Herzinfarkt-Seuche in Italien: So viele sterben in jungen Jahren – warum?

Sie alle starben in den vergangenen Wochen in relativ jungen Jahren in Italien an Herzproblemen. Warum? Bilder: Privat

Da ist die 30-jährige Besitzerin einer Schaffarm, die frühmorgens tot umkippte. Da ist der 30-Jährige, der in einer Behinderteneinrichtung starb. Ein 43-jähriger Gemeindeangestellter wurde tot zu Hause aufgefunden. Das Herz eines 49-jährigen Krankenpflegers hörte plötzlich auf zu schlagen. Daneben gibt es immer mehr Kinder und Jugendliche, die bei verschiedenen Aktivitäten einen Herzstillstand erleiden. Man fragt sich: Warum ist das so? Und: War das schon immer so?

Die Mainstream-Medien sind davon überzeugt, die plötzlich und unerwarteten Todesfälle so vieler junger Menschen wären normal. Zudem werden im Wochentakt neue Begründungen erfunden, weshalb vor allem junge Menschen einen Herzinfarkt erleiden sollen. Mal atmen sie falsch, mal duschen sie zu kalt, mal essen sie zu viel Süßes. Doch jeder der tragischen Todesfälle beendet ein Leben voller Freude, Liebe und Hoffnung und hinterlässt fassungslose Angehörige, die eine Antwort verdient haben. Wir haben aus Italien eine Reihe aktueller Fälle zusammengetragen – entscheiden Sie selbst, ob das alles normal ist und schon immer so war. Vielleicht kennen Sie ja vergleichbare Fälle aus ihrem Land – nur dass die detaillierte Berichterstattung über das Schicksal von Personen abseits des öffentlichen Interesses beispielsweise in Österreich und Deutschland rechtlich kaum möglich ist.

Sana Fina wurde im Alter von 30 Jahren auf ihrer Schaffarm in Borgo San Dalmazzo in der Provinz Cuneo leblos aufgefunden. Die Mutter zweier Kinder lag in der Früh tot im Schlafzimmer – die Rettungskräfte konnten nur noch ihren Tod feststellen. Die Medien schreiben über die Ursache von einer „plötzlichen Krankheit“.

In Santa Maria Imbaro brach Marino Cericola auf der Straße zusammen. Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen. Er befand sich mit seinen Betreuern in einer Gruppe anderer Behinderter, die an verschiedenen körperlichen Gesundheitsproblemen leiden, als der Tod eintrat. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Die Frau Bürgermeister der Gemeinde wurde in den Medien zitiert, dass es sich um einen natürlichen Tod gehandelt habe.

In Capannori starb „ein Mann“ im Alter von 38 Jahren ebenso an einem natürlichen Tod, so notiv.it. Er erlitt während der Arbeit in einer Logistikfirma einen Herzinfarkt. Das kann in Tagen wie diesen ja offenbar einfach mal passieren.

Emilio Melchiorre, ein Gemeindeangestellter aus Teramo, wurde in seinem Haus von seiner Mutter leblos aufgefunden. Er wurde nur 43 Jahre alt. Die Medien schreiben, „höchstwahrscheinlich ein Herzinfarkt“ wäre die Todesursache gewesen, eine Autopsie würde unterbleiben. Warum sollte man als Journalist, Arzt, Polizist oder Staatsanwalt denn auch näher untersuchen wollen, wenn ein 43-Jähriger plötzlich und unerwartet verstirbt?

Der Krankenpfleger Giuseppe Sorte verstarb im Alter von 49 Jahren in Porticello nahe Palermo an einem plötzlichen Herzinfarkt. Er war für seine Hilfsbereitschaft bekannt und äußerst beliebt. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.

Im Alter von 54 Jahren verstarb der Sizilianer Maurizio La Rosa in Palermo. Er hatte sich zuvor wegen Schmerzen in der Brust ins Krankenhaus begeben, dort stellte man aber „nichts“ fest und schickte ihn nach Hause, wo er in den Armen seines Bruders an einem Herzinfarkt starb. Die Familie ist aufgrund des Ablaufs der Geschehnisse nachvollziehbar unentspannt – über den Impfstatus oder eine Autopsie wurden keine Informationen veröffentlicht.

Zwei junge Menschen überlebten

Unterdessen erlitt ein 13-Jähriger in seiner Schule in Santa Flavia auf der Schultoilette einen plötzlichen und unerwarteten Herzstillstand. Er hatte Glück im Unglück, Lehrer trafen rechtzeitig zur Reanimation ein und übergaben ihn kurz danach den Rettungskräften. Nach dem Einsatz eines Defibrillators begann das Herz wieder zu arbeiten – das Krankenhaus gab eine positive Prognose ab.

In Follonica erlitt ein 17-Jähriger beim Schwimmen in einem Pool einen Herzstillstand. Er sank sofort zum Grund des Beckens ab – was glücklicherweise viele andere Anwesende bemerkten. Er wurde geborgen und reanimiert – nach dem Einsatz eines Defibrillators konnte sein Herz wieder zum Schlagen gebracht werden. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, über seine Prognose ist nichts bekannt.

Sollte man schön langsam nach den Ursachen forschen?

Freilich, Italien ist ein sehr großes Land mit fast 60 Millionen Einwohnern. Dennoch wäre es mehr als an der Zeit, die Statistiken aus der Zeit bis zum Jahr 2020 offenzulegen, um festzustellen, ob junge Menschen seither häufiger an Herzproblemen leiden oder daran sterben. Und falls das so ist, wäre es an der Zeit, ergebnisoffen die Ursachen herauszufinden.

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