Perverses Gentechnik-Experiment: Forscher kreierten aggressiven „Zombie-Hamster“

Symbolbild Hamster via freepik / muravin

Eigentlich sind Hamster ja ganz liebe und possierliche Tiere. Forscher haben nun allerdings in der Genetik dieser kleinen Nager herumgepfuscht und damit extrem aggressive „Zombie-Hamster“ geschaffen, die über ihre Artgenossen herfielen. Wie lange noch, bis wir tatsächlich mit „The Walking Dead“ konfrontiert werden?

Wissenschaftler entwickeln manchmal geradezu einen „Gott-Komplex“. Vor allem Genetiker. Dies führt immer wieder dazu, dass sie Experimente und Forschungen durchführen, die höchst umstritten sind. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Meldung im Jahr 2018 aus China, wo ein Forscher behauptete, er habe die ersten Designer-Babys der Welt erschaffen. Diese seien gegen HIV, die Pocken und Cholera immun. Dabei verwendete er die umstrittene CRISPR-Technologie, die es ermöglicht, spezifische Genschnipsel zu entfernen, hinzuzufügen oder zu bearbeiten.

Nicht viel besser ist die jüngste Meldung von Wissenschaftlern, die mit Hilfe dieser Technologie nun faktisch „Zombie-Hamster“ erschufen. In der betreffenden Studie wurden gentechnisch veränderte Hamster zur Untersuchung der sozialen Neurowissenschaften eingesetzt. Im Rahmen dieser Studie wurden den Hamstern die Avpr1a-Rezeptoren entfernt, um zu sehen, wie sich ihr Verhalten verändert. Diese Rezeptoren erhöhen die Ausprägung von sozialer Kommunikation und Aggression. Daher gingen die Autoren davon aus, dass die Ausschaltung dieser Signalwege „sowohl die Aggression als auch die soziale Kommunikation verringern“ würde. Es geschah jedoch genau das Gegenteil. Sie erschufen quasi Zombie-Hamster, die über ihre Artgenossen herfielen.

Die Hamster fingen an, andere Hamster zu jagen, festzunageln und zu beißen. Das Gen-Editing-Verfahren machte die Hamster superaggressiv gegenüber anderen gleichgeschlechtlichen Hamstern in ihrem Käfig. Die Studienautoren schrieben: „Unerwarteterweise zeigten Avpr1a-KO-Hamster jedoch mehr soziales Kommunikationsverhalten und Aggression gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen als ihre Wildtyp-Wurfgeschwister (WT).“

Laut den Wissenschaftlern wurde vermutet, dass Avpr1a die Aggression bei Männchen erhöht, bei Weibchen jedoch reduziert. Frühere Studien, bei denen die Rezeptoren durch eine Injektion stimuliert worden waren, hatten diese Ergebnisse erbracht. Wurde das Gen jedoch vollständig entfernt, zeigten die Hamster massive Aggressionen, wenn sie in einer neutralen Arena nicht-aggressiven, gleichgeschlechtlichen Hamstern ausgesetzt waren.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass „die Vielfalt und Komplexität sozialer Verhaltensweisen bei verschiedenen Arten und Individuen aus den funktionellen Interaktionen zwischen den verschiedenen Knoten des SBNN-Schaltkreises und nicht aus der Aktivität der einzelnen Komponenten resultiert. „Diese Daten stützen die Hypothese, dass soziales Verhalten eine neue Eigenschaft sein kann, die aus den Interaktionen zwischen den Knoten des gesamten Schaltkreises entsteht“.

Es zeigt sich somit auch, dass unser gesamtes Wesen (egal ob jenes von anderen Säugetieren oder den Menschen) mehr ist als nur Auswirkungen einzelner Gene bzw. Genabschnitte für sich. Ein komplexer Code mit vielen Interaktionen zwischen den einzelnen Genen und Genschnipseln ist viel komplizierter und umfangreicher als beispielsweise der Code von Computersoftware. Wenn also Wissenschaftler damit beginnen, im menschlichen Gen-Code herumzuschnipseln – was erschaffen sie dann? Auch eine Art von „Zombie“?

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