Wolfsburg-Stürmer signierte LGBTQ-Trikot nicht: „So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht“

Kommt auch bei Spielern mitunter schlecht an - Symbolbild: R24 / KI

Der Mainstream ist entsetzt: Der VfL-Wolfsburg-Stürmer Kevin Behrens sprengte eine Marketingaktion seines Vereins. Der 33-Jährige sollte dabei ein Trikot signieren, mit dem die LGBTQ-Agenda unterstützt wurde. Das verweigerte er: So eine „schwule Scheiße“ unterschreibe er nicht, soll er Medienberichten zufolge gesagt haben.

Der Vorfall ereignete sich laut „Sport Bild“ in der letzten September-Woche. Einige Spieler des Vereins sollten zur Signierstunde antreten und Fanartikel unterschreiben. Dabei kam auch ein Trikot zum Einsatz, „mit dem der Verein ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen will“: Es handelte sich um eine Sonderedition des normalen Trikots, auf dem Elemente wie Vereinslogo, Name und Rückennummer in Regenbogenfarben gestaltet sind. Kevin Behrens soll sich wiederholt geweigert haben, dieses LGBTQ-Trikot zu unterschreiben – er soll gar geäußert haben: „So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht.“ Mit welcher Penetranz man auf ihn einwirkte, damit es so weit kam, bleibt freilich unklar.

Dieses Verhalten habe jedenfalls für Entsetzen gesorgt, so der Bericht des Mediums. Sofort informierte man die sportliche Leitung. Sportdirektor Sebastian Schindzielorz zitierte Behrens zum Gespräch. Dabei soll Behrens aber „angeblich glaubhaft vermittelt haben, dass er keine Abneigung gegen Homosexuelle habe“, so liest man – durchaus mit zweifelndem Unterton, ganz so, als sei eine Ablehnung von LGBTQ-Marketing grundsätzlich mit einer Abneigung gegen Homosexuelle gleichbedeutend.

Der VfL Wolfsburg teilte auf Bild-Anfrage mit:

„Während eines internen Termins gab es Äußerungen, die nicht im Einklang mit der Haltung des VfL Wolfsburg stehen. Der Vorfall wurde intern unverzüglich aufgearbeitet. Der VfL Wolfsburg betont, dass er sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist. Der Klub und seine Angestellten stehen für Vielfalt und Toleranz, grundsätzliche Werte wie Respekt, Aufrichtigkeit und Offenheit sind seit jeher fest in der Vereins-Philosophie verankert.“

Behrens selbst gab auf Anfrage des Mediums an: „Meine spontanen Äußerungen waren absolut nicht in Ordnung. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das Thema wurde intern klar besprochen und ich bitte um Verständnis, dass ich mich dazu nicht weiter äußern möchte.“

Auch in der Vergangenheit ließen Wolfsburger Spieler sich die Regenbogenagenda nicht überstülpen: Mittelfeldspieler Josip Brekalo (26) verweigerte 2018 das Tragen der Regenbogenbinde und berief sich dabei auf seine christliche Überzeugung. 2023 teilte Mittelfeldspieler Felix Nmecha in seiner Instagram-Story ein Video von Matt Walsh, in dem er einem Vater vorwarf, sein Kind in den Transwahn getrieben zu haben, weil er unbedingt ein transsexuelles Kind haben wolle. Nmecha kommentierte mit „If we don’t see what is wrong with this“ („wenn wir nicht sehen, was daran falsch ist“). Später gab er zwar an, mit der Mehrheit von dem, was Walsh sage, nicht einverstanden zu sein, weil sein Verspotten von Menschen nicht „liebend“ sei, er bekräftige aber, dass er an die Bibel als das Wort Gottes glaube und dass jeder seine wahre Identität in einer Beziehung mit Gott finde. „Mach einen Schritt auf Jesus zu und du wirst es nicht bereuen“, schrieb er.

Nmecha wird in der Berichterstattung der Bild vorgeworfen, er habe sich „transphob, also ablehnend gegenüber transsexuellen Menschen“ gezeigt. Das ist freilich Unsinn: Den Trans-Trend abzulehnen und auf das Wohl der Kinder hinzuweisen ist nicht automatisch gleichbedeutend damit, Menschen, die unter Geschlechtsdysphorie leiden, abzulehnen oder ihnen gar Schlechtes zu wünschen. Angst vor ihnen, wie es der Begriff der Phobie impliziert, hat sicherlich auch niemand.

In ähnlicher Weise darf man hinterfragen, ob die Ablehnung eines Marketing-Gags, mit dem Profit aus einer fragwürdigen Agenda geschlagen werden soll, als tatsächliche Ablehnung von Menschen mit bestimmten sexuellen Orientierungen gewertet werden kann. Sportler sind Sportler – keine Politiker oder Sprachrohre für radikal auftretende Gruppierungen. Gerade unter Sportlern hat sich gemeinhin auch noch keine Sprachpolizei durchgesetzt. Betrachtet man die Kommentare in den sozialen Netzen, so scheinen viele Menschen ähnlich gereizt auf den Regenbogen-Wahn zu reagieren wie Behrens, auch wenn sie mit seiner Wortwahl nicht unbedingt konform gehen.

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