Immer wieder werden islamisch-motivierte Anschläge auf das Schienennetz der Bahn nur um Haaresbreite vereitelt: Infolge der Migrationskrise nahm in Deutschland allein die Zahl von Zug-Attentaten mit bekanntem islamistischem Hintergrund seit 2015 stetig zu; die Dunkelziffer wird um ein Vielfaches höher liegen. Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan droht Europa nun bereits die nächste gigantische Welle islamischer Einwanderer – die deutsche Regierung rechnet mit bis zu 5 Millionen afghanischer Migranten. Es ist nicht auszuschließen, dass es zu weiteren Terroranschlägen im Namen des Islamismus kommt.
von Holger W. Sitter
Hochsicherheitstrakt des Düsseldorfer Oberlandesgerichts am 10. Dezember 2008: Yussef al Hajdib erwartet gelassen die Höchststrafe, findet aber dennoch einen Augenblick Zeit, um den „Ungläubigen“ kurz vor der Verkündung des Urteils den rechten Stinkefinger entgegen zu recken. Denn der 24-Jährige zornige Islamist weiß nach einem Jahr Prozessdauer, dass der Vorsitzende Richter des 6. Strafsenats ihn, den libanesischen „Kofferbomber“, zu lebenslanger Haft verdonnert. Damals, als es noch Richter wie Ottmar Breidling in deutschen Gerichtssälen gab, traf Menschen wie ihn wegen versuchten Mordes „an einer unbestimmten Anzahl von Menschen“ in Tateinheit mit dem Versuch eine Sprengstoffexplosion herbeizuführen, noch die volle Härte unserer Gesetzgebung.
Der Angeklagte und sein zu diesem Zeitpunkt im Libanon bereits zu zwölf Jahren Haft verurteilter Komplize Dschihad Hamad, hatten am 31. Juli 2006 in Köln zwei Regionalzüge bestiegen und dort Trolleys mit Gasflaschen und Zündern deponiert. Nur dank eines technischen Fehlers detonierten diese Bomben nicht. Hajdib war dafür im gleichen Jahr in Beirut – obwohl in Deutschland inhaftiert – bereits dort zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Angeklagte räumte seinerzeit ein, es „als unbedingte Pflicht als Muslim“ betrachtet zu haben, für die Veröffentlichung von „Mohammed-Karikaturen“ in deutschen Zeitungen in Deutschland gewaltsam Vergeltung üben zu müssen. Parallelen zum hier und heute werden da schnell erkennbar – vor allem mit Blick nach Paris. Seither gibt es unzählige Versuche islamischer Fanatiker, diesem Beispiel nachzueifern.
Weitere Angriffe rund um den Bahnverkehr geplant
Am 7. Oktober 2018 scheitert ein weiterer mutmaßlich islamistischer Anschlagsversuch auf einen ICE zwischen Nürnberg und München, was mit großem Kalkül erst nach den bayerischen und hessischen Landtagswahlen am 28.10.2018 bekannt gemacht wird. Das Szenario einer Zug-Katastrophe à la Eschede lag in der Luft, weil islamistische Terroristen ein Stahlseil quer über eine Bundesbahn-Trasse gespannt und an einer Brücke befestigt hatten. Zum Glück durchtrennt der Hochgeschwindigkeitszug das Seil ohne größere Folgen. Der Lokführer hört das wahrnehmbare Geräusch, stellt später Beschädigungen am Triebkopf fest und meldet den Vorfall vorschriftsmäßig. Die Bahntechnik nimmt zeitgleich einen Kurzschluss auf dem Streckenabschnitt wahr. Die Bundespolizei findet neben einem durchtrennten Stahlseil Holzteile sowie Graffiti und ein Drohschreiben in arabischer Sprache direkt am Tatort. Darin werden weitere Angriffe gegen den Bahnverkehr angedroht, falls sich die Bundesrepublik weiterhin gegen die Terrormiliz ‚Islamischer Staat‘ positionieren sollte. Die Ermittler sind sich sicher: Diese Täter wollten möglichst viele Menschen töten.
Am 25. April 2020 hat in Bayern ein Syrer versucht, gleich einen Zug entgleisen zu lassen um damit „Hunderte Ungläubige“ zu ermorden. Zum Glück der Ungläubigen kamen sie mit dem Schrecken davon, als der ICE dann schließlich über die Betonplatten bretterte. In bundesdeutschen Qualitätsmedien hörte man davon natürlich mal wieder nichts. Geschweige denn von Konsequenzen, die das nach sich zog.
Im Gegenteil. Ungeachtet dessen lässt die Deutsche Bahn in ihrem Sicherheitspersonal verfassungsfeindliche und extremistische Elemente für sich arbeiten: Wie detaillierte Recherchen des Investigativ-Journalisten Irfan Peci ergaben, wurden 2020 im Raum Frankfurt mindestens ein Islamist namens Khalid Islamson und ein Angehöriger der rechtsextremen, ultra-nationalistischtürkischen „Grauen Wölfe“ namens Muhammed Habib als „Sicherheitsbedienstete“ beschäftigt – so makaber das klingt. Eine solch unverantwortliche Einstellungspolitik macht es potenziellen Tätern natürlich leicht, Strecken auszuspionieren und Anschlagsziele zu erkunden. Die Signalwirkung, die von solchen feinen Mitarbeitern für Gleichgesinnte ausgeht, die mit ihrer DB-Arbeitskleidung in sozialen Netzwerken posieren, ist verheerend.
Zwei aufmerksame Lokführer verhinderten Katastrophe
Gerade die vielbefahrene ICE-Strecke zwischen Frankfurt und Köln ist ein beliebtes Anschlagsziel bei Islamisten. Am 21. März 2020 nahm die Polizei einen 51-jährigen Migranten fest, dessen Sabotage-Akt kurz zuvor gescheitert war. In einem Waldbereich im Taunus, in der Nähe von Niedernhausen, waren auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke auf einer Länge von hundert Metern über 250 Schienenschrauben gelöst worden! Ein Lokführer eines ICE hatte am frühen Morgen bemerkt, dass sein Zug unruhig über die Brücke fuhr und meldete den Vorfall sofort. Bahn-Mitarbeiter stellten bei der Kontrolle dann fest, dass sich die Schienen auf der Brücke schon gelöst hatten und fünf Zentimeter mehr auseinander standen als üblich. Bis zur Entdeckung der Sabotage hatten bereits 414 Züge den Streckenabschnitt passiert. Laut einem Sachverständigen hätte es nur fünf bis zehn weitere Züge gebraucht, bis ein Zug entgleist wäre. Bei einer Entgleisung bei 300 Stundenkilometern sei „ein katastrophaler Ausgang mit einer Vielzahl von Toten“ wahrscheinlich gewesen. Das hätte im Fiasko enden können!
Weniger Glück hatte ein 51-jähriger Lokführer am 2. April 2020 um 19.28 Uhr als der von ihm gelenkte Güterzug DGS 43635 von Freiburg nach Novara-Boschetto in Norditalien bei Auggen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) mit einem 140 Tonnen schweren Betonteil kollidierte. Es handelte sich dabei um das herabgestürzte Element einer Brücke, die abgerissen wurde. Der Lokführer kam ums Leben, mehrere Personen wurden verletzt. Heute, eineinhalb Jahre später, dauern die Untersuchungen der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchungen (BEU) und die Ermittlungen unerklärlicherweise immer noch an. Die Frage, wie genau dieses schwere Teil überhaupt auf das Gleisbett gelangen konnte, haben die Ermittler bis dato noch immer nicht herausfinden können. Die Staatsanwaltschaft Freiburg ermittelt gegen 14 Personen.
Die Dunkelziffer ist natürlich sehr viel höher. Um einerseits die Bevölkerung nicht zu verunsichern und andererseits das „Massen-Beförderungsmittel Zug“ nicht in Verruf zu bringen, finden Sabotageakte an der Bahn-Infrastruktur nur selten den Weg in die Nachrichten. Dabei zeichnet sich immer deutlicher ab, dass Islamisten in Deutschland zunehmend danach trachten, durch gezielt herbeigeführte Unfälle rund um den Bahnverkehr größtmöglichen Schaden anzuzetteln. Das staatseigene Unternehmen Deutsche Bahn, so scheint es, wird zusehends von der durch die Bundespolitik geschaffenen Wirklichkeit eingeholt.