„Rettet die Wale“ – das war einmal. Patrick Moore, seinerzeit Mitbegründer von „Greenpeace“, geht in einem Kommentar in der Washington Times hart mit den angeblichen Naturschützern der umstrittenen Organisation ins Gericht: Sie verraten ihre Prinzipen, kritisiert er. Seit für den Bau von riesigen Offshore-Windenergieanlagen Sonaruntersuchungen durchgeführt werden, sei das Walsterben im fraglichen Areal um 400 Prozent gestiegen. Die Gefährdung der Tiere durch die Anlagen wird sogar von offizieller Seite genehmigt. Wo bleibt der Aufschrei?
Seit 2016 an der US-Atlantikküste die für den Bau von 1.500 Windkraftanlagen erforderlichen akustischen Sonaruntersuchungen begannen, wurden 174 Buckelwale tot an Land gespült. Dies entspricht einem Anstieg der Sterblichkeit um 400 % gegenüber den Vorjahren.
So beginnt Moores kritischer Kommentar vom 14. Februar. Er gilt zwar als Mitbegründer der Organisation, ist aber nach 15 Jahren ausgetreten und kritisiert den Kurs der sogenannten Umweltschützer mit wachsender Schärfe. Tatsächlich wollen diese von Kritik an den zahlreichen geplanten Windturbinen vor US-amerikanischen Küsten nichts wissen: Sie behaupten, es gebe keine Belege für schädliche Auswirkungen der Anlagen. Moore führt aus, dass der 400-prozentige Anstieg des Walsterbens im zeitlichen Zusammenhang zum Sonarprogramm Greenpeace dazu veranlassen müsse, ihre reichlich vorhandenen Gelder in ein gründliches Forschungsprogramm zu investieren. „Stattdessen tun sie nichts“, schreibt er – außer: „Nun, sie fahren in ihrer 30-Millionen-Dollar-Yacht herum, die sie ‚Segelschiff‘ nennen, obwohl im Laderaum ein 1.850-PS-Dieselmotor für den Hauptantrieb sorgt.“
Während das Sonarprogramm die Kommunikation der Tiere sowie ihre Orientierung und das Finden von Beute beeinträchtigt, dürfte laut Moore auch die Errichtung der gigantischen Betonsockel für die Windturbinen gefährliche Folgen für die Wale haben: Das Aufwirbeln von großen Mengen Schlamm beeinträchtigt ihre Nahrungsaufnahme. Dass das Errichten der Offshore-Windanlagen für Meerestiere schädlich ist, ist in Wahrheit sogar auch den US-Behörden bekannt: Das Medium „The Daily Skeptic“ weist in diesem Zusammenhang auf eine offizielle Genehmigung zur „Belästigung“ (harassment) von Meeressäugern durch Vineyard Wind im Atlantischen Ozean vor der Küste vor Massachusetts hin. Dass die darin festgelegten Regelungen verhindern werden, dass Tiere durch das Errichten der Anlage zu Schaden kommen, muss bezweifelt werden. Sogenannten Umweltschützern ist das egal.
Moores Fazit:
Heute arbeiten Greenpeace- Führungskräfte in bequemen Büros und segeln herum wie ein Haufen College-Kids auf einer Sommerkreuzfahrt. Indem sie sich auf die Seite von Maschinen über lebende, gefährdete Wale stellen, haben sie ihre Gründer und alle verraten, denen die Natur wirklich am Herzen liegt. Heute bin ich mehr denn je froh, dass ich sie 1986 nach 15 Dienstjahren verlassen habe. Als Greenpeace seine Prioritäten richtig gesetzt hatte, bestand es aus freiwilligen Kreuzrittern für Frieden und Natur. Es ist zu einem großen Geschäft geworden, das sich auf Fundraising konzentriert, ein Hinterzimmerschläger, der Junk-Wissenschaft hausieren lässt.