Das Statistik-Portal Statista hat offengelegt, dass die großen Treibstoffkonzerne ihre Gewinne vervielfacht haben. Dies liegt daran, dass die Herstellungskosten von Öl und Gas unverändert sind, aufgrund verschiedener Entwicklungen „am Markt“ aber viel höhere Preise erzielt werden können. Die Menschen der Welt lassen Schein-Erklärungen wie die Ukraine-Krise offenbar gelten. Nur in wenigen Ländern gibt es Proteste.
Ein Kommentar von Willi Huber
Der Umstand, dass vor allem globalistische Megakonzerne Milliardengewinne einfahren, während der Mittelstand der gesamten Welt verarmt und Arme noch ärmer werden, zeigt etwas auf, das häufig vergessen wird. Der eigentliche Sinn von Staaten wird ad absurdum geführt. Diese stünden eigentlich in der Pflicht, die Infrastruktur und Grundversorgung abzusichern und ihre Bürger vor Schaden zu bewahren. Doch ganz offensichtlich stecken viele Regierungen mit globalistischen Konzernen unter einer Decke und lassen sie gewähren.
Die Folge der enorm gesteigerten Preise für Öl, Gas und Strom ist eine Massenverarmung bei gleichzeitigen Milliardengewinnen für die Großkonzerne, aber durch die Steuerbelastung auch für die Staatskassen.
Statista.com deckte auf, wie frech die Milliardenkonzernen abkassieren:
Statista führt im Begleittext dazu aus:
Exxon, Shell und Co. fahren infolge der hohen Öl- und Gaspreise Rekordgewinne ein. Zuletzt hat BP eine Verdreifachung seines Gewinns gemeldet. Energieriese Shell hat für das 2. Quartal 11,5 Milliarden US-Dollar Profit in den Büchern stehen – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahressquartal. TotalEnergies (Frankreich) konnte seinen Nettogewinn ebenfalls vervielfachen. Ähnlich sieht das bei den US-Energiekonzernen Exxon und Chevron aus.
Was hier weltweit zu beobachten ist, ist eine großangelegte Enteignung der Menschen. Das Vermögen der Bevölkerung wird zu Konzernen umverteilt, während die meisten Regierungen tatenlos zusehen oder diese ungeheuerlichen Vorgänge sogar noch begünstigen.
Liest man die bisher bekannt gewordenen Reaktionen „großer Staatsmänner“, kann man nur noch den Kopf schütteln. So äußerte sich Olaf Scholz mit einem „Das ist nicht OK!“, Joe Biden äußerte sich bisher dahingehend, dass er dafür sorgen wolle, dass jeder über Exxons Gewinne Bescheid weiß. Beides dürfte in der Praxis wenig hilfreich sein – dennoch zahlen alle Bürger der betreffenden Staaten brav weiterhin ihre Steuern – und die hohen Energiepreise.
Richtig erbitterte Proteste gegen die Treibstoffpreise gab es bislang in Bangladesch, einigen afrikanischen Nationen, Großbritannien und im Irak. Gebracht hat es bislang nirgendwo etwas. Die Verkommenheit der mutmaßlich durch Konzerne bestochenen Politik zeigt sich vor allem in der EU, wo die Regierungen von Deutschland und Österreich behaupten, man könne eben nichts machen. Dass man etwas machen kann, zeigen andere EU-Mitglieder, die eine Preisdeckelung eingeführt haben – beispielsweise Ungarn (1,20 US-Dollar pro Liter Benzin), Spanien und Portugal.