RKI-Protokolle: Brisante Erkenntnisse – wie konnten die Maßnahmen so eskalieren?

Symbolbild: Freepic - @liuzishan

Die mehrheitliche Entschwärzung der RKI-Protokolle brachte neue brisante Erkenntnisse zutage und wirft auch rechtliche Fragen auf: Offenkundig wich man bei politischen Entscheidungen immer wieder wider besseres Wissen vom Stand der Wissenschaft ab. Die Enthüllungen betreffen dabei Masken ebenso wie Tests und Impfungen: Immer wieder wurde kolportiert, alle diese Maßnahmen seien notwendig und wirksam – dabei wusste man um Schädlichkeit, fehlende Daten und die künstliche Erhöhung von Fallzahlen. Wann wird es Konsequenzen geben?

Presseaussendung der GGI-Initiative am 05.06.2024

Die entschwärzten RKI-Protokolle (Protokolle der Corona-Sitzungen des Robert Koch-Instituts) gewähren einen tiefen Einblick in die Überlegungen der Fachleute am RKI. Abermals wird dadurch bewiesen, dass die Maßnahmen-Kritiker von Anfang an die richtigen Fragen stellten. Durch die Politisierung der Krise und die Abkehr von wissenschaftlichen Erkenntnissen konnten die Maßnahmen derart eskalieren und umfassende Schäden verursachen. Es wird in der Folge rechtlich zu klären sein, inwieweit hier persönliche Verantwortung schlagend wird, wenn wider besseres Wissen vom Stand der Wissenschaft und den Standards der Wissenschaftsethik abgewichen wurde.

Hintergrund und Neuigkeiten

Wir haben in einer vergangenen Aussendung vom März dieses Jahres bereits über die freigeklagten Sitzungsprotokolle des deutschen Corona-Krisenstabs am Robert Koch-Institut (RKI) berichtet. Darin haben wir u. a. die Problematik der fehlenden Kalibrierung von PCR-Tests durch Viruskultur und daraus resultierend vieler falsch-positiver Ergebnisse thematisiert. Dieser und weitere Aspekte wurden von Maßnahmen-Kritikern von Anfang an reklamiert. Sie waren den Fachleuten am RKI ebenfalls frühzeitig bekannt. [1]

Eine Kooperation der Initiativen Idealism Prevails, Nixon Follows The Money und GGI (Grüne für Grundrechte und Informationsfreiheit) hat Anfang Mai eine hochkarätig besetzte Diskussionsveranstaltung zu den RKI-Files organisiert. Dabei diskutierte auch Franz Leisch (von 2019 bis 2023 Geschäftsführer der ELGA GmbH (Elektronische Gesundheitsakte) und von 2009 bis 2014 als Ministeriumsmitarbeiter mit der Schweinegrippe-Pandemie befasst) erstmals öffentlich mit maßnahmenkritischen Menschen und gab Einblicke in die Mechanismen der politischen Entscheidungsfindung. [2]

Die große Diskrepanz zwischen der Einschätzung von Fachleuten und jener der politischen Entscheidungsträger betreffend Massentests, Masken, Impfungen und weiterem kam in den RKI-Files deutlich zu Tage, obwohl die Protokolle stark geschwärzt wurden. Nun wurden die Dokumente aus dem Zeitraum Jänner 2020 bis April 2021 nochmals weitgehend ungeschwärzt vom RKI direkt zur Verfügung gestellt. [3]

Stigmatisierung durch Masken

Bisher bekannt war die Gefahr einer Stigmatisierung durch die berüchtigten Impfzertifikate. Nach Entschwärzung wurde bekannt, dass das RKI eine solche auch beim Gebrauch von Masken bzw. Mund-Nasen-Schutz (MNS) sieht. Es geht nicht klar hervor, ob damit MNS-tragende Personen (vermeintliche Infektion) oder nicht-tragende Personen (sozialer Ausschluss) oder beide gemeint sind. Zusätzlich wurde auf falsches Sicherheitsgefühl und mögliche Vernachlässigung weiterer Schutzmaßnahmen beim Tragen von MNS verwiesen. [4]

Bei FFP2-Masken wird betont, dass diese weltweit kaum empfohlen oder verpflichtet werden. Daneben wurden auch gesundheitliche Risiken erwähnt, die in den Altmedien ein absolutes Tabuthema waren. [5]

Testpandemie

Gemäß der RKI-Protokolle [6] wurde bereits am 06.04.2020 thematisiert, dass die

“…Fallzahl aufgrund vermehrter Testung steigt. Eine Zunahme der Testungen kann einen künstlichen Anstieg erzeugen, ohne dass sich der epidemiologische Verlauf ändert, allerdings fehlen uns dazu verlässliche Daten. Testungen haben tatsächlich zugenommen, während der Positivenanteil von 13 auf 8,5% zurückgegangen ist.” [RKI-Protokolle S.557]

Diese Problematik wurde von Maßnahmen-Kritikern ebenfalls früh thematisiert. In der medialen Kommunikation wurde stets mit absoluten Zahlen gearbeitet, die jedoch keinerlei Aussagekraft hatten, ohne die Anzahl der durchgeführten Tests zu benennen. Tatsächlich war die Testpositivenrate bereits im April 2020 sinkend.
Klar wird durch die Protokolle auch, dass die Strategie “Testen, testen, testen” politisch vorgegeben war, und im RKI kritisch betrachtet wurde. [S.666, u.a.]

S. 689
BMG Papier „testen, testen, testen“/AG Diagnostik

  • Papier kommt von Jens Spahn, Arbeitsebene wurde vorab nicht stark eingebunden

S. 825
„Testen, testen, testen“ ist im Grunde eine implizite Strategieergänzung, die von Politik vorgegeben wurde. Insgesamt heikel, da die Politik Vorgaben gemacht hat, mit denen in manchen Punkten nicht ganz übereingestimmt wird.

Schlussfolgerung

Viele entschwärzte Passagen werden in sozialen und unabhängigen Medien laufend gesichtet und unter Beiziehung von Hintergrundinformation erklärt. Neben Aya Velazquez und Florian Machl, die oben bereits zitiert wurden, hat der Journalist und Autor Bastian Barucker pikante Inhalte gesammelt.

Aufschlussreich ist folgende kurze Passage: “Es ist ungünstig und gefährlich, wenn Masken von Laien benutzt werden.” [7] Aber auch die Frage nach der Impfbereitschaft stellt sich anhand von folgender Erkenntnis: “Verhinderung von Infektionen: bei mRNA-Impfstoffen nur Daten aus Tierversuchen, bei Astra Zeneca beim Menschen nicht ausreichend, Konfidenzintervall zu groß – nicht interpretierbar.” [8]

Auch Stefan Homburg hat einige entschwärzte Stellen in einem sehenswerten Video der Reihe Homburgs Hintergrund aufgearbeitet.

Wir empfehlen die Durchsicht der zitierten und weiterer Publikationen sowie der Originalprotokolle. Ansonsten bleibt uns nur, einen Teil der Schlussfolgerung der vorigen Aussendung zu wiederholen:

Nun liegt amtlich vor, dass diese Fragen auch von den Wissenschaftlern und Experten des deutschen Krisenstabs gestellt wurden. Warum manche Unklarheiten nicht weiterverfolgt bzw. manche Erkenntnisse nicht in die Tat umgesetzt wurden, lässt sich nur mit politischem Willen erklären.

Quellenangaben

[1] Anonym. RKI Files – brisante Corona-Protokolle aus Deutschland. Grüner Verein für Grundrechte und Informationsfreiheit, 2024. online: https://ggi-initiative.at/wp/pm-110-rki-files

[2] Anonym. Veröffentlichung: RKI-Files in Wien – Vortrag und Diskussionsrunden. Grüner Verein für Grundrechte und Informationsfreiheit, 2024. online: https://ggi-initiative.at/wp/veroeffentlichung-rki-files-in-wien-vortrag-und-diskussionsrunden

[3] Anonym. Hinweise zu den COVID-19-Krisenstabsprotokollen des Robert Koch-Instituts. Robert Koch-Institut, 2024. online: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/C/COVID-19-Pandemie/COVID-19-Krisenstabsprotokolle.html

[4] Velazquez A. Wow! Das #RKI war sich bereits… Twitter, 2024. online: https://twitter.com/aya_velazquez/status/1796916732897988616

[5] Machl F. Weitgehend entschwärzte RKI-Protokolle: Masken nicht nur nutzlos, sondern auch schädlich. report24.news, 2024. online: https://report24.news/weitgehend-entschwaerzte-rki-protokolle-masken-nicht-nur-nutzlos-sondern-auch-schaedlich

[6] RKI. COVID-19-Krisenstabsprotokollen des Robert Koch – Instituts (entschwärzt), online: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/C/COVID-19-Pandemie/COVID-19-Krisenstabsprotokolle_Download.pdf?__blob=publicationFile

[7] Barucker B. Es ist ungünstig und gefährlich, wenn Masken von Laien benutzt werden. Twitter, 2024. online: https://twitter.com/BBarucker/status/1796232970677707124

[8] Barucker B. Wie wäre die Nachfrage nach den “Impfstoffen” und den Boosterangeboten ausgefallen… Twitter, 2024. online: https://twitter.com/BBarucker/status/1796459223876010450

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