Schweden will Kinder nicht gegen Covid impfen lassen

Bild: freepik / natanaelginting

Schweden rät von der umstrittenen Impfung von Kindern gegen Covid-19 ab. Aus Stockholm heißt es, dass der Nutzen für Kinder unter 12 Jahren „derzeit gering“ sei.

Die schwedische Gesundheitsbehörde gab am Donnerstag bekannt, dass sie sich dagegen entschieden hat, wie andere westliche Länder die Impfung gegen Covid-19 für Kinder im Alter von 5-11 Jahren zu empfehlen. Die Verabreichung von Impfungen in dieser Altersgruppe hätte keinen großen Einfluss auf die Ausbreitung von Covid-19 und würde den einzelnen Kindern, die geimpft werden, nur wenig medizinischen Nutzen bringen, so die Behörde in ihren Leitlinien für das kommende Frühjahr. „Mit dem Wissen, das wir heute haben, und mit einem geringen Risiko für eine ernsthafte Erkrankung bei Kindern, sehen wir keinen eindeutigen Nutzen darin, sie zu impfen“, sagte Britta Bjorkholm von der Gesundheitsbehörde gegenüber Reportern. Die Entscheidung kann revidiert werden, wenn neue Informationen verfügbar werden oder eine neue Variante des Virus die Risiko-Nutzen-Analyse für die Impfung von Kindern verändert.

Die Befürworter der Impfung von Kindern haben argumentiert, dass das Risiko einer schweren Erkrankung oder des Todes durch Covid-19 bei jungen Menschen zwar relativ gering ist, sie das Virus aber auf anfälligere Bevölkerungsgruppen übertragen können. Die schwedischen Gesundheitsbehörden argumentieren jedoch, dass die Impfung von Kleinkindern keinen großen Nutzen bringen würde – weder für sie selbst noch für die Menschen in ihrer Umgebung. „Auch eine allgemeine Impfung ab dem Alter von 5 Jahren dürfte derzeit keine größeren Auswirkungen auf die Verbreitung der Infektion haben, weder in der Gruppe der 5-11-jährigen Kinder noch in anderen Bevölkerungsgruppen“, so die Gesundheitsbehörde.

Die schwedische Entscheidung steht im Widerspruch zu dem Trend, dass Länder die Impfung von immer jüngeren Kindern genehmigen und empfehlen, insbesondere angesichts der raschen Ausbreitung der Omicron-Variante von Covid-19. Auffällig ist, dass die für Impfempfehlungen zuständigen nationalen Behörden sich immer wieder dem politischen Druck beugen – oder andernfalls schlichtweg von der Regierung übergangen werden. So hat auch die deutsche STIKO nach wie vor keine allgemeine Empfehlung zur Impfung von 5- bis 11-Jährigen ohne Vorerkrankungen ausgesprochen. Das Gesundheitsministerium überging diese Tatsache und behauptete auf seiner Website:

Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut empfiehlt die Impfung mit einem mRNA-Impfstoff für alle Kinder und Jugendlichen zwischen 5 und 11 Jahren und ab 12 Jahren.

Erst nachdem diese Falschbehauptung von mehreren Medien öffentlich angeprangert wurde, passte man den Text an. Ähnliche Vorgänge sind auch in den USA zu beobachten, wo die FDA zuletzt die Booster-Impfungen für Jugendliche ab 12 Jahren zuließ und dabei den zuständigen Expertenrat überging, der zuvor bereits einmal dem politischen Booster-Kurs widersprochen hatte. Mittlerweile kündigte Anthony Fauci Dreifach-Impfungen für Kinder zwischen 6 und 24 Monaten an und griff damit wiederum der FDA vor.

Schwedens Sonderweg

Schweden war eines der wenigen Länder, die sich auf dem Höhepunkt der Covid-19-Pandemie gegen einen umfassenden Lockdown entschieden haben. Allerdings setzen die Nordlichter ebenso auf Covid-Pässe, was jedoch zu umfangreichen Protesten führte. In der Hauptstadt Stockholm gingen tausende Menschen auf die Straßen, um dagegen zu demonstrieren.

https://twitter.com/MichaelPSenger/status/1484963230866817026

Dabei zeigen die Daten, dass der bisherige schwedische „Sonderweg“ ohne großartige Restriktionen durchaus erfolgreich war. Unten sehen Sie den Vergleich bei den sogenannten Covid-Toten pro einer Million Einwohner mit Deutschland, welches mit Maskenpflicht und teils sehr restriktiven Maßnahmen reagierte:

Das stetige Bashing des schwedischen Wegs in deutschsprachigen Medien ist auf Basis dessen mehr als fragwürdig.

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