Faktenfreie Angst-Diskussionen über Atomkraft: Auch hier fehlt die Wissenschaftlichkeit

Symbolbild: @tbaodatui

Speziell linke Parteien und ihre Medien haben die Bevölkerung seit Jahrzehnten hinsichtlich der Atomkraft in Angst und Schrecken gehalten. Mit Angst kennen sich diese Spieler aus, diese funktioniert immer. Sie bauen ein Feindbild auf und behaupten, es gäbe keine Alternativen zu einer Einheitsmeinung. Das ist natürlich falsch wie beim angeblichen Ozonloch, beim erlogenen Waldsterben, beim Ende fossiler Brennstoffe, beim unsichtbaren Corona-Virus, beim Klimawahn und dergleichen mehr. Richtig wäre, über den Stand der Wissenschaft zu berichten.

Für Menschen, die gerne recherchieren und hinter die Kulissen schauen, ist die von Links diktierte, einzige Wahrheit hinsichtlich der Atomkraft äußerst schmerzhaft. Es ist eine Art von durch mediale Dauerwiederholung geprägte Dummheit, die weht tut. Denn die „Volksmeinung“ über Atomkraft ist genau so wenig fundiert wie jene über Corona oder den Ukraine-Krieg. Im Prinzip reduziert sich die Auseinandersetzung auf zwei Allgemeinplätze: 1. Atomkraftwerke sind generell unsicher und explodieren alle wie Tschernobyl, dann ist die Welt auf unendliche Zeit hinaus verseucht. 2. Die dabei entstehenden Abfallstoffe müssen aufwändig gelagert werden, strahlen bis in alle Ewigkeit und verseuchen die Erde, deshalb handelt es sich nicht um eine saubere Technologie.

Die von Grünen beförderte Fukushima-Lüge

Beide dieser Allgemeinplätze haben eines gemeinsam: Sie folgen der linken Doktrin der Angst- und Panikmache – und sie sind natürlich falsch. Hinzu kommt, dass man sich im Klaren sein muss, dass Atomkraft nur in manchen westlichen Ländern verpönt ist, wo man genannten linken Medien und Politikern freie Bahn ließ. So arbeiteten speziell die Grünen nach dem Fukushima-Unglück mit extremer Panikmache bis hin zu offenen Lügen wie der Verseuchung der Weltmeere. Tatsächlich war Fukushima keine Nuklearkatastrophe, sondern ein Tsunami, der in Folge eines Seebebens eine Küstenregion verwüstete. Infolge der Naturkatastrophe starben rund 22.000 Japaner. Infolge des beschädigten Reaktors ist genau ein einziger Todesfall bekannt.

Kernreaktion als Naturereignis in Afrika

Tatsächlich kam es in Fukushima in drei Reaktorblöcken zu so genannten Kernschmelzen – unkontrollierbaren nuklearen Reaktionen. Diese gibt es übrigens auch in der Natur – und das ist vermutlich ein Umstand, der vielen Lesern unbekannt sein dürfte. In Gabun ist an 15 Stellen eine natürliche Kernreaktion eingetreten, die über geschätzt 500.000 Jahre lang – vielleicht sogar 2 Milliarden Jahre lang – aktiv war. Der Planet ist dadurch weder verseucht noch zerstört worden – es ist unbekannt, ob dadurch vielleicht evolutionäre Prozesse ausgelöst oder begünstigt wurden.

Alte und neue Reaktoren

Dass es in Fukushima zu einer Kernschmelze kommen konnte, liegt an der dort verwendeten veralteten Reaktortechnologie (Siedewasserreaktor BWR/3 und BWR/4). Die Tschernobyl-Katastrophe hatte viele Ursachen und Hintergründe, aber auch dort kam eine alte Technologie (RBMK-1000) zum Einsatz. Der Reaktor in Tschernobyl ist der ersten Generation zuzurechnen, die kaum Sicherheitssysteme hatte. Die Reaktoren in Fukushima zählen zur frühen bis mittleren Generation zwei. Der Stand der Forschung ist allerdings die Generation IV und über die Beschaffenheit dieser Generation muss man Bescheid wissen, wenn man sinnvoll über das Thema Atomkraft diskutieren will.

Die Eigenschaften der Generation IV

Stellen Sie sich vor, nukleare Endlager müssen nur noch wenige Hundert Jahre dicht und sicher sein. Für die heutige Bautechnologie ein Leichtes. Stellen Sie sich vor, ein Nuklearreaktor kann den Atommüll der letzten 80 Jahre verbrennen und zu Energie machen. Stellen Sie sich vor, ein Atomkraftwerk kann die Sprengköpfe von Atombomben zu friedlich genutzter Energie umwandeln und damit die Abrüstung nachhaltig vorantreiben. Stellen Sie sich vor, egal was passiert, das Nuklearkraftwerk kann niemals eine Kernschmelze erleben, niemals einen Supergau verursachen, da es bei Störungen einfach herunterfährt und auskühlt. All das ist mit den Anlagen der vierten Generation möglich – und dies schon sehr lange. Die hier eingesetzte Technik wurde seit Jahrzehnten errechnet und erprobt. Vieles davon übrigens auch in Deutschland – doch Nutznießer sind inzwischen andere Staaten.

In China ist das Kernkraftwerk Shidaowan-1 in Betrieb, es ging im Dezember 2021 ans Netz. Die dabei eingesetzte Generation IV-Technologie nennt sich HTR-PM für High Temperature Reactor Pebble Bed Module. Der Wirkungsgrad liegt bei bis zu 45 Prozent. Sollte es zu einem Störfall kommen, kann der Brennstoff niemals die kritische Temperatur übersteigen und schmelzen. Er würde auskühlen. Dabei handelt es sich bei dem Konzept noch immer nicht um das optimale Modell der neuen Generation.

In Russland hat Rosatom mit dem Bau des Brest-OD-300 Reaktors begonnen. Dieser wird 60mal so effizient arbeiten wie herkömmliche Reaktoren. Bei der Grundsteinlegung feierte man den Umstand, dass die dafür zu verwendenden Brennstoffe praktisch unerschöpflich sein werden. Diese Generation von Reaktoren löse das Problem der langen Endlagerzeiten.

Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts wird es unserem Land ermöglichen, der weltweit erste Besitzer der Kernkrafttechnologie zu werden, die die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung in Bezug auf Umwelt, Zugänglichkeit, Zuverlässigkeit und effiziente Nutzung von Ressourcen vollständig erfüllt.

Alexey Likhachev, Generaldirektor von Rosatom

Der Reaktor soll im Jahr 2026 aktiviert werden.

Ein weiteres Generation IV-Projekt sind die chinesischen CFR-600-Reaktoren. Der erste davon soll 2023 ans Netz gehen, der zweite im Jahr 2025. Zahlreiche weitere Reaktoren dieses Typs sind geplant. Es handelt sich um einen natriumgekühlten Schnellneutronen-Kernreaktor in Poolbauweise, der in enger Zusammenarbeit mit Russland gebaut wurde. Wer also wiederholt behauptet, die Technik wäre experimentell, nicht ausgereift und nicht einsatzfähig, belügt die Menschen – doch an derlei Politikertricks ist man inzwischen ja gewohnt.

Zu den Grundprinzipien dieser Reaktoren zählen übrigens:

Bei einem Unfall in der Anlage soll die Notwendigkeit, die Bevölkerung im Umkreis des Kraftwerks zu evakuieren, praktisch ausgeschlossen werden.

Die Karenzzeit bei Stromausfällen und einem Ausfall der Kernkühlsysteme soll groß genug sein, um eine Reparatur und Wiederherstellung des Systems zu ermöglichen.

Die passiven Sicherheitssysteme basieren auf Gravitation, natürlicher Konvektion, Feder- oder Gaskraft und der Resistenz gegen hohe Temperaturen.

Noch nicht ganz so fortschrittlich, aber viel sicherer als die alten Unglücksreaktoren sind beispielsweise die Reaktoren der VVER-Bauweise. Wenn man diese Liste betrachtet, findet man zahlreiche Länder auf der Welt, die diesen Reaktortyp der Generation III+ einsetzen – allesamt im Osten. Deutschland hat seine Anlagen stillgelegt oder aufgegeben.

Momentan die nachhaltigste Energiequelle der Welt

Unter diesen Gesichtspunkten ist Atomkraft die wohl nachhaltigste und sauberste Energiequelle der Welt. Sich dem blind gegenüberzustellen und zu behaupten, die Technik und Wissenschaft hätte in 100 Jahren der Forschung keine Erfolge erzielt, was Funktion und Sicherheit betrifft, ist einfach nur dumm. Diese Dummheit des Westens wird von den totalitären Regimes in Russland und China ausgenutzt – dort wird allerdings auch nicht lange mit dem Volk diskutiert, wenn man neue Reaktoren baut. Man kann aber gesichert sagen, dass auch in diesen Ländern kein „Super-GAU“ gewünscht und keine Millionen Toten billigend in Kauf genommen werden.

All diese Nationen sind an der größtmöglichen Energieausbeute und Sicherheit interessiert – und sie ziehen dem Westen in unglaublicher Geschwindigkeit vor der Nase davon. Und dabei wird auch noch westliche Technologie genutzt. Nicht nur wer dem CO2-Wahn frönt, der muss zugeben, dass bei Atomkraft keine Reste der Verbrennung fossiler Treibstoffe in die Atmosphäre entweichen.

Es ist schlichtweg haarsträubender Unsinn, sich nicht seriös mit den Möglichkeiten der Atomkraft zu beschäftigen – sie blind abzulehnen entspricht auf einer intellektuellen Ebene betrachtet den ebenso blinden Forderungen nach einer weltweiten Impfpflicht mit einem experimentellen mRNA Gebräu. Es ist Aberglaube. Das wird auch durch Kampagnen wie jene der Grünen verdeutlicht, die in ihrer infantilen Art das Atom selbst als böse dargestellt haben – so wie in ihren früheren verlogenen Kampagnen das Gen. Gegen verderbliches, giftiges grünes Gedankengut helfen nur Bildung – und eigene Recherchearbeit.

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