András Jámbor ist seit den Parlamentswahlen 2022 Abgeordneter der ungarischen Grünen („Dialog“ genannt) und vertritt zugleich die berüchtigte Szikra-Bewegung, die als linksextrem gilt. Um den umstrittenen Politiker und dessen radikale Gefolgschaft ist nun ein Skandal entbrannt, denn bei Anhängern seiner Gruppe wurden gigantische Mengen kinderpornographische Aufnahmen und Fotos von Folterungen von Kleinkindern gefunden. Ein Szikra-Mitglied, laut ungarischen Medien gleichzeitig Antifa-Anhänger mit Verbindungen nach Österreich, soll sich inzwischen selbst getötet haben.
Ins Rollen kam der Skandal durch Ermittlungen zu den gewalttätigen Übergriffen durch Linksextreme in Budapest im Februar, in die auch deutsche Antifa-Anhänger verwickelt waren. Im Zuge der Ermittlungen der Behörden geriet auch das Szikra-Mitglied Krisztina Dobos unter Verdacht, aus Mangel an Beweisen stellte man die Ermittlungen gegen sie in diesem Fall jedoch ein. Einer der Gründe: Ihr Lebensgefährte verschaffte ihr ein Alibi. Jámbor brachte Dobos, mit der er seit Jahren eng zusammengearbeitet hatte, laut Medienberichten nach ihrer Entlassung aus der U-Haft mit ins Parlament, um sie dort als eine Art „Heldin“ darzustellen.
Keineswegs „heldenhaft“: Mittlerweile wurde publik, dass in der Wohnung von Dobos bei Durchsuchungen eine große Menge Kinderpornographie entdeckt wurde. 70.000 kinderpornographische Aufnahmen wurden gefunden, zudem stießen die Ermittler auf Fotos, die sexuelle Folterungen von Kindern zeigen – es handelte sich teilweise um Kleinkinder im Alter von nur zwei oder drei Jahren. Diese Aufnahmen sollen mutmaßlich von Dobos Lebensgefährten, der im selben Haushalt wohnte, stammen (und zumindest teilweise in der gemeinsamen Wohnung aufgenommen worden sein).
András Egyed, der mit seiner Partnerin Dobos an zahlreichen Veranstaltungen der Szikra-Bewegung teilnahm, beging inzwischen Selbstmord. Ungarische Medien gehen davon aus, dass er auf diese Weise seine Partnerin (und möglicherweise auch Jámbors Szikra-Bewegung?) schützen wollte. Egyed verbrannte vor seinem Suizid Kinderspielzeuge und tötete sich auf dem Gelände einer ehemaligen sowjetischen Raketenbasis unweit der gemeinsamen Wohnung selbst. Laut „Metropol“ ist nicht auszuschließen, dass hier Spielzeuge eben jener Kinder verbrannt wurden, die – womöglich von Egyed selbst – gefoltert wurden.
Was wusste seine Partnerin Dobos – und was wusste der linksgrüne András Jámbor? Das ist aktuell unklar. Medienberichten zufolge stand Egyed in enger Verbindung zur Antifa und arbeitete eine Zeit lang in einem Café im österreichischen Innsbruck, das als Treffpunkt von Antifanten und anderen Linksextremisten gilt. Auch eine Verbindung des Mannes zu den Angriffen in Budapest im Februar ist nicht auszuschließen – das Alibi, das er seiner Lebensgefährtin gab, erscheint vor dem Hintergrund der Informationslage zumindest fragwürdig. Jámbor selbst ist derweil bemüht, sich selbst und seine Gruppierung schadlos zu halten und leugnet jedwede Kenntnis von pädophilen Verbrechen und Kinderfolter. Weder ungarische Medien noch Politiker scheinen ihm das jedoch abzukaufen. Dass er Dobos zuvor noch im Parlament präsentiert hatte, war sicherlich kein kluger Schachzug.