Pfizer-CEO Bourla will nicht vor dem EU-Parlament aussagen

Bild:Twitter

Eigentlich sollte Pfizer-CEO Albert Bourla am 10. Oktober wegen der Impfstoff-Deals vor einem Komitee des EU-Parlaments aussagen. Doch er wird dort nicht erscheinen, stattdessen schickt er eine unbeteiligte Managerin. Dies zeigt eine völlige Abgehobenheit der Eliten, zumal die EU-Kommission ebenfalls mauert.

Was hat der CEO von Pfizer, Albert Bourla, zu verbergen? Wie das Politikjournal „Politico“ berichtet, sollte Bourla vor dem Spezialkomitee des EU-Parlaments zu Covid-19 aussagen. Es wurde erwartet, dass er sich dort einem scharfen Verhör wegen der umstrittenen milliardenschweren Impfstoffgeschäften zu stellen hat, die zwischen ihm und der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geschlossen wurden – und das im Geheimen. Doch Bourla wird nicht erscheinen und sich den kritischen Fragen stellen.

Dieser Ausschuss des EU-Parlaments, so Politico, trifft sich unter anderem mit jenen Verantwortlichen, die für die Beschaffung der umstrittenen experimentellen Covid-Vakzine zuständig sind und ebenso mit Führungskräften aus der Pharmaindustrie. Darunter auch der CEO von Moderna und Spitzenmanager von AstraZeneca und Sanofi, so das Magazin. Man wolle Lehren für die Reaktion auf künftige Pandemien ziehen, hieß es.

Gegenüber dem Politikmagazin sagte die Vorsitzende des Ausschusses, die belgische EU-Abgeordnete Kathleen Van Brempt, dass sie Bourlas Entscheidung nicht zu kommen und sich seiner Verantwortung zu stellen „zutiefst bedauere“. Sie war bereits letzte Woche in der BioNTech-Zentrale – jenem Unternehmen, welches zusammen mit Pfizer den experimentellen mRNA-Impfstoff entwickelt und produziert.

Pfizer selbst teilte laut dem Bericht mit, dass das Unternehmen als Ersatz eine andere Managerin, Janine Small, schickt. Sie ist die Präsidentin für Entwicklungsmärkte des Unternehmens und hat damit allerdings gar nichts mit den Abmachungen und Verträgen mit der Europäischen Union in Bezug auf die mRNA-Genspritzen zu tun.

Kritik des Europäischen Rechnungshofes

Der Europäische Rechnungshof hatte zuvor bereits Kritik an der Art und Weise geübt, wie die Europäische Kommission unter Führung von Ursula von der Leyen die Beschaffung dieser Impfstoffe handhabte. Insbesondere was die Bestellung von bis zu 1,8 Milliarden Dosen des mRNA-Vakzins von Pfizer/BioNTech im Mai 2021 betrifft, die von der Kommissionspräsidentin im Alleingang und im Geheimen durchgeführt wurde. Laut dem Rechnungshof sei dies eine Abweichung von den üblichen Praktiken. Denn normalerweise gebe es ein gemeinsames Verhandlungsteam, bestehend aus Beamten der EU-Kommission und der Mitgliedsstaaten der EU, die zuerst entsprechende Sondierungsgespräche führen.

Doch die EU-Kommission unter Führung von der Leyens weigert sich beharrlich, irgendwelche Aufzeichnungen an den Ausschuss zu überreichen, die die Gespräche und Verhandlungen mit Pfizer betreffen. Es gibt weder Protokolle noch Namen von konsultierten Experten und ebenso wenig wurde etwas über die vereinbarten Bedingungen oder sonstige Belege vorgelegt – einfach gar nichts. Und nicht nur das: Die EU-Kommissionschefin hat sogar den gesamten Mailverkehr und die SMS gelöscht, der mit Bourla stattgefunden hat.

Das, was wir hier sehen, ist eigentlich an Dreistigkeit nicht zu überbieten und verdeutlicht, dass die EU-Kommission völlig außer Kontrolle ist. Ein abgehobenes Elitedenken ohne Gerechtigkeitsempfinden oder Scham. Und nicht nur das: Die Verantwortlichen können dafür noch nicht einmal zur Rechenschaft gezogen werden, obwohl es hier um die Gesundheit von Millionen von Menschen und um mehrere Milliarden Euro an Steuergeldern geht.

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