Allerspätestens in der Corona-Krise scheint den Menschen jedwedes rationales Analysieren von Ursache und Wirkung endgültig abhanden gekommen zu sein. Seit es Covid-19 gibt, ist diese Erkrankung der Grund für alle Gräuel auf der Welt, so scheint es. Sogar für den Ukraine-Krieg soll sie verantwortlich sein!
So berichtete unter anderem Blick.ch unter Rückbezug auf einen Artikel in der DailyMail über eine Theorie, nach der Vladimir Putin – der offiziell nie an Covid erkrankt war – aufgrund von Long Covid verrückt geworden sein und daher den Krieg begonnen haben soll. Ganz im Gegensatz zu den wahnsinnig überzeugenden Impfstoffen im Westen, ist das russische Sputnik V-Vakzin nämlich überhaupt nicht zuverlässig, ist da zu lesen: Man geht also freimütig davon aus, dass Putin ganz sicher an Covid-19 erkrankt war. Covid-Erkrankungen könnten unter anderem zu plötzlichen Verhaltensänderungen bis hin zu Delirium, Verwirrung und Agitation führen, zitiert man den Apotheker Hussain Abdeh. Der britische Arzt Dr. Paul Ettinger führte aus, dass Long Covid ganz sicher die mentale Gesundheit beeinflusse:
Es ist eine Funktionsstörung des vegetativen Nervensystems ähnlich dem chronischen Erschöpfungssyndrom und kann dazu führen, dass Sie nicht mehr in der Lage sind, richtige Entscheidungen zu treffen, und dass Sie unter einem benebelten Geist leiden, was zu Gefühlen von Verwirrtheit führt.
Quelle
In Wahrheit bezweifeln etliche Mediziner, dass „Long Covid“ als solches überhaupt existiert – auch, weil Studien ergaben, dass Menschen, die nie an Covid litten, kurioserweise Long Covid haben wollen. Sehr häufig werden die geschilderten Symptome (die extrem unspezifisch sind) vielmehr mit den Folgen der Lockdowns und der stetigen Panikmache in Verbindung gebracht. Doch Covid rückt infolge des Ukraine-Kriegs zunehmend in den Hintergrund – und irgendwie muss man das Narrativ ja am Laufen halten.