Immer mehr Konfliktherde: Im Nahen Osten droht ein Flächenbrand mit globalen Auswirkungen

Bild: pablographix / freepik

Seit der Eskalation im Gaza-Streifen entwickeln sich immer weitere Konfliktherde in der Region. Im Nahen Osten droht ein Flächenbrand auszubrechen, der weitreichende globale Auswirkungen mit sich bringen könnte. Denn auch die globalen Mächte sind involviert.

Was als bewaffneter Konflikt zwischen der palästinensischen Hamas und Israel begann, zieht zusehends weitere Akteure hinein. Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah und die jemenitische Schiitenmiliz der Huthis (Ansar Allah) mischen sich bereits seit Wochen ein. Letztere haben durch ihre Angriffe auf Handelsschiffe die Schifffahrtsroute durch das Rote Meer mittlerweile so unattraktiv gemacht, dass die globalen Lieferketten gestört werden. Doch das ist noch nicht alles.

Inzwischen scheint es auch im Irak zu Eskalationen zu kommen. So haben die iranischen Revolutionsgarden einen Angriff mit Kurzstreckenraketen oder schweren Selbstmorddrohnen auf „Spionagezentren“ in der Hauptstadt der autonomen kurdischen Provinz, Erbil, durchgeführt. Dort soll sich unter anderem auch ein Hauptquartier des israelischen Mossad befunden haben.

Auch IS-Ziele in Syrien seien als Vergeltung für die Selbstmordanschläge in Kerman von den iranischen Truppen angegriffen worden. Ebenso hat wohl auch Israel Ziele in Syrien unter Beschuss genommen. Alles auch ein „Spillover“ des Gaza-Konfliktes.

Es ist zu erwarten, dass in den kommenden Tagen und Wochen die Intensität von Kriegshandlungen in Syrien, im Libanon, im Irak und im Jemen deutlich zunehmen wird. Unter Umständen könnte sich das Ganze auch auf Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und den Iran ausweiten. Nicht zu vergessen, dass die Amerikaner und Franzosen weiterhin mit Kanonen auf Spatzen – bzw. mit Millionen Dollar teuren Raketen auf ein paar tausend Dollar teure Huthi-Drohnen – schießen.

Sollten die vom Iran unterstützten jemenitischen Milizen ihre Angriffe auf westliche Kriegsschiffe ausweiten, könnte dies eine Reaktion der NATO auslösen.

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