Der auf Wissenschaftsbetrug spezialisierte Wissenschaftler Dr. Markus Kühbacher gab via Twitter bekannt, Strafanzeige gegen Prof. Christian Drosten gestellt zu haben.
Kühbacher hatte zuvor bereits kritische Fragen zu Drostens Promotionsschrift aufgeworfen, die daraufhin weite Kreise zogen. Nun, da Deutschlands prominentester Virologe sich mit schwerwiegenden Vorwürfen rund um eine mögliche Vertuschung der Laborherkunft von SARS-CoV-2 konfrontiert sieht, geht Kühbacher noch einen Schritt weiter: Laut eigenen Angaben stellte er bei der Staatsanwaltschaft Berlin eine Strafanzeige gegen Drosten wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung nach §129 StGB und wegen Verdachts der versuchten Strafvereitlung nach §258 StGB. Der Wissenschaftler kündigte an, umfassende Beweise vorlegen zu wollen.
Schwere Vertuschungsvorwürfe
Drostens mögliche Beteiligung an einer mutmaßlichen Vertuschung des Virusursprungs steht bereits seit dem Leak zahlreicher aufschlussreicher E-Mails von und an US-Corona-Papst Dr. Anthony Fauci im Raum. Dass Christian Drosten im Februar 2020 an einem Brief im Lancet mitgewirkt hatte, der jedwede Nachforschungen in Richtung der Lab-Leak-Theorie zu SARS-CoV-2 kritisierte, tat sein Übrigens. In besagtem Brief ist zu lesen:
Wir stehen zusammen, um Verschwörungstheorien, die darauf hindeuten, dass COVID-19 keinen natürlichen Ursprung hat, entschieden zu verurteilen.
Nachdem zuletzt Physikprofessor Roland Wiesendanger zu dem Schluss kam, dass ein Laborunfall als Ursprung des Virus am wahrscheinlichsten ist, und in der Folge schwere Vorwürfe gegen Fauci und Drosten erhob, wuchs der Druck auf Deutschlands Star-Virologen erheblich. So gab er mittlerweile zu, dass man die Experimente im Wuhan-Labor durchaus als „gefährlich“ bezeichnen könnte und behauptete plötzlich, er sei stets offen für alle Möglichkeiten des Virusursprungs gewesen. Der Lancet-Brief steht dazu freilich im klaren Widerspruch.