Tausende wackere Demonstranten zogen am Samstag durch die Essener Innenstadt, um gegen ein vermeintliches “Viertes Reich” zu demonstrieren. So weit, so bekannt – und so irrelevant. Ein Video des Aufmarsches geht nun trotzdem in den sozialen Netzen viral: Die Migrantenfans “gegen rechts” stießen nämlich zwischenzeitlich auf einen Demozug von Israel-Hassern, die ihre üblichen antisemitischen Parolen plärrten. Da schauten die “Nie wieder!”-Schreier plötzlich ganz dumm aus der Wäsche…
Im linken Spektrum tut man sich mit einem klaren Wertekodex eher schwer, denn der neue Feind des Tages wird gemeinhin von oben diktiert. Das treibt seit jeher Stilblüten: Da klatschen dann plötzlich Pseudo-Anarchisten für ein totalitäres Gesundheitsregime – oder “Nie wieder ist jetzt!”-Schreier vergessen beim Anblick von tatsächlichen Antisemiten praktischerweise ihre Parole.
In Essen fand am Samstag nicht nur eine Demo für mehr Messermorde statt: Auch Israel-Hass stand hoch im Kurs. Zwar ist nicht bekannt, ob man in Essen so weit ging wie in Berlin, wo ungefähr zur selben Zeit offen die Erschießung von Juden gefordert wurde (übrigens ohne Eingreifen der Polizei), doch das Pali-Geplärr ist landesweit im Kern dasselbe: Die antisemitische Erzählung der armen Palästinenser und Terroristenfreunde sowie der bösen Israelis, die “bestraft” und gemäß “from the river to the sea”-Parole faktisch ausgelöscht werden sollen, wird weiterhin fast jedes Wochenende ungestraft auf Deutschlands Straßen verbreitet. Da es sich um ein verdrehtes Opfernarrativ handelt und Antisemitismus seit jeher in der Linken fest verankert ist, steht außer Frage, bei welcher Klientel das auf fruchtbaren Boden fällt.
An einer Kreuzung in der Essener Innenstadt traf dann am Samstag tatsächlich die angebliche “Nie wieder!”-Fraktion auf die “Jetzt wieder!”-Fraktion, wie es FDP-Politiker Gert Wöllmann auf X beschrieb. Ein Video, das zeigt, wie die wackeren Schildchen-Schwenker gegen “Nazis” artig zum Stehen kamen und das antisemitische Schauspiel bestaunten, wird nun massiv auf X verbreitet:
Uuups! Pro Palästina Demo trifft auf Antifa-Demo in Essen.
— Trollina ⁴² (@roter_0ktober) February 2, 2025
Wie sie alle still sind und nur schauen👀
Wie dämlich muss man sich dabei vorkommen?
Gehen gegen Rechts und für Migranten auf die Strasse, und die laufen an einem vorbei und schreien "wir sind Antizionisten" 🤡🤡🤡 pic.twitter.com/z5uZmuQnMs
Ob da wohl “einige Hirne im Gedankenpingpong vor lauter Überhitzung platzen”, fragte ein X-User angesichts der mentalen Flatline, die vielen Gesichtern im Video zu entnehmen ist. Andere stellen in Frage, dass die Linksgrünen im Video überhaupt einen Konflikt wahrnehmen: Es handele sich doch um Genossen gleicher Gesinnung. Andere Nutzer sprechen schlicht von Feigheit.
Organisiert wurde die Essener Demo übrigens vom Bündnis “Zusammen gegen Rechts”, das laut Impressum zu “Campact” gehört. Das wurde in der Vergangenheit großzügig mit Hunderttausenden Euro von Soros’ Open Society Foundation bedacht: Ein deutliches Zeichen, nach welcher Agenda man hier vorgeht. Die Macht des Souveräns wird man freilich nicht aushebeln können – daran vermögen auch kreative Hochschätzungen der Teilnehmerzahlen nichts zu ändern…
Laut Polizeiangaben versammelten sich mehr als 14.000 Menschen auf dem Jakob-Funke-Platz und zogen anschließend durch die Innenstadt. Die Veranstalter sprechen sogar von 35.000 Teilnehmern.
t-online über Teilnehmerzahlen zur Essener Demo