Überwiegt der Nutzen der Covid-Impfungen wirklich die Risiken? Dieser Frage gingen zuletzt drei Wissenschaftler in einer Studie nach, in der sie das Potenzial der Vakzine, Todesfälle zu verhindern, mit den Risiken gegenüberstellten. Das Ergebnis ist ernüchternd: Damit die gepriesenen Impfstoffe drei Todesfälle durch Covid-19 verhindern können, müssten zwei Impftote in Kauf genommen werden.
Die peer-reviewte Studie stammt von Harald Walach, einem Gastprofessor an der Universität Witten/Herdecke sowie Professor an der Kinderklinik der Medizinischen Universität Poznan, Rainer Klement, einem Medizinphysiker vom Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt, und Wouter Aukema, einem niederländischen Datenanalytiker.
Auf Basis einer israelischen Feldstudie, die die Wirksamkeit des Biontech-Pfizer-Impfstoffes an einer Stichprobe von einer Million Menschen untersuchte, wurden Daten der EMA-Datenbank zu vermuteten Nebenwirkungen der Impfungen in Relation zur Effektivität gesetzt.
Verdächtig wenige Meldungen aus Deutschland
Von Lobbyisten finanzierte Faktenverdreher, die an dieser Stelle auf die Tatsache hinweisen wollen, dass es sich bei den Nebenwirkungen um „Verdachtsfälle“ handelt, sollten lieber kleine Brötchen backen: Fakt ist nämlich viel mehr, dass zahllose „Verdachtsfälle“ von Nebenwirkungen der Impfungen überhaupt nicht gemeldet werden. Interessante Einblicke diesbezügliche bietet auch die vorliegende Studie, die aufzeigt, dass das Meldeverhalten der Länder Europas sich untereinander stark unterscheidet. Tatsächlich vermelden die Niederlande die meisten Nebenwirkungen – was nicht etwa daran liegt, dass Vakzine dort anders wirken als hierzulande, sondern darauf hinweist, dass in den Niederlanden offenbar deutlich gewissenhafter gemeldet wird als etwa in Deutschland. Zum Vergleich: Während in den Niederlanden 701 Fälle von angenommenen Nebenwirkungen pro 100.000 Impfdosen registriert werden, sind es in Deutschland sage und schreibe 38. Der EU-Schnitt liegt bei 127 Berichten pro 100.000 verimpfter Dosen.
Die holländische Gesundheitsbehörde kommt auf im Schnitt 4,11 gemeldete Todesfälle pro 100.000 Impfungen. Von den rund 700 erwähnten Nebenwirkungen wiederum sind im Schnitt 16 schwerer Natur.
Absolute Wirksamkeit der Impfung gering – Risiko für Nebenwirkungen im Verhältnis hoch
Setzt man diese Daten mit der absoluten (nicht relativen!) Effektivität der Impfstoffe ins Verhältnis, sind die Ergebnisse mehr als ernüchternd. Die Gefahr einer Corona-Infektion ist gemeinhin gering – bei der zu Rate gezogenen israelischen Feldstudie lag die Prävalenz bei nur 3%. Der Anteil derer, die an der Krankheit versterben, ist ebenfalls winzig (gerechnet wurde mit 0,5 Prozent). Damit überhaupt jemand einen positiven Effekt durch die Impfung erfährt, müssen also viele Menschen geimpft werden. Die meisten Impflinge haben zwar keinen Vorteil durch die Impfung – sehr wohl aber das Risiko von Nebenwirkungen. Rainer Klement leitete aus den Daten ab:
Man muss zwischen 9.000 und 50.000 Menschen impfen, um einen Todesfall zu verhindern. Eine gute Schätzung ist die Zahl von etwa 16.000 Menschen. Rechnet man das auf 100.000 Impfungen hoch, dann verhindern wir etwa sechs Todesfälle.
Legt man niederländische Daten zu Impfnebenwirkungen zu Grunde, so liegt den Autoren zufolge das Verhältnis von erwartbaren Impftoten und erwartbaren verhinderten Todesfällen bei ca. 2:3. Damit drei Tode verhindert werden, werden quasi zwei Tode durch die Impfung verursacht. Geht man von einer höheren Wirksamkeit der Impfung aus, liegt das Verhältnis im besten Fall immer noch bei 1:8.
Impfkampagne sollte hinterfragt werden
Natürlich sind das keine endgültigen Ergebnisse – sie beruhen auf diversen Annahmen und den zur Verfügung stehenden Daten. Dabei bleibt auch unklar, ob die Daten der Feldstudie des Biontech-Pfizer-Impfstoffes sich auf andere Impfstoffe einfach so übertragen lassen. Ein gutes Licht auf die angeblich „wirksamen und sicheren“ Vakzine werfen die Ergebnisse dennoch nicht. Die geringe absolute Wirksamkeit der Vakzine ist nämlich Fakt – die einzige Frage, die kritische Wissenschaftler noch lange umtreiben wird, ist, wie groß das reale Ausmaß gefährlicher Impfnebenwirkungen ist. Gemäß der Problematik des „underreporting“ bei Datenbanken wie EudraVigilance und VAERS muss leider von hohen Dunkelziffern ausgegangen werden.
Die Autoren schließen in ihrer Studie (nachlesbar hier):
Unserer Ansicht nach sollten die EMA und die nationalen Behörden eine Sicherheitsüberprüfung der Sicherheitsdatenbank von COVID-19-Impfstoffen einleiten, und Regierungen sollten ihre Richtlinien angesichts dieser Daten sorgfältig prüfen. Idealerweise sollten unabhängige Wissenschaftler bei den sehr schweren Fällen gründliche Fallbesprechungen durchführen, damit es evidenzbasierte Empfehlungen geben kann, wer von einer SARS-CoV2-Impfung voraussichtlich profitieren wird und bei wem Nebenwirkungen drohen. Aktuell zeigen unsere Schätzungen, dass wir pro 100.000 Impfungen vier tödliche und 16 schwerwiegende Nebenwirkungen in Kauf nehmen müssen, um 2–11 Personen pro 100.000 Impfungen das Leben zu retten, wo Risiken und Nutzen in der gleichen Größenordnung liegen.