Eisiger Winter für die Deutschen: Wie viele zusätzliche Pullover und Wolldecken sollen es werden?

Bild: freepik / koldunov

Dank der Gaskrise dürfte auf die Deutschen ein sehr kalter Winter zukommen. Von allen Seiten prasseln zurzeit Energiespartipps und -forderungen auf die Bürger ein. Reicht es, zuhause einen Pullover anzuziehen, oder doch besser zwei? Vielleicht noch eine Decke zusätzlich oder lieber gleich fünf? Deutsche Konzernchefs und der Pseudo-„Ärztepräsident“ überbieten sich aktuell mit Prognosen, auf wie viele zusätzliche Kleidungsschichten und Decken der gemeine Deutsche sich im Winter kritiklos einzustellen hat. Die Krise abwenden will niemand.

Um in der Gaskrise Energie zu sparen, setzt die Politik unter anderem auf Temperaturabsenkung.
Georg Friedrichs, der Chef des Gasversorgers Gasag in Berlin, empfahl seinen mehr als 700.000 Kunden bereits in einem Interview, die Temperaturen herunterzuregeln und zu schauen, wo die Schmerzgrenze liegt. “Ein älterer oder kranker Mensch braucht vielleicht zwei Grad mehr in der Wohnung als jemand, der jung und durchtrainiert ist und mit zwei Pullovern und ein bisschen Treppensteigen gut über den Winter kommt.”

Auch die Heiztemperatur in Büros soll in EU-Mitgliedstaaten im Winter abgesenkt werden dürfen, so sieht es der umstrittene Entwurf des Gas-Notfallplans vor. Frank Ulrich Montgomery, der die „wichtige“ Funktion des stellvertretenden Ratsvorsitzenden des Weltärztebundes innehat, hält die geplante Senkung der Heiztemperatur für gesundheitlich unbedenklich. „Dann bringt man sich halt den Pullover von zu Hause mit“, erklärte Montgomery der Mediengruppe Bayern. Oder eben zwei, wenn es nach Friedrichs geht. Für Kritik an den EU-Plänen zeigte Montgomery Unverständnis: „Diese Debatte ist angesichts der Bedrohung der Menschen in der Ukraine und unserer Erpressbarkeit durch Putin einfach würdelos.“

Auch Lars von Lackum, Chef von Deutschlands zweitgrößtem privaten Immobilienkonzern LEG, stimmt die Bevölkerung auf Wärmeverzicht ein: „Ich glaube, dass in der derzeitigen Kriegssituation der Bevölkerung in Deutschland klargemacht werden muss, dass jetzt Verzicht angesagt ist. Und das wird ein Wärmeverzicht sein – das muss man klar politisch aussprechen“, sagte der LEG-Chef dem „Handelsblatt“. Ein zusätzlicher Pullover, wie Montgomery fabulierte, wäre aber nicht ausreichend: „Es wird wohl noch eine warme Wolldecke vonnöten sein“. Der Manager betonte, für Deutschland als Industrieland sei es wichtig, die eigene Wirtschaft produktionsfähig zu halten. „Wir haben doch nichts davon, wenn wir es privat alle warm haben, aber niemand mehr zur Arbeit geht, weil die Firmen reihenweise die Produktion einstellen“, sagte von Lackum. Umgekehrt hat die laufende Industrie natürlich auch nichts davon, wenn die Arbeitskräfte wegen andauernder Krankheit im kalten Zuhause bleiben (oder irgendwann die Kliniken säumen). Wie viele Pullover und Wolldecken werden dann am Ende für den deutschen Bürger in seiner unbeheizten Wohnung notwendig sein, damit das nicht geschieht?

„Frieren gegen Putin“ scheint in jedem Fall das Motto des kommenden Winters zu werden. Der Bürger darf gespannt sein, welche Maßnahmen noch gefordert werden – da ist doch noch Luft nach oben! Fest steht jedenfalls schon jetzt, die Maßnahmen-Forderer werden die Letzten sein, die diese zu spüren bekommen werden. Der Normalbürger wird erneut zum Üben von Verzicht aufgerufen, wie schon in den vergangenen 2,5 Jahren. Wird es nicht langsam Zeit, dass die Regierenden ihren Amtseid erfüllen und sich für das Wohl der deutschen Bevölkerung einsetzen?

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