Während westliche Medien sich bis heute nicht entblöden, den Great Reset als „Verschwörungstheorie“ abzutun, ist die Realität beunruhigend: Der Systemwechsel ist längst in vollem Gange. Was Klaus Schwabs WEF „Stakeholder Capitalism“ nennt, ist im Kern nichts anderes als ideologiegesteuerte Planwirtschaft – und wird mit Unterstützung einflussreicher Unternehmen weltweit bereits massiv vorangetrieben. Auch die EU hat sich dem verschrieben. In den USA regt sich allerdings Widerstand: Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat der globalistischen Agenda den Kampf angesagt.
Wer sich mit den Zielen von Klaus Schwab und seinem World Economic Form befasst hat, wird wiederholt auf den Terminus „Stakeholder Capitalism“ gestoßen sein. Der Begriff ist klug gewählt, impliziert er doch, dass man die Marktwirtschaft zwar revolutionieren, aber nicht abschaffen wolle. Damit scheint man kommunistische Klima-Heulbojen, die im Kapitalismus die Ausgeburt des Teufels erkennen, als auch Verfechter einer „sozialeren“ Marktwirtschaft gleichermaßen ködern zu wollen. In Wahrheit ist der Begriff eine Lüge.
Schwab verkauft seinen „Stakeholder Capitalism“ als „beste Antwort auf die heutigen sozialen und ökologischen Herausforderungen“. Ein Unternehmen dürfe nicht bloß profitorientiert agieren, sondern sei auch ein „sozialer Organismus“, der sich am Wohl von Menschen und Planeten zu orientieren habe. Dass er mit seinem Konzept (das er schon in den 70ern vorgeschlagen haben will) in den vergangenen Jahren zunehmend Erfolg hatte, sei vor allem Greta Thunberg zu verdanken: „Die junge schwedische Klimaaktivistin hat uns daran erinnert, dass das Festhalten am derzeitigen Wirtschaftssystem aufgrund seiner ökologischen Unnachhaltigkeit einen Verrat an zukünftigen Generationen darstellt“, fabulierte er Ende 2019.
Mit ESG-Scores gegen die freie Marktwirtschaft
Nun ist jedem kritischen Beobachter längst klar, dass die Klima-Bewegung lobbygesteuert ist und dass das Hauptziel der Klimapolitik seit jeher in Umverteilung bestand – das gab ein prominenter IPCC-Vertreter schon vor Jahren zu. Auch Schwabs Ziel ist nicht etwa die Rettung des Planeten, sondern das Voranbringen seiner Agenda. Eine Marktwirtschaft, in der freie Menschen bestimmen, wofür sie ihr Geld ausgeben möchten, widerspricht dem Wunschdenken der Eliten, die nicht erst seit Covid-19 ihre Lust an totalitärer Kontrolle offen zur Schau stellen. China darf als Vorbild herhalten: Nicht nur, was das Gängeln und Steuern der eigenen Bürger angeht, sondern auch der gesamten Wirtschaft. Vorstufen von Erziehungssystemen für die entmündigte Bevölkerung werden auch in europäischen Staaten längst entwickelt – was vielen jedoch nicht klar ist, ist, dass die Wirtschaft längst ihr ganz eigenes Pendant eines Sozialkreditsystems besitzt.
Dieses kommt insbesondere in Form der sogenannten ESG-Scores daher, wobei ESG für „environmental, social and governance“ steht. Dieses Bewertungssystem soll prinzipiell dazu dienen, die Nachhaltigkeit eines Unternehmens einzuschätzen – und damit auch die Nachhaltigkeit von Investitionen in dieses Unternehmen. Das WEF betrachtet die ESG-Scores als perfekten Schritt in ihren Stakeholder Capitalism: Diese Werte sollen nämlich in erster Linie Aufschluss darüber geben, inwieweit Unternehmen sich der eigenen Agenda beugen. Man hat das ESG-Framework sogar bereits weiterentwickelt und stellt mittlerweile „Stakeholder Capitalism Metrics“ zur Verfügung, die sich direkt an der WEF-Ideologie orientieren:
Die Stakeholder Capitalism Metrics basieren auf etablierten Standards und fördern die Abstimmung zwischen bestehenden ESG-Rahmenwerken, um eine Reihe von Datenpunkten zu erstellen, die zwischen Unternehmen unabhängig von ihrer Branche oder Region verglichen werden können. Die Kennzahlen umfassen nichtfinanzielle Offenlegungen, die sich auf vier Säulen konzentrieren: Menschen, Planet, Prosperität und Grundsätze der Unternehmensführung, und umfassen unter anderem Messungen zu Treibhausgasemissionen, Lohngleichheit und Vielfalt im Vorstand.
Die „Transition“ läuft
Dieses Bewertungssystem impliziert, dass jedes Unternehmen einem höhergestellten Zweck („purpose“) dienen muss, der den ökosozialistischen Vorstellungen der selbsternannten Elite entspricht. In der Folge sollen Unternehmen nicht bloß die Gesinnungen ihrer (hoffentlich bunten) Vorstandsmitglieder überprüfen und offenlegen, inwieweit diese kompatibel mit der Agenda sind („Governance body composition“). Unternehmen sind letztlich nur dann brav, wenn sie möglichst divers und inklusiv sind und keinen Pay Gap aufweisen, sprich, wenn alle Geschlechter und Ethnien im Schnitt gleich bezahlt werden (das entspricht im Kern dem Fördern von Quotenregeln, wo persönliche Kompetenz und Eignung weniger relevant sind als Geschlecht und Herkunft – tödlich für die Arbeitsmotivation, aber politisch korrekt). Treibhausgasemissionen gelten als unumstößlicher Faktor zur Bewertung des Langzeiterfolgs einer Firma: Die „Transition“ der Wirtschaft, ein Begriff, der aktuell in den Vereinigten Staaten als Euphemismus für die Rezession verwendet wird, gilt als unumstößlich – wer nicht pariert, verliert.
Das Problematische daran: Die „Großen“ machen dieses Spiel längst mit. Eine stetig wachsende Anzahl von Unternehmen orientiert sich bereits am ESG-System – und mehr als 70 Unternehmen haben sich ganz offen dem „Stakeholder Capitalism“ des WEF verschrieben. Darunter etwa die Allianz, die Bank of America, Bayer, Deutsche Post DHL, Mastercard, Moderna, Nestlé, PayPal, Siemens, Sony, Unilever und die Zürich Versicherungsgruppe, um nur einige der Bekanntesten zu nennen. Auch nach EU-Recht müssen zahlreiche große Unternehmen längst Informationen darüber offenlegen, wie sie „soziale und ökologische Herausforderungen bewältigen“: 11.700 Unternehmen in der EU sind von dieser Direktive bereits betroffen. Das Konzept soll jedoch auf alle größeren Unternehmen ausgeweitet werden.
Sozialkreditsystem für Unternehmen
„Böse“ Unternehmen könnten damit zunehmend auf die Abschusslisten vieler Investoren geraten – und das, obwohl die ESG-Scores keinesfalls Aufschluss über lohnende Investitionen geben müssen. Im Hinblick auf die Vergabe der Scores herrscht zudem kaum ausreichend Transparenz; die Scores desselben Unternehmens können je nach Anbieter sogar stark variieren. Dennoch rührt man eifrig die Werbetrommel und will das Konzept voranbringen. In den Augen von Kritikern handelt es sich hierbei im Kern um ein Sozialkreditsystem für Unternehmen: Gewinnen die ESG-Scores noch weiter an Bedeutung, werden kleine, konservativere Unternehmen kaum eine Chance mehr haben. Der freie Markt wird ausgeschaltet, die Verwendung des Begriffs „Kapitalismus“ ist eine Lüge. Autor und Kommunismus-Kritiker James Lindsay bezeichnete die ESG-Scores gegenüber The Epoch Times jüngst als Rückkehr zu einem feudalen System, wo die Lords entscheiden dürfen, was richtig und falsch ist. Den Menschen wird es als etwas Gutes verkauft, das der Welt helfen soll – tatsächlich handele es sich aber um ein Kontrollinstrument, mit dem zudem die Energiesicherheit des Westens weiter abgebaut werde (sehr zur Freude von China). Lindsay vertritt die Ansicht, dass das System längst von kommunistischen „Kriegern der sozialen Gerechtigkeit“ gekapert und zur Waffe umfunktioniert wurde.
Der Gouverneur Floridas, Ron DeSantis, sieht das ähnlich und hat am 27. Juli verkündet, das ESG-System zu bekämpfen. Er mahnt an, dass durch die Kontrolle der Unternehmen (und damit auch deren Macht) die globalistische Agenda der Gesellschaft weiter aufgezwungen wird: „Die Nutzung der Macht der Unternehmen, um der Gesellschaft eine ideologische Agenda aufzuzwingen, stellt einen alarmierenden Trend dar“, sagte er in einer Erklärung. „Von Wall-Street-Banken bis hin zu riesigen Vermögensverwaltern und großen Technologieunternehmen haben wir gesehen, wie die Unternehmenselite ihre wirtschaftliche Macht nutzte, um dem Land eine Politik aufzuzwingen, die sie an der Wahlurne nicht erreichen konnten.“ Für selbsternannte Eliten scheint das die willkommene Möglichkeit einer ultimativen Machtergreifung – für den Bürger dürften die Konsequenzen verheerend sein, denn persönliche Freiheit wird es nach den Idealvorstellungen der Globalisten nicht mehr geben.