Deutschland: Geimpfte und Impfwillige mit grünem Bändchen markieren

Bild: Collage aus Produktbildern aus aller Welt zum Thema "Grünes Impfband"

Nach dem zweiten Weltkrieg erschien es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, dass je wieder einzelne Menschengruppen zu ihrer Ausgrenzung mit einem öffentlich sichtbaren Zeichen markiert werden. Die deutsche Kassenärztliche Vereinigung schlägt nun vor, dass Impfwillige sich mit einem grünen Bändchen sichtbar machen sollen. Dies hätte, etwas weiter gedacht, wohl den Effekt, alle Menschen ohne Bändchen auszugrenzen und Repressalien und Diskriminierungen auszusetzen.

Ganz offensichtlich haben 70 Jahre Dauerberieselung mit dem Thema „niemals vergessen“ und „nie wieder“ beim Deutschen entweder nicht gegriffen oder gar den gegenteiligen Effekt bewirkt, als bezweckt war. Denn die Kassenärztliche Vereinigung von Rheinland-Pfalz schlägt nun Arztpraxen vor, Impfwillige mit einem grünen Bändchen zu markieren. Damit sollen sie demonstrieren, dass sie „Verantwortung übernommen haben“. Der Umkehrschluss, dass man damit alle nicht Gekennzeichneten als verantwortungslos denunziert, wurde entweder nicht bedacht oder billigend in Kauf genommen. Es handle sich um einen „Beitrag zur Herdenimmunität“.

Wir haben einige deutsche Ärzte gefunden, welche die Initiative gleich mit Freude aufgegriffen haben:

Nicht überall besonders gut aufgenommen

Das deutsche Nachrichtenportal „nachrichten-regional.de“ schreibt dazu:

Inzwischen konnte unsere Redaktion mit einigen Ärzten und Arztpraxen Kontakt aufnehmen, die den Vorschlag der Kassenärztlichen Vereinigung einen April-Scherz nennen. Patienten, die von diesem Vorhaben bereits erfahren haben, wollten dies erst gar nicht glauben. Zeitzeugen erinnern sich an die NS-Zeit, als öffentlich angeordnet wurde, dass jeder Jude einen „Judenstern“ sichtbar tragen musste.

Die Spur führt nach Österreich

An der Aktion gut verdienen dürfte ein findiger Werbemittelhersteller in Österreich. Denn die „grünen Bändchen“ stammen von der Firma FUN-MaRe Handels GmbH in 6971 Hard (Homepage). Hierzulande gab es schon einmal so einen Vorstoß. Dieser wurde von der Kärntner Landesregierung versucht, die ebenso einen „findigen“ Geschäftstreibenden kannte. Aufgrund der allzu offensichtlichen Parallele zur Markierung der Juden im dritten Reich entschuldigte sich Landeshauptmann Peter Kaiser wenige Tage nach der Projektpräsentation in aller Form für den Fehler. Vergleichbare Projekte gibt es in verschiedenen Ländern, beispielsweise hier in der Schweiz.

Viele Geschäftemacher auf den Zug aufgesprungen

Anderorts gibt es auch „Geimpft-Armbinden“ die durchaus auch einen NS-Vergleich nahelegen – ob beabsichtigt oder nicht sei dahingestellt und soll von uns auch nicht behauptet werden. Sehr erheiternd ist die unfreiwillige Demaskierung systemtreuer Linksextremer, denn bei Etsy wird das „Geimpft-Armband“ als Antifa-Armband vermarktet.

Skandalös: Uniklinikum Salzburg nutzt diese Kennzeichnung

Im Zuge unserer Recherchen stießen wir auf den Internetauftritt des Uniklinikums Salzburg. Dort kennzeichnet man „Geimpfte, Genesene und Getestete“ tatsächlich mit einem grünen Armband. Alle anderen bekommen ein gelbes (!) oder gar rotes Armband. Dass dieser Umstand noch zu keinem großen politischen Aufschrei geführt hat, ist interessant – wir hoffen dazu beizutragen.

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