In Österreich wäre dies undenkbar oder ein Fall für den Richter. Bei der aktuellen Kriegspropaganda ist es offenbar nicht so wichtig. Die NATO feierte heute auf ihrem offiziellen Twitter-Account eine ukrainische Soldatin als „bemerkenswerte Frau“. Auf der Brust trägt sie die Schwarze Sonne – eines der Kennzeichen des offen rechtsextremen Regiment Asow.
Ein Kommentar von Willi Huber
In Österreich würden die üblichen verdächtigen Linksextremen und ihre Freunde in den Redaktionen Schnappatmung bekommen und wochenlang rotieren, bis ein Träger einer schwarzen Sonne – egal ob auf T-Shirt, als Tattoo oder Schmuckstück – sozial vernichtet wäre. Man würde seinen Arbeitgeber mit Telefonterror quälen bis zur Entlassung, sein Bankkonto sperren lassen und viele weitere Schikanen gegen ihn heraufbeschwören. Das finden selbstgerechte Linksextreme wichtig, denn „böse Zeichen“ könnten in ihrem simplen Weltbild offenbar das 3. Reich wiederbeleben. Deshalb sind in Österreich sogar „böse Zahlenkombinationen“ wie „88“, „28“, „74“, „84“, „198“, „311“, „444“, „1919“, „191“, „420“ und „1488“ auf Nummerntafeln verboten. Das kommt Ihnen seltsam vor?
Sonst als rechtesxtremes Zeichen geächtet
Mit dem Zeitungspapier, das für linksextreme Skandalisierungen „böser T-Shirts“, „böser Wappen“, „böser Wandgemälde“, ja sogar „böser Grabsteine“ bedruckt wurde, könnte man Gebirgsketten errichten (bitte, liebe „Faktenchecker“, rechnet euch das jetzt aus und beurteilt diesen Artikel deshalb als falsch). Wir erinnern uns an so einen „Skandal“ beim österreichischen Bundesheer: Absurdes Theater über 1.000 Jahre altes Wikinger-Symbol beim Bundesheer.
Zu den ganz bösen Zeichen gehört in der Welt der Selbstgerechten die schwarze Sonne. Diese war eines der Lieblingszeichen von Reichsführer SS Heinrich Himmler, er hat das Symbol in der Mitte des Obergruppenführersaals in der Wewelsburg im Boden verewigt. Die durchaus politisch tendenziöse deutsche Wikipedia schreibt: „Die Schwarze Sonne ist seit den 1990er-Jahren ein Ersatz- und Erkennungssymbol in der rechtsesoterischen bis rechtsextremen Szene.“ In der Ukraine ist sie Teil verschiedener Wappen, Logos und Abzeichen des Regiment Asow.
In der Ukraine gehören Nationalismus und Nationalsozialismus zum guten Ton. Der historische Hintergrund dafür soll sein, dass man lieber unter deutscher Führung gelebt hätte als den Launen des mörderischen Stalin ausgeliefert zu sein. Ob das die ganze Wahrheit ist, können wir nicht sagen, Ortskundige haben uns diese Theorie so zugetragen. Faktum ist, dass man sogar schon Kinder nationalsozialistisch indoktriniert und sie auf Hass auf ihre „Feinde“ einschwört (siehe auch unsere unten verlinkten Recherchen).
Für manche gibt es nun auch „gute Nazis“
Nun, am Weltfrauentag, verbreitet die NATO ungeniert das Bild einer Soldatin, die dieses Emblem trägt, welches zum Logo des Regiment Asow gehört. Währenddessen leugnen Systemmedien, dass es in der Ukraine überhaupt so etwas wie Nazis und Rechtsextremismus gibt – obwohl sie sich vor Kriegsbeginn noch wortreich darüber beschwert hatten. Aber neuerdings gibt es ja neben den Nazis, die man den Strafverfolgungsbehörden übergibt, auch gute Nazis. Auch Facebook erlaubt inzwischen Lob für diese Organisation (Facebook erlaubt Lob für NS und Faschismus, solange es sich gegen Russland richtet).
Kampf gegen Rechts nur geheuchelt
Für uns ist und bleibt hingegen falsch, was falsch ist. Beispielsweise Morden und Krieg im Allgemeinen. Ganz egal ob es ein linkes oder rechtes Mascherl hat. „Besondere Menschen“ sind für uns jene, die alles tun, um sinnloses Blutvergießen zu verhindern. Der Ukraine Konflikt zeigt deutlich auf, wie heuchlerisch der „Kampf gegen Rechts“ im Westen geführt wird. Das zeigte sich zuletzt auch in den Kommentaren von „Rechtsextremismus-Experten“ zu Kundgebungen gegen Corona-Maßnahmen und Impfzwang in Wien. Weil dabei entweder keine Ukraine-Flaggen gezeigt wurden oder russische Fahnen mitgeführt wurden, war für diese Experten klar: Die Demo-Teilnehmer müssen rechtsextrem sein. So ticken diese Leute – und sie werden von Mainstream-Medien zitiert.
P.S.: Das Sonnenrad gibt es schon sehr lange
Wer sich neben dem zumeist sinnentleerten Hickhack zwischen Links und Rechts auch für Geschichte interessiert, kann ebenso bei Wikipedia fündig werden. Das Symbol ist mindestens seit dem 7. Jahrhundert vor Christus belegt, also seit 2.700 Jahren. Dementsprechend ist es natürlich dumm und eindimensional, es nur als „Kennzeichen der rechtsextremen Szene“ wahrzunehmen. Doch solchermaßen zu differenzieren ist nicht die Sache unserer gleichgeschalteten Medienlandschaft.