Dass die Covid-Impfung zu Langzeitschäden führt, soll eine Verschwörungstheorie sein, so heißt es – Nebenwirkungen wie Myokarditis sollen nicht nur sehr selten auftreten, sondern auch in den allermeisten Fällen mild und ohne Folgeschäden ablaufen. Eine aktuelle amerikanische Studie, veröffentlicht im Journal of Pediatrics, zeigt jedoch, dass das keineswegs der Fall ist: Bei Jugendlichen wurden Monate nach dem Covid-Schuss noch immer Herzanomalien festgestellt.
Forscher des Seattle Children’s Hospital untersuchten Fälle von Patienten unter 18 Jahren, die innerhalb einer Woche nach Erhalt einer zweiten Dosis des COVID-19-Impfstoffs von Pfizer mit Brustschmerzen und erhöhten Troponinspiegeln im Serum (zwei Schlüsselmarkern für Herzentzündungen) ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
35 Patienten erfüllten die Kriterien, 19 davon wurden allerdings aus diversen Gründen von der Studie ausgeschlossen – etwa, weil sie nach dem ersten Besuch in der Klinik in einem anderen Staat weiterbehandelt wurden. Bei den übrigen 16 Patienten wurde drei bis acht Monate nach der Erstuntersuchung eine kardiale Bildgebung durchgeführt. Bei 11 Patienten wurden späte Gadolinium-Enhancements festgestellt. Gadolinium ist ein Kontrastmittel, das bei der Bildgebung zur Untersuchung des Herzgewebes verwendet wird. Späte Gadolinium-Anreicherung ist ein Zeichen für Anomalien im Herzgewebe, besonders für Fibrosen. Das Ausmaß hatte sich im Vergleich zur Erstuntersuchung zwar verbessert, die Herzentzündung hatte hier jedoch ganz offensichtlich sehr wohl nachhaltig Schaden verursacht.
Bei drei Viertel der Patienten war außerdem weiterhin eine abnorme Global-Längsdehnung (GLS, global longitudinal strain) feststellbar – dabei handelt es sich um ein Maß für die Herzfunktion. Hier waren keine signifikanten Verbesserungen zur Erstuntersuchung feststellbar, die Problematik blieb bei den jungen Patienten also fast unverändert bestehen – auch wenn sie sich der fortbestehenden Defizite selbst kaum bewusst waren.
Zwar war die Zahl der Probanden der Studie klein, was die Generalisierbarkeit der Ergebnisse infrage stellt, jedoch decken sie sich mit den Warnungen vieler kritischer Mediziner (siehe etwa hier und hier). Zudem ist die Dunkelziffer von Betroffenen völlig unklar – die Forscher konnten nur Jugendliche in die Studie aufnehmen, die wegen ihrer Symptome in die Klinik gekommen sind. Die Studienautoren stellen in ihrer Diskussion jedenfalls fest, dass die Persistenz abnormer Befunde sehr wohl Bedenken hinsichtlich möglicher längerfristiger Auswirkungen der Myoperikarditis nach Covid-Impfung erweckt. Sie planen eine Wiederholung der kardialen Bildgebung bei ihren Probanden nach einem Jahr.
Ein nicht mit der Studie assoziierter Kardiologe wurde gegenüber The Epoch Times noch deutlicher: Dr. Anish Koka warnt, dass bei 60 bis 70 Prozent der Teenager, die durch einen COVID-19-Impfstoff eine Myokarditis bekommen, Narbengewebe im Herz zurückbleiben wird. Für ihn ist klar, dass die Ergebnisse Auswirkungen auf die Impfdiskussion haben müssen – insbesondere im Hinblick auf Impfmandate.