Long Covid ohne Corona-Infektion: Die nächste Phantom-Epidemie?

Bild: freepik / 8photo

Eine Studie ergab bei vielen vermeintlichen Long-Covid-Patienten, dass sie gar kein Covid hatten. Für die Diagnose „Long Covid“ ist wohl oft die subjektive Überzeugung ausschlaggebend…

Die allgegenwärtige Berichterstattung über Covid-19 hat mittlerweile derartig psychopathische und panikeinflößende Ausmaße angenommen, dass viele Menschen inzwischen fast alle gesundheitlichen Beschwerden auf Covid zurückführen. Dies gilt besonders für immer dagewesene, zum Leben gehörende temporäre oder dauerhafte „Zipperlein“ und Wehwehchen wie Erschöpfung und Schlafstörungen, aber auch für ernstere weitverbreitete Syndrome wie Angstzustände, Depressionen, Kurzatmigkeit, Konzentrationsstörungen und Magen-Darm-Beschwerden. Neuerdings werden derartige Erkrankungen gern als „Long Covid“ gehandelt. Allerdings: Nicht alle der vermeintlich Long-Covid-Erkrankten waren überhaupt je an Covid-19 erkrankt.

Bei einer Studie in Frankreich etwa gaben von 26.823 Teilnehmern 914 an, dass sie bereits an Covid erkrankt waren. Ein Bluttest auf Antikörper konnte dies jedoch nur bei 453 Personen bestätigen. 

Bei Fragen nach ihrem aktuellen Gesundheitszustand, bestätigte sich bei 13,8 Prozent derer, die angaben, unter Erschöpfung zu leiden, die Annahme einer früheren Erkrankung. Bei 12,6 Prozent konnte jedoch keine Vorerkrankung nachgewiesen werden. 

Von den Personen, die meinten, noch nicht an Covid erkrankt gewesen zu sein und bei denen der Antikörpertest negativ ausgefallen war, litten nur 2,5 Prozent unter Erschöpfung. Auch bei einem positiven Antikörpertest war das Symptom Erschöpfung mit einer Häufigkeit von 3,5 Prozent relativ selten. Diese Personen ahnten gar nicht, dass sie bereits einmal an Covid-19 erkrankt waren.

Bei 15 von 18 möglichen Long-Covid-Symptomen wurde in der Studie eine signifikante Assoziation mit der subjektiven Überzeugung festgestellt, bereits einmal an Covid erkrankt gewesen zu sein. Die Autoren schlossen:

Die Ergebnisse dieser Querschnittsanalyse einer großen, bevölkerungsbezogenen französischen Kohorte legen nahe, dass anhaltende körperliche Symptome nach einer COVID-19-Infektion eher mit dem Glauben an eine SARS-CoV-2-Infektion zusammenhängen als mit einer laborbestätigten Covid19 Infektion. Weitere Forschungen in diesem Bereich sollten zugrunde liegende Mechanismen berücksichtigen, die möglicherweise nicht spezifisch für das SARS-CoV-2-Virus sind. Eine medizinische Untersuchung dieser Patienten kann erforderlich sein, um zu vermeiden, dass Symptome einer anderen Krankheit fälschlicherweise auf „langes COVID“ zurückgeführt werden.

Quelle

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