Der Trans-Kult arbeitet hart an einem Umbau der Sprache – ganz so, als könnte man durch das Degradieren von Menschen, die biologische Realitäten akzeptieren, die Naturgesetze umschreiben. Sorgte die Herabwürdigung von Müttern zu „entbindenden Personen“ schon für Aufruhr, so will man es in Großbritannien noch eine Stufe weitertreiben: Ausgerechnet eine Wohltätigkeitsorganisation für Opfer von Gebärmutterhalskrebs stößt sich an korrekten Bezeichnungen für das weibliche Geschlechtsorgan und rät dazu, dieses als „Bonusloch“ zu bezeichnen.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Die Verwendung der richtigen Sprache bei der Bezugnahme auf die Geschlechtsidentität einer Person ist eine einfache und wirksame Möglichkeit, Unterstützung und Anerkennung zu zeigen. Wenn eine falsche Sprache verwendet wird, ohne dass sie korrigiert wird, kann dies dazu führen, dass sich jemand verletzt oder unglücklich fühlt. Dies könnte dazu führen, dass sie weggehen und schließlich woanders Unterstützung suchen.
So liest sich die Einleitung in den Glossar von Begriffen, die zu verwenden seien, wenn man sogenannte Transgender „unterstützen“ möchte. Zu finden ist dieser auf der Website einer britischen Wohltätigkeitsorganisation namens „Jo’s cervical cancer trust„. Geschaffen wurde diese Wortliste in Zusammenarbeit mit der „LGBT foundation“.
Nun steht außer Frage, dass der Normalbürger mit diesem Glossar nichts anfangen kann und will. Die Wortliste ist im Kern ein verschriftlichter Eiertanz rund um biologische Gegebenheiten, die eine psychisch kranke Minderheit sich nicht zu akzeptieren in der Lage sieht. Nun sollten Menschen mit derartigen Erkrankungen nicht ausgegrenzt oder verfolgt werden (das werden sie in westlichen Gesellschaften auch nicht) – doch es muss infrage gestellt werden, inwieweit man ihnen einen Gefallen damit tut, sie in ihren fragwürdigen Vorstellungen zu bestärken. So liest man im Glossar etwa folgende Definition von „Diskriminierung“:
Jemanden aufgrund einer bestimmten Eigenschaft ungerecht behandeln, in diesem Fall weil er trans- und/oder nicht-binär ist. Es verstößt gegen das Gesetz, jemanden aufgrund seiner Geschlechtsidentität zu diskriminieren.
Was ist Diskriminierung? Nach Ansicht von Trans-Aktivisten ist jede Kritik an ihren absurden Vorstellungen – etwa jener, dass auch Männer menstruieren könnten – diskriminierend. Die Feststellung biologischer Tatsachen ist aber kein Verbrechen, auch wenn eine Gruppe von Berufsempörten das gerne so hätte. Auch „Misgendern“, also das Verwenden von „falschen“ (in Wahrheit: biologisch korrekten) Pronomina, und „Deadnaming“, das Verwenden des Namens, den eine Person bei ihrer Geburt erhalten hat, werden in der LGBT-Community zu Verbrechen hochgeschrieben.
Das „Bonusloch“
Und: Auch das Wort Vagina ist für Trans-Leute offensichtlich belastend. So möge man laut Glossar das weibliche Geschlechtsorgan doch bitte „Bonusloch“ oder „Frontloch“ bzw. „vorderes Loch“ nennen, je nach dem, welche Begrifflichkeit das Individuum bevorzugt.
Eine Fixierung auf „Löcher“ findet man mutmaßlich bei Menschen mit Sex- oder Porno-Sucht – aber kein halbwegs normaler Mensch reduziert seinen Körper auf eine Ansammlung von Öffnungen. Die Betrachtung des eigenen Geschlechtsorgans als überschüssiges „Loch“ lässt zweifelsfrei tief in die Seele der zugrunde liegenden Erkrankung blicken, und man kann Mitleid für die Menschen empfinden, die wirklich darunter leiden. (Das tut in einer Zeit, in der junge Menschen ihre Social Media-Profile mit reihenweise Selbstdiagnosen psychischer Erkrankungen zupflastern, um sich möglichst besonders – und bestenfalls möglichst diskriminiert – zu fühlen, sicherlich nicht jeder.)
Die Frage, die sich aufdrängt, ist allerdings, warum selbst Mitarbeiter von Institutionen und gar medizinischen Einrichtungen es für eine gute Idee halten sollten, diese Problematik einfach so hinzunehmen. Warum unterstützt man so einen Mangel an Akzeptanz des eigenen Selbst (denn unser Körper gehört nun einmal zu uns, ob wir wollen, oder nicht) durch derartige offensichtlich abwertende Begriffe? Warum arbeitet man nicht stattdessen daran, dass diese Personen mit sich und ihrem Körper ins Reine kommen? Weil sie aufstehen und gehen könnten? Oder vielleicht doch, weil es „politisch so nicht gewollt“ ist (ein gern genutzter Satz auch von Klinikleitungen)?
Eine Pathologie als neues Normal?
Eine mangelnde Identifizierung mit dem eigenen Körper oder Teilen davon kann auch im Zuge neurologischer Erkrankungen entstehen – etwa durch Schlaganfälle oder Hirntumore. Es kann bei Schädigungen des Frontallappens oder auch des sogenannten Balkens im Gehirn passieren, dass Menschen ihre eigene Hand (oder auch ein Bein) als vollkommen fremd und nicht zum eigenen Körper gehörig wahrnehmen. Diese Patienten haben das Gefühl, dass dieser Körperteil völlig von selbst agiert – außerhalb der Kontrolle des Menschen, zu dem es gehört. Man nennt das „Alien-Hand-Syndrome“ (oder auch „Dr. Strangelove“-Syndrom, nach dem Kubrick-Film).
Für die Betroffenen ist diese Störung sehr quälend. Würden Sie dieses Syndrom deshalb normalisieren wollen? Würden Sie neue Wörter für diese vermeintliche „Alien-Hand“ kreieren wollen? Würden Sie einem Kind Zweifel einpflanzen wollen, ob seine rechte Hand wirklich die seine ist? Nein. Denn um dieses Syndrom ist (glücklicherweise) kein Kult kreiert worden. Um die „Geschlechtsdysphorie“ schon. Dabei zeigt sich immer wieder, dass diese Menschen sehr wohl zur Akzeptanz ihres eigenen Geschlechts zurückfinden können. Die Prognose ist hier bedeutend besser als nach einem schweren Hirnschaden – wenn man es denn wagt, entsprechend zu intervenieren.
Beim „Stern“ findet man, die bösen Konservativen in Großbritannien würden mit ihrer Kritik am „Bonusloch“ einen Kulturkampf beschwören, weil sie sonst kaum mehr „Pfeile im Köcher“ hätten. Einen Kampf fechten aber in erster Linie die Trans-Fanatiker aus – alle anderen verhindern lediglich, dass eine Pathologie zum neuen Normalzustand erklärt wird. Das ist unser aller gutes Recht. Wir schützen damit immerhin auch unseren Nachwuchs, der Propaganda und Manipulation noch unzureichend hinterfragen kann. Kein Elternteil möchte, dass das eigene Kind in eine Identitätsstörung manövriert wird, die es seine Zukunft kosten kann. Denn natürlich wollen Arbeitgeber keine Personen einstellen, deren höchste Priorität ihre fiktiven Pronomina sind und die entsprechend schon in ihren Bewerbungsunterlagen signalisieren, dass sie psychisch potenziell sehr instabil sind.
Die Wirklichkeit mag für Trans-Menschen „verletzend“ und „beleidigend“ sein, doch die Realität ändert sich nicht, nur weil man sie gegenüber dieser Gruppe nicht mehr ausspricht. Ein Mann bleibt ein Mann, selbst dann, wenn er sich kastriert. Eine Frau bleibt eine Frau, auch dann, wenn sie sich die Brüste und sämtliche „Löcher“ entfernen lässt. Krankheitseinsicht gehört zur Behandlung jeder Erkrankung, auch wenn sie schmerzt. Wir alle mussten irgendwann einmal lernen, die Wirklichkeit zu akzeptieren – andernfalls wären wir wohl nie lebensfähig geworden. Und auf der Straße kleben heutzutage wahrlich schon genug verkrachte Existenzen.