Den Menschen in Deutschland und Österreich wurde von den Medien und linken Parteien eingeredet, Atomkraft wäre generell gefährlich und schlecht. Die Saat ging auf. Die unsägliche Ampelregierung in Deutschland besiegelte den Atom-Ausstieg und machte Deutschland damit von Energielieferungen im Ausland abhängig. China hingegen beschäftigt sich nicht mit Klimawahn – dort stehen der Fortschritt und das Eigene im Mittelpunkt. Seit Dezember ist das Kernkraftwerk Shidaowan in Betrieb und liefert Kernenergie.
Die reflexartige Antwort, wenn man im deutschsprachigen Raum mit jemandem über Kernkraft spricht, ist: “Das ist viel zu gefährlich, willst du ein zweites Tschernobyl?” Oder: “Der Atommüll gefährdet die Welt dann viele Jahrtausende lang.” Es ist ein Zeichen, dafür, was passiert, wenn linke bis linksextreme Propaganda verfängt, die fernab des aktuellen Standes von Wissenschaft, Forschung aber auch machbarer Technik abläuft. Ideologie hat selten bis nie etwas mit Wahrheit zu tun.
Report24 hat schon viele Male über die Technologie von Atomreaktoren der 4. Generation berichtet. Diese sind nicht mit den unsicheren Reaktoren der Anfangszeit, zu denen Tschernobyl zählte, vergleichbar. Wir haben auch oftmals thematisiert, dass eine Verseuchung der Weltmeere durch den japanischen Reaktor von Fukushima eine Lüge ist. Bei dem durch einen Tsunami ausgelösten Unfall starb maximal eine Person an den Folgen des Reaktorschadens – und das ist nicht gesichert. Die Fukushima-Lüge wird hauptsächlich von grünen Parteien und ihren Medienschreiberlingen verbreitet (Angst und Panik wegen Fukushima-Kühlwasser: Die nächste Lüge, um uns zu verunsichern und Die Fukushima-Lüge – ideologische Propaganda statt Fakten).
Das Grundkonzept einiger dieser neuen Reaktoren ist: Sie können mit Atommüll vergangener Zeiten und sogar dem Material aus Nuklearsprengköpfen betrieben werden. Somit reinigt man damit die Umwelt und kann nukleare Abrüstung vorantreiben. Ein so genannter atomarer Super-Gau kann nicht eintreten, da sich die Reaktoren im Störfall selbst herunterfahren und auskühlen. Die gefürchtete, nicht zu stoppende, dauerhafte nukleare Reaktion ist nicht mehr möglich. Viele dieser Konzepte wurden in Deutschland erdacht – doch profitiert wird im fernen Ausland.
In China setzte man bei dem genannten Projekt in Shidaowan auf die HTR-PM Technologie, einen gasgekühlten Hochtemperaturreaktor, eine von mehreren Möglichkeiten der Reaktoren der Generation IV. Allerdings: Es ist vielleicht nicht die beste Wahl, denn die erwähnten Boni von Transmutation und Abrüstung sind damit leider nicht möglich.
Die HTR-PMs zeichnen sich durch Sicherheit und Effizienz aus. Der Brennstoff befindet sich in Kugeln, nicht in Stäben. Diese Kugeln sind etwa 6 cm im Durchmesser und enthalten Brennstoff-Partikel. Umgeben von Grafit, halten sie Temperaturen bis zu 2.500 Grad Celsius stand. Im Reaktor bleibt die Temperatur auf 750 Grad Celsius begrenzt. Dies verhindert das Austreten radioaktiven Materials.
Helium dient zur Kühlung und Hitzeableitung. Es erreicht höhere Temperaturen als traditionelle Kühlmittel, ermöglicht den Einsatz regulärer Dampfturbinen und steigert die Effizienz. HTR-PMs gelten zudem als kernschmelzsicher. Bei Heliumausfall schaltet sich der Reaktor automatisch ab. Ein Risiko besteht nur, wenn Luft oder Feuchtigkeit eindringt. Dann könnte sich das Grafit entzünden und Radioaktivität freisetzen.
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Jede der verwendeten Kugeln entspricht der Energie 1,5 Tonnen Kohle. Ein chinesischer Reaktor in Shidaowan enthält bis zu 430.000 dieser Kugeln. Die Reaktoren sollen im Betrieb weiter betankt werden können, ohne dass ein Herunterfahren oder eine Leistungsreduktion nötig ist.
Baubeginn war bereits das Jahr 2012. Die testweise Inbetriebnahme erfolgte im Dezember 2021. Nun beginnt die kommerzielle Nutzung. Somit zeigt China der Welt, in welcher Durchlaufzeit ein fortschrittliches Projekt dieser Art reallisiert werden kann. Als Baukosten werden 643 Millionen Euro genannt. In Shidowan sind noch weitere Reaktorblöcke in Bau, bei denen man sich für eine etwas herkömmlichere Technologie entscheiden hat (2x DWR vom Typ CAP1400 und 2x DWR vom Typ HPR1000). Das ist dahingehend nachvollziehbar, als dass die HTR-PM Technologie sich in der Praxis beweisen muss. China hat allerdings bereits ein weiteres, größeres Reaktorprojekt mit der “neuen” Technologie in Auftrag gegeben. Geplant ist das HTR-PM600 mit sechs HTR-PM Reaktorblöcken.
Dem Westen bleibt nichts anderes übrig, als die Rolle des Zusehers einzunehmen, während China Technologie perfektioniert, welche schon vor Jahrzehnten im Westen entwickelt wurden. Im Fall des Kugelbettreaktors begann die theoretische Entwicklung in den USA der 40er-Jahre, die letztendliche Umsetzung stammte von dem Deutschen Rudolf Schulten in den 60er-Jahren. Ein Vorgängerprojekt der heutigen chinesischen Reaktoren lief im deutschen Jülich von 1966 bis 1988 mit etwas anderer Konfiguration und höherer Betriebstemperatur. China zeigt: Ohne wissenschaftsfeindliche Ideologie im Hintergrund kann auch die Technik voranschreiten.
Zum in Deutschland verwendeten Vorgänger-Reaktortyp in Jülich gibt es allerdings nicht nur Erfolgsgeschichten, es kam zu Lecks und Schäden an der Anlage. In der Bevölkerung kam es zu erhöhten Zahlen von Leukämie, außerdem zu 64 Prozent mehr Fällen von Schilddrüsenkrebs. Dies wird auf den ungeplanten Austritt von Radioaktivität in dem Reaktor zurückgeführt, was allerdings nie endgültig zu beweisen war. Untersuchungen ergaben eine unzureichende Überwachung des Reaktorkerns und unzulässig hohe Temperaturen. Dinge, um die man sich in China gekümmert haben will. Die Problemstellung in Deutschland dürfte weniger die verwendete Technologie als vielmehr menschliches Versagen und Vertuschung gewesen sein.
Weitere Versuchsanlagen dieser Reaktorbauart gab es mit dem HTR-10 in China, der 2003 seine Funktionsfähigkeit unter Beweis stellte, in Japan ist seit 1999 ein Versuchsreaktor in Betrieb. Von der Generation IV gibt es noch einige weitere Konzepte die vielversprechend sind – in vielen Fällen haben Russland oder China die Nase vorn.