Ostern ist für Christen das Fest, wo das Leben über den Tod siegt. Doch welche Bedeutung hat das noch für unsere Realität? In Mariupol warten tausende Soldaten auf den Tod. Die Schuld daran trägt primär Wolodymyr Elendsky*, der neue Held und Heiland des Westens. Obwohl jeder weiß, dass er ein korrupter Kleptokrat ist, der Zeit seines Lebens in die eigene Tasche gearbeitet und hunderte Millionen beiseite geschafft hat, wird er als „Held“ und „Vorbild“ verehrt.
Ein Kommentar von Florian Machl. Zuerst erschienen auf Facebook am Ostersonntag, 17.4.2022.
Mein Held ist Elendsky* nicht. Er sollte auch nicht der Held eines Christen sein. Und schon gar nicht der Held eines anständigen Menschen, der das Gute in der Welt will. Krieg und Tod können niemals, unter keinen Umständen gut sein. Der sinnlose Verlust von menschlichem Leben kann niemals begrüßt werden.
In der ukrainischen Hafenstadt Mariupol sitzt seit Wochen eine unbekannte Anzahl an Menschen fest. Es handelt sich um die letzten, vom nationalsozialistisch orientierten Asow-Regiment angeführten Kämpfer dieser Region. Russland hat die Stadt umstellt und sich Haus um Haus langsam vorgearbeitet. Während der Westen behauptet, das langsame Vorgehen wäre Putins Unfähigkeit und seiner schwachen Armee zuzuschreiben, sieht man das in Russland anders. Dort bezeichnet man die Ukrainer als Brudervolk und versucht – angeblich – jedes Menschenleben zu schonen. Ein langsames Vorgehen würde weniger zivile Opfer bedeuten. Jeder kann selbst überlegen, welche Version eher der Wahrheit entspricht.
Einseitige Schlacht
Faktum ist, Russland verfügt über ein Waffenarsenal, das in der Lage wäre, die 450.000-Einwohner-Stadt dem Erdboden gleichzumachen. Der ORF behauptete bereits vor Wochen, dass Russland das getan habe. Es war natürlich gelogen. Heute hat der ORF ein Bild veröffentlicht, das suggerieren soll, dass die Entscheidungsschlacht um Mariupol in einem bewohnten Stadtzentrum stattfinden würde. Auch das ist natürlich gelogen. Ob aus Absicht, Befehl von außen oder schlichtweg Unfähigkeit mag ebenso jeder für sich selbst beurteilen.
Das Stahlwerk Azovstal
Die ukrainischen Einheiten haben sich in einem riesigen Stahlwerk (11 km² Fläche überirdisch) verschanzt. Es gibt Gerüchte darüber, dass sich darunter weitläufige Bunker- und Tunnelanlagen befinden. Ich kann das nicht bestätigen, es gibt keine Hinweise für solche Anlagen – gänzlich ausschließen möchte ich es nicht. Am wahrscheinlichsten ist die Behauptung einer unterirdischen Verbindung zur Illych Stahlfabrik, ebenso in Mariupol gelegen. Diese soll inzwischen vollständig unter russischer Kontrolle stehen. Es gibt allerdings Hinweise, dass die Tunnel mit einer Gesamtlänge von 20 Kilometern in bis zu 30 Metern Tiefe existieren. Als Quelle dient Mainstreammedien der russische Donbass-Kommandant Basurin. Dieser erklärte, dass es mehrere unterirdische Ebenen aus der Sowjetzeit gäbe, „eine Stadt unter der Stadt“.
2.500 Menschen zum sicheren Tod verurteilt
Russland geht davon aus, dass etwa 2.500 Kämpfer – darunter 400 ausländische Söldner – im Stahlwerk Azovstal festsitzen. In den vergangenen Wochen sind verschiedene dramatische Dinge geschehen, die möglicherweise in den kommenden Jahren als Kinofilme über Heldentum verarbeitet werden – um weitere junge Männer mit falschen Versprechungen in den Tod zu treiben. Wer hat etwas von solchem Heldentum?
Zunächst hatte der französische Staatspräsident Macron in Panik beim russischen Präsidenten Putin darum ersucht, dass seine Landsleute aus dem Kessel evakuiert werden. Offenbar war das Ansuchen nicht erfolgreich. Diesbezüglich spielen aber einige Faktoren eine Rolle, die ich in Folge noch erörtern werde. Mehrfach wurde eine Evakuierung von Schlüsselpersonal aus der Luft versucht. Die dabei verwendeten Hubschrauber wurden, soweit öffentlich bekannt ist, immer abgeschossen. Aus einem Wrack wurden die Leichen zweier Franzosen und zahlreicher französischer Fremdenlegionäre afrikanischer Herkunft geborgen. (Link: Warum feuerte Macron den Chef des Militärgeheimdienstes? Franzosen in Mariupol gefallen).
Alle Evakuierungsversuche scheiterten
Dann versuchte ein Schiff unter maltesischer Flagge zum Hafengelände durchzudringen – angesichts der übermächtigen und allgegenwärtigen russischen Armee ein verzweifelter und zum Scheitern verurteilter Versuch. Inzwischen ist auch der gesamte Hafen unter russischer Kontrolle. Als Randnotiz, die Russen befreiten etliche Schiffe von der ukrainischen Besatzung, die dort ausländische Crews als Geiseln und Schutzschilde nutzten. Fußnoten, über die im Westen niemand berichtet.
Niemand kann die eingeschlossenen Einheiten in Mariupol erreichen. Zweimal versuchten große militärische Verbände, das Gelände zu Fuß und in gepanzerten Fahrzeugen zu verlassen. Man hatte ihnen angeblich gesagt, dass sie es nur zu einem Vorort schaffen müssten, wo ihnen ukrainische Einheiten zu Hilfe kämen. Das war eine Lüge, es gab dort nie ukrainische Einheiten – ihr Vorstoß wurde nach kurzer Zeit gestoppt. Bei einem davon starben rund 500 Soldaten, etwa 1.000 ergaben sich und befinden sich nun in Gefangenschaft. Sie werden sehr wahrscheinlich überleben, zumindest wenn es nach den Russen geht. Es ist nicht bekannt, dass Russen ihr Recht nach Genfer Konvention in Anspruch nehmen wollen, irreguläre Kombattanten hinzurichten. Zumindest für die TV-Kameras werden die Gefangenen gut behandelt.
Beim zweiten großen Durchbruchsversuch wurde an diesem Wochenende der Kommandant der 36. Marine Brigade, Colonel Baranyuk, getötet. Ob auch bei diesem Versuch einige Soldaten durch Kapitulation überleben konnten ist nicht bekannt. Insgesamt haben sich in Mariupol bislang fast 2.000 Ukrainer ergeben und damit für das Leben entschieden.
Unvorstellbare psychische Situation für die Eingeschlossenen
Nun zu den Problemstellungen für die Soldaten und den eigentlichen Grund, weshalb ich diesen Text verfasst habe. Ich kann mich in die Soldaten hineinversetzen, die in Azovstal festsitzen. Ich kenne die Filme und Fotos der Anlage. Ein schmutziger Ort, seit Wochen unter Dauerfeuer von Artillerie, Flugzeugbomben und Raketenangriffen. Die nachfolgenden Fotos unten zeigen das Ausmaß der Zerstörung im eroberten Illych-Werk. Es zeigt in etwa die Bedingungen, unter denen die verbliebenen Kämpfer überleben müssen.
Tatsächlich kann man sich nur in Bunkern und Kellern verkriechen, während die Erde unter mächtigen Explosionen zittert. Die eingeschlossenen Männer haben – wenn überhaupt – nur noch Wasser. Nahrung, Munition oder sonstiger Nachschub fehlt schon lange.
Ich habe die Aufnahmen eines Soldaten gesehen, der bis auf die Knochen abgemagert festgenommen wurde. Auch er wird leben. Doch die letzten Wochen müssen für ihn die Hölle gewesen sein. All diesen Männern gemeinsam ist, dass ihre korrupte Führung in Kiew sie aufgegeben hat. Aus von Russen mitgeschnittenen Funksprüchen geht hervor, dass eine Kapitulation ausgeschlossen wenn nicht verboten wurde. Es soll sogar kommuniziert worden sein, dass man allen, denen die Flucht gelingt, mit nachträglicher Hinrichtung nach Kriegsrecht droht. Eine Aussage, die auch russische Propaganda sein kann, sie ist von außen nicht überprüfbar. Klar ist aber, dass auch solche Informationen innerhalb von Azovstal die Runde machen.
Befehlsgewalt Kiews ist generell fraglich
Ob Asow-Einheiten überhaupt auf die Marionette Elendsky hören, darf bezweifelt werden. Einer ihrer obersten Anführer hat ihm sogar den Salut verweigert. Insider behaupten, Asow würde autonom agieren und sich nicht um die Anweisungen des kleinen Emporkömmlings kümmern. Dies soll auch mit ein Grund dafür sein, dass der Bruderkrieg im Osten überhaupt weitergeführt wurde. Elendsky soll vor Jahren durchaus auf Einhaltung der Minsker Verträge hingewiesen haben – bei Asow hätte man ihn ignoriert und einfach weitergemacht. Andere berichen hingegen – auch in einem berühmt gewordenen Mainstream-Bericht eines französischen Journalisten – dass US-amerikanische „Berater“ in der Ukraine die Befehlsgewalt ausüben.
Wer kapitulieren will, wird von der eigenen Seite erschossen
Ob angeordnet oder aus eigenem Antrieb – aus zahlreichen Zeugenaussagen und Berichten ist klar, dass Aufgeben für viele keine Option ist. Denn wer kapitulieren will, wird von den eigenen Leuten erschossen. Wie man sich das vorstellen darf, zeigt ein Video. Ukrainische Kämpfer hatten einen ehemaligen Kameraden – einen türkischen Söldner – wie Abfall in einer Mülltonne entsorgt. Russische Truppen fanden das Opfer. Seine Hände waren gefesselt, er wurde von der eigenen Seite hingerichtet. Wollte er sich ergeben?
Was bedeutet, dass man – so man die Flucht plant – zuerst einige Kameraden töten muss, bevor man überhaupt an Flucht denken kann. Wie sich die eingeschlossenen Soldaten in dieser Situation gegenseitig belauern, den sicheren Tod von innen oder außen vor Augen, können sich jene vorstellen, die über Empathie verfügen. All jene die aus ihren sicheren Wohnungen für noch mehr Waffen und noch mehr Krieg hetzen, können sich das offensichtlich nicht vorstellen.
Letztes Ultimatum ist verstrichen
Russland hat ein letztes Ultimatum gestellt. Ein großzügiger Zeitraum des Waffenstillstands wurde vereinbart, in dem jeder Soldat die Waffen niederlegen und sich ergeben kann. In großem Maßstab wurden Flugblätter über dem Gebiet abgeworfen, die über diese letzte Chance informierten. Diese Kapitulation hätte auch aus Kiew vereinbart werden können (unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Möglichkeit, dass Asow nicht unter der Kontrolle von Kiew steht). Doch auch dort gab es keinerlei Zeichen dafür, dass man sich um das Schicksal der Männer kümmert. Eine militärische Operation, um den Eingeschlossenen zu Hilfe zu kommen, wurde von niemandem gefordert und ist scheinbar keine Option. Das entlarvt die gesamte Propaganda der Westpresse hinsichtlich der ach so unfähigen und schwachen russischen Armee. Tatsächlich will sich dieser niemand im offenen Kampf entgegenstellen – es gab auch niemals Rückeroberungen oder eine Vertreibung der Russen aus den Vororten von Kiew. Doch das ist eine andere Geschichte.
Elendsky scheint den Ernst der Situation nicht zu verstehen
Erst heute, möglicherweise am Tag der Entscheidung oder knapp davor, äußerte Elendsky, er würde nicht mehr mit Putin reden wollen, wenn dieser die eingeschlossenen Soldaten tötet. Eine Aussage wie von einem dummen, plärrenden, kleinen Kind. Eine Aussage, die dem Ernst der Situation nicht angemessen ist, denn es geht um den vermeidbaren Tod Tausender.
Russland hat, so wird kolportiert, für den Fall, dass die letzten Soldaten Mariupols nicht kapitulieren, den Einsatz von Vakuumbomben angekündigt. Abgeschossen werden diese vom TOS-1 System. Es heißt, der Einsatz wäre von der Genfer Konvention untersagt – doch wir haben bereits Fotos des Systems im Kriegseinsatz und Fotos von Leichen gesehen, die möglicherweise durch diese Waffe getötet wurden. Die thermobaren Gefechtsköpfe der TOS-1 verwenden den Sauerstoff im Umkreis von 400 Metern für einen Feuerball, der alles Leben auslöscht. Das System kann durch die entstehende Sog- und Druckwirkung auch zum Minenräumen eingesetzt werden. Wird es gegen Menschen eingesetzt, zerfetzt es allen die nicht verbrennen die Lungen. Ein Überleben im Wirkungsfeld ist unmöglich. Selbst wenn es sich nur um Propaganda handelt, seit gestern Abend, als das Ultimatum ausgelaufen ist, werden von Flugzeugen aus bunkerbrechende Bomben eingesetzt.
Sinnloses Sterben für einen Terrorclown
Viele denken, ich würde die Seite Russlands vertreten, weil ich nicht rund um die Uhr damit beschäftigt bin, gegen Putin zu hetzen und die Lügen westlicher gleichgeschalteter Medien zu verbreiten. Das interessiert mich nicht, mich interessiert die Wahrheit. Und mich berührt der Umstand, dass hier tausende Menschen einen sinnlosen Tod sterben werden, die möglicherweise einem Clown loyal ergeben sind, der ihre Loyalität nicht verdient hat. Möglicherweise hängen viele der Verteidiger dem nationalsozialistischen Glauben an, zu einer besseren Rasse zu gehören und ihr Land gegen den eindringenden Feind verteidigen zu müssen. Das mag sein, allerdings habe ich vom ersten Kriegstag an nicht verstanden, weshalb faschistische orientierte Rechtsextremisten einem Elendsky nachlaufen, der offenkundig die Befehle von Globalisten wie George Soros befolgt. Der alleine mit seinem Lebensstil sicherlich nichts repräsentiert, was zu den fraglichen Idealen solcher Leute zählen soll. (Link: Ein Sittenbild: Selenskyj scherzt zu debilen Journalistenfragen, während Menschen sterben).
Auch deshalb ist die Variante der autonom agierenden Asow-Einheiten glaubwürdig. Sie haben ihr eigenes Wertesystem, ihre eigene Vorstellung von Kriegerehre. Und ihre eigene Vorstellung vom Heldentod. Tragisch ist ein solches Weltbild für all jene, die nicht geplant haben, in Azovstal zu sterben – speziell für die fremden Söldner.
Wie viele falsche Entscheidungen muss man in seinem Leben getroffen haben, um letztendlich im Kessel von Azovstal zu landen? Es ist eine Situation, wo man absolut keine Kontrolle darüber hat, ob und wie man weiterleben kann. Entweder man wird von den Asows erschossen oder vom anrückenden Russen. Den Waffen des Angreifers kann man nichts entgegensetzen, falls man überhaupt noch Munition hat. Es gibt schon lange nichts mehr zu essen, der dritte Feind heißt Hunger.
Es ist unmenschlich, vom bequemen Wohnzimmer aus „mehr Krieg“ zu fordern
Krieg ist eine Hölle, die man sich nicht vom bequemen Klodeckel aus vorstellen kann, von dem aus die meisten Menschen des Westens kommentieren. Denken Sie darüber nach, wie sich ein Soldat fühlen muss, der in Azovstal eingeschlossen ist. Selbst am wichtigsten Feiertag des Christentums hetzen viele nach noch mehr Krieg, mehr Waffen und Geld für Elendsky und die Ukraine. Die von niemandem gewählte EU Chefin Von der Leyen darf in den Medien „darauf drängen“, dass die Waffenlieferungen möglichst schnell stattfinden. Dass viele dieser Lieferungen schon in der ersten Nacht durch Russland neutralisiert werden, erklärt man der Öffentlichkeit nicht.
Dritter Weltkrieg und Zerstörung Europas
Die Strategie hinter dieser Kriegshetze ist schwer nachvollziehbar, die einzige Logik liegt darin, dass man die NATO hineinziehen und damit den 3. Weltkrieg starten möchte. Dies bedeutet weiträumige Verwüstungen Europas und den Einsatz von Atomwaffen. Nutznießer eines solchen Szenarios wären alle Supermächte, die nicht in Europa beheimatet sind – diese nehmen eine solche Entwicklung wohl billigend in Kauf. Dass irgendein Mensch in Europa so eine Entwicklung befürwortet und sich an der Hetze beteiligt, ist selbstmörderischer Wahnsinn.
Lassen Sie sich das von mir sagen: Wenn Sie Waffenlieferungen an die Ukraine befürworten, sind sie klinisch geisteskrank. Die einzige legitime Forderung ist jene nach Frieden – und wenn dazu eine Kapitulation notwendig ist, sollte diese besser sofort stattfinden.
Ich befürchte, die Chance wurde verschlafen oder mutwillig ausgeschlagen, dass zu Ostern 2022 das Leben über den Tod siegt. Doch das Blut jedes einzelnen Toten in Mariupol klebt nicht nur an den Händen Putins, dessen Vorgehen unter Berücksichtigung der Vorgeschichte zumindest logisch nachvollziehbar, wenn auch nicht zu billigen ist.
Das Blut klebt vor allem an den Händen Elendskys und jedes einzelnen Politikers, der seinen Forderungen zustimmt. Rein rechtlich mag es kein Mord sein, Soldaten und Söldner in einem Krieg zu töten. Sinnlose Tode sind es allemal und es werden unzählige Augen um ihre Söhne, Brüder, Väter, Freunde und Ehemänner weinen. Und abschließend, eines ist sicher. Elendsky ist keine Lichtgestalt, keine Heiliger, kein Vorbild, kein Heiland. In meinem Weltbild, das christlich geprägt aber nicht religiös ist, kommt so eine Figur dem Satan am nächsten.
*[Den ukrainischen Präsidenten bezeichne ich als Elendsky, weil der Buchstabe Z von „Gutmenschen“ im Westen verboten wurde. Dieser Name passt ohnehin zu diesem in jeder Hinsicht kleinen und elenden Mann.]
Скорбящих вам в ленту pic.twitter.com/Enf4kDcSve
— Наиля Ахер-Взадэ (@Vcex_naxui) April 9, 2022
Wolodymyr #Selenskyj gut in Szene gesetzt. Diesmal vermutlich sogar ohne Greenscreen. pic.twitter.com/Klt8zq1Yav
— BehindTheMatrix (@behindthematrix) April 14, 2022