Pfizer-CEO Albert Bourla gab am 24. September auf Twitter bekannt, schon wieder Corona-positiv zu sein. Er bringt auch gleich eine überaus glaubwürdige Begründung dafür an, warum er sich nach seiner Infektion vor wenigen Wochen schon wieder über ein positives Testergebnis freuen darf: Er habe sich nämlich leider an die CDC-Richtlinien gehalten – und somit den neuesten mRNA-Booster noch nicht intus gehabt.
Symptome soll er nicht haben – was Bourla aber nicht davon abhielt, darauf hinzuweisen, dass das Virus uns noch immer begleite. Wörtlich schrieb er:
Ich wurde positiv auf COVID getestet. Ich fühle mich gut und beschwerdefrei. Ich hatte den neuen bivalenten Booster noch nicht, da ich die CDC-Richtlinien befolgte, nach denen ich 3 Monate seit meiner vorherigen COVID-Infektion warten sollte, die ich Mitte August hatte. Obwohl wir große Fortschritte gemacht haben, ist das Virus immer noch unter uns.
Bei den Twitter-Usern kam Bourlas offensichtliche Booster-Werbung alles andere als gut an. Tatsächlich wird von Fachleuten weltweit zur Zeit scharfe Kritik an der Zulassung der neuen kaum bis gar nicht getesteten Präparate geäußert – aktuell auch in Deutschland, wo die Stiko die Booster-Vakzine trotz mehr als mangelhafter Datenlage prompt empfehlen will. Virologe Alexander Kekulé konstatierte in seinem jüngsten Podcast, kein Verständnis für die Stiko zu haben: Einigen Fachleuten sei bereits der Unterkiefer runtergefallen, als die EMA jüngst die Zulassung der neuen mRNA-Gentherapeutika bekanntgegeben hatte. Dass die Stiko, die sich vormals so gern als „Gralshüter der Patientensicherheit und der Seriosität, Nutzen-Risiko-Abwägung“ gegeben habe, von diesen Grundsätzen nichts mehr wissen will, enttäusche Kekulé sehr.