagieren? Konnte Durex die Zweifler überzeugen? Rennen ungeimpfte Edeka-Kunden nach dem nächsten Einkauf ins Impfzentrum, weil am Einkaufswagen „Wir lieben Impfen“ zu lesen war? Was denken Sie?