Schon im Februar 2021 publizierte Tim Röhn von der „Welt“ einen kritischen Artikel darüber, dass man in Deutschland ausgerechnet einen Mao-Verehrer als „Experten“ für den Umgang mit Covid-19 engagierte. Nun wurde publik: Besagter „Experte“, der die Bundesregierung zur massiven Panikmache anleitete, ist nicht nur „China-Versteher“ und Mao-Fan – er wurde auch von Peking bezahlt.
Otto Kölbl ist Sprachwissenschaftler und war einer der Hauptautoren des Strategiepapiers „Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen„, das das deutsche Innenministerium Anfang 2020 dazu anleitete, in der Bevölkerung Angst zu schüren, um sie letztendlich gefügig für Maßnahmen zu machen. Darin war unter anderem zu lesen (Hervorhebungen durch Report24):
Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden:
Quelle (S. 13)
1. Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend.
2. „Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden“: Falsch. Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.
3. Folgeschäden: Auch wenn wir bisher nur Berichte über einzelne Fälle haben, zeichnen sie doch ein alarmierendes Bild. Selbst anscheinend Geheilte nach einem milden Verlauf können anscheinend jederzeit Rückfälle erleben, die dann ganz plötzlich tödlich enden, durch Herzinfarkt oder Lungenversagen, weil das Virus unbemerkt den Weg in die Lunge oder das Herz gefunden hat. Dies mögen Einzelfälle sein, werden aber ständig wie ein Damoklesschwert über denjenigen schweben, die einmal infiziert waren. Eine viel häufigere Folge ist monate- und wahrscheinlich jahrelang anhaltende Müdigkeit und reduzierte Lungenkapazität, wie dies schon oft von SARS-Überlebenden berichtet wurde und auch jetzt bei COVID-19 der Fall ist, obwohl die Dauer natürlich noch nicht abgeschätzt werden kann.
„ZeroCovid alternativlos“, Verehrung des Diktators Mao
Otto Kölbl ist ein erklärter Freund der chinesischen ZeroCovid-Politik: Seinen Status als „Corona-Experte“ verdankte er Medienberichten zufolge einem Papier mit dem Titel „Von Wuhan lernen – es gibt keine Alternative zur Eindämmung von Covid-19“, das er Anfang März 2020 verfasst hatte. Da überrascht es wenig, dass auch im Strategiepapier für das Innenministerium von Quarantäne-Lagern die Rede war.
Doch auch Chinas Position gegenüber der Staatsform der Demokratie scheinen ihm zu gefallen. Als Kölbl vergangenes Jahr für seine Lobeshymne auf die Mao-Diktatur kritisiert wurde, beschwerte er sich etwa über die „Gehirnwäsche von unseren akademischen Chinaexperten und unseren Medien über China, spezifisch über die Zeit unter Mao“. Ist heute der Begriff „Putin-Versteher“ in aller Munde, so muss es sich bei Kölbl wohl um einen Mao- und China-Versteher handeln.
Kölbl wurde von der Kommunistischen Partei bezahlt
Das ist allerdings noch nicht alles: Nun kam heraus, dass Otto Kölbl nicht nur ein Freund Chinas war und ist – er wurde auch von Peking bezahlt. Das gibt Kölbl auch ganz offen zu. Zwar sei er der Kommunistischen Partei zu Geheimhaltung verpflichtet, doch tatsächlich verriet er gegenüber Welt am Sonntag, dass er die chinesische Regierung immer wieder gegen Geld unterstützt hat. Offenbar übte er sich im Rahmen dessen an pro-chinesischer Propaganda: „Ich habe immer wieder mal kleinere Aufträge angenommen, wo es darum ging, die Sicht der chinesischen Regierung einem westlichen Publikum zu erklären.“
Kölbl behauptet, seine Tätigkeit für China habe seine Arbeit beim Innenministerium nie beeinflusst. Beim Innenministerium will man von nichts gewusst haben. Die scheinbare Lust an diktatorischen Maßnahmen spiegelte sich allerdings in jeder Seite des besagten Strategiepapiers wider – und obwohl die darin geschilderten Schockvisionen sich nie bewahrheitet haben, weil die Gefährlichkeit von SARS-CoV-2 schlicht überschätzt wurde, werden diese Bilder von vielen Politikern und Medien noch immer am Leben gehalten. Die Folgen der Corona-Maßnahmen und der allgemeinen Panikmache für die Bevölkerung waren verheerend – es besteht jedoch nach wie vor kein Interesse an einer Aufarbeitung. Im Gegenteil. Diese soll sogar verhindert werden – und eine Rückkehr zum Maßnahmen-Regime im Herbst wird bereits angekündigt.