Käufliche Gesundheitsbehörden: „Drehtüren“ zu Big Pharma gefährden die Gesundheit der Bürger

Bild: freepik / kuprevich

Es ist seit Jahren bekannt, dass die staatlichen Gesundheitsbehörden mit hochrangigen Vertretern durchsetzt sind, die enge Beziehungen zu Big Pharma pflegen. Entweder kommen sie aus der Branche oder wechseln später zu diesen Unternehmen. Eine Form der Korruption, die die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet.

In den Vereinigten Staaten diskutiert man schon länger über die sogenannten „revolving doors“, die „Drehtüren“, zwischen der Gesundheitsbehörde CDC bzw. der Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA und den großen Pharmakonzernen. Das renommierte „TIME“-Magazin stellte beispielsweise bereits im Jahr 2016 die Frage, ob es nicht eine zu große Nähe zwischen der FDA und Big Pharma gäbe. Dabei berief man sich auf eine beim Fachportal BMJ veröffentlichte Untersuchung. Demnach arbeiten viele medizinische Gutachter der Food and Drug Administration, welche die Risiken und Vorteile bestimmter Arzneimittel abwägen sollen, später auch für eben jene Konzerne, die sie während ihrer Arbeit bei der FDA beaufsichtigt haben. Interessenkonflikte? Ach, woher denn…

Im Grunde genommen könnte man so von einer indirekten Korruption (also mit einer späteren Bezahlung) sprechen. Zuerst gibt man bestimmten medizinischen Produkten grünes Licht und erhält dann später einen lukrativen Job bei eben jenem Unternehmen, dessen Medikamenten man zuvor die Genehmigung erteilte. Und angesichts der vielen Skandale von Big Pharma während der letzten Jahrzehnte darf man durchaus davon ausgehen, dass die Zulassung von potenziell besonders gewinnträchtigen Medikamenten hierbei einen hohen Stellenwert besitzen. Hierbei muss man nur einmal die experimentellen Genspritzen von Pfizer/BioNTech und Moderna als Beispiel nehmen, die trotz der vielen bekannten und gefährlichen Nebenwirkungen freigegeben wurden. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die betreffenden Mitarbeiter der FDA und der CDC bald schon mit entsprechend tollen Jobs bei diesen Unternehmen versorgt werden.

Auch das Fachjournal „Science“ berichtete 2018 über Bedenkliches bei der FDA. So haben FDA-Berater nach der Freigabe von Medikamenten Zahlungen der Pharmakonzerne erhalten. Allerdings wurden diese Zahlungen von der Behörde nicht öffentlich gemacht. Genauso wie diverse Forschungsförderungen durch Big Pharma an bestimmte Wissenschaftler, die später Medikamente von genau diesen Unternehmen für die Zulassungsprüfung vorgelegt bekamen.

Weniger Inspektionen, schnellere Genehmigung von experimentellen Medikamenten

Das US-Medium „The Hill“ berichtete dann im Jahr 2019 darüber, wie der ehemalige Kommissar der Food and Drug Administration (FDA), Scott Gottlieb, damals von seinem Posten zurücktrat, um für Pfizer zu arbeiten. „Der Wechsel war mit einem netten Bargeldbonus verbunden, denn durch Aktienoptionen verdoppelte sich das Einkommen des ehemaligen Kommissars auf über 330.000 Dollar“, berichtete das Portal damals. Und nicht nur das: Gottlieb war bei den CEOs der Branche offensichtlich so beliebt, dass einige von ihnen ihm öffentlich ihren Dank aussprachen und betonten, dass sie ihn vermissen würden. Das hatte seinen Grund. So berichtete „The Hill“ damals:

„In seiner Zeit als Leiter der FDA verringerte Gottlieb die Zahl der Inspektionen sowohl bei ausländischen als auch bei inländischen Arzneimittelherstellern, die in den Vereinigten Staaten verkaufte Medikamente herstellen. Außerdem beschleunigte er das Genehmigungsverfahren für experimentelle und generische Medikamente, was viele dazu veranlasste, zu hinterfragen, ob die „neueren und billigeren“ Medikamente, die auf den Markt kamen, tatsächlich sicher waren. Diese Maßnahmen kamen der Pharmaindustrie direkt zugute.“

Bei den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sieht es allerdings nicht viel besser aus. Dorthin fließen nämlich direkt schon jährlich mehrere Millionen Dollar von Big Pharma. Und die frühere CDC-Chefin Dr. Julie Gerberding wechselte direkt nach ihrem Ausscheiden bei der Behörde in die Impfstoffabteilung von Merck. Natürlich mit einem ordentlichen Gehalt.

In der EU gibt es zwar für die Europäische Arzneimittelbehörde EMA seit 2014 strengere Vorschriften als bei den Amerikanern, doch diese haben immer noch ihre Lücken, wie ein Bericht zeigt. Auch in Europa gibt es weiterhin enge Verbindungen zwischen den Aufsichtsbehörden und Big Pharma und somit genügend Möglichkeiten der Korruption durch die Konzerne. Für die Menschen selbst ist dies nicht von Vorteil, da so auch Medikamente durchgewunken werden, die eigentlich so nicht auf den Markt kommen dürften.

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