Israelische Regierungsstudie: Nebenwirkungen bei 67 % Drittgeimpften, starke Probleme bei Vorerkrankten

Symbolbild: freepik @ViDIstudio

Israel galt vor allem in Österreich, als der unselige Sebastian Kurz den Bundeskanzler mimte, als Vorbild, dem man in allen Corona-Maßnahmen nacheifern müsse. Seit Israel viele Maßnahmen zurücknahm, speziell als man die weitgehende Wirkungslosigkeit der Impfstoffe gegen die Omikron-Variante feststellte, sind die Jubelberichte in den Systemmedien rar geworden. Im Februar berichtete die israelische Zeitung DAVAR nun über die erschreckenden Ergebnisse einer Regierungs-Studie.

Vorweg, die Berichte in einigen Alternativmedien, dass 66 Prozent der Dreifach-Geimpften an schweren Nebenwirkungen leiden würden, sind falsch, weil zum Glück übertrieben. Die Ergebnisse der Studie, welche das israelische Gesundheitsministerium hier vorstellte, sind dennoch schockierend und übertreffen alle bekannten Zahlen bei weitem. Richtig ist, dass 67 Prozent der Dreifach-Geimpften im Rahmen der Studie über Nebenwirkungen klagten, die meisten davon wären aber nach drei Tagen abgeklungen.

Gigantisches Underreporting in Europa

Die Vielzahl von Menschen, welche bei einer direkten Befragung Nebenwirkungen zugaben, ist erschreckend. Daraus zeigt sich, wie gigantisch das „Underreporting“ in Ländern wie Deutschland und Österreich wirklich sein muss, wo kaum eine Nebenwirkung Eingang in die entsprechenden Datenbanken findet. Die Menschen haben schlichtweg Angst oder wollen sich teilweise auch gar nicht mit diesen Nebenwirkungen und den möglichen Folgen konfrontieren. Schon gar nicht wollen sie mit ihren Ärzten streiten, welche bei Beschwerden aller Art einen Zusammenhang mit den Impfungen kategorisch abstreiten – auch weil sie sonst ihre Berufszulassung verlieren würden.

Telefonumfrage im Auftrag des Ministeriums

Die Telefonumfrage im Auftrag des Gesundheitsministeriums wurde bereits Ende 2021 durchgeführt, zu diesem Zeitpunkt waren zahlreiche Israeli bereits dreimal – hauptsächlich mit Pfizer/Biontech – geimpft. Besonders viele Nebenwirkungen gibt es bei Frauen und Jugendlichen. Zehn Prozent der Frauen gaben an, seit der Impfung Menstruationsbeschwerden zu haben, die auch mehrere Monate lange anhielten. Die Zeitung schreibt ferner von „häufigen Beschwerden“ wie Gesichtslähmung und Schuppenflechte.

Etwa ein Drittel der Menschen im Alltag eingeschränkt

Davar berichtet über die Ergebnisse der Studie weiter: 66,4 Prozent der Befragten berichteten von mindestens einer Nebenwirkung, fast die Hälfte von ihnen hatte Schwierigkeiten bei alltäglichen Aktivitäten. Das ergibt rund ein Drittel der geimpften Bevölkerung. Die Umfrage zeigte, dass Nebenwirkungen häufiger bei Frauen und jungen Menschen auftraten: 75,4 % der Frauen berichteten von mindestens einer Nebenwirkung in zeitlicher Nähe zur Impfung, verglichen mit 57,7 % der Männer. Nach Altersgruppen berichteten 71,4 % der Befragten im Alter von 39 bis 18 Jahren und 69,9 % der Befragten im Alter von 59 bis 40 Jahren über mindestens eine Nebenwirkung, verglichen mit 57,2 % ab 50. 

Verschlimmerung der Gesundheitsprobleme Vorerkrankter

Etwa ein Viertel der Patienten mit Autoimmunerkrankungen berichteten über eine starke Verschlimmerung ihrer Symptome (Exazerbation) im Monat nach der Impfung. Untersucht wurde die Verschlimmerung verschiedener chronischer Krankheiten im Monat nach Erhalt der dritten Impfung. Den Antworten der Befragten zufolge litten 5,4 % der Herzpatienten an einer Exazerbation der Krankheit, 6,3 % der Patienten mit Bluthochdruck, 7 % der Patienten mit Lungenerkrankungen und 9,3 % der Diabetiker. Die Krankheiten, bei denen der Prozentsatz der Berichte über Exazerbationen am höchsten war, waren Autoimmunerkrankungen, bei denen 24,2 % eine Verschlechterung der Krankheit angaben, und Angst- oder Depressionserkrankungen, bei denen 26,4 % eine Exazerbation meldeten.

Relativ geringe Raten von Herpes / Gürtelrose

Wenn man nicht davon betroffen ist, kann man von einem „geringen Risiko“ sprechen: Herpes simplex und Herpes Zoster traten bei 0,2 Prozent der Fälle auf. Ähnlich wie beim Virus selbst wurde über Geschmacks- und Geruchsveränderungen berichtet. Zudem traten selten Augenprobleme und Herzmuskelentzündungen auf. Diese wirkten sich bei der Hälfte der betroffenen im Befragungszeitraum permanent aus, eine weitere Beobachtung wäre nötig. Davar schreibt, dass die Häufigkeit der Probleme im Vergleich zur ersten oder zweiten Impfung nicht gestiegen sei. Ob man das als Erfolg feiern sollte, darf kritisch durchdacht werden.

Menstruationsprobleme

Darüber hinaus ergab die Umfrage, dass 10 % der Frauen bis zum Alter von 54 Jahren nach der dritten Impfung unter Menstruationsstörungen litten. Die Hauptsymptome, die im Bereich Menstruationsstörungen berichtet wurden (mehr als ein Phänomen konnte berichtet werden): Verzögerung der Menstruation (37,8 %), Zunahme der Menstruationsblutung (31,1 %), vorzeitige Menstruation (28,9 %), länger als übliche Blutung Dauer (26,7 %), das Auftreten von Blutungen während des Monats (24,4 %) und starke Schmerzen während der Menstruation (20 %). Von den Frauen, die über Menstruationsstörungen berichteten und am Folgeinterview teilnahmen, litten 39 % nach vorangegangenen Impfungen gegen Corona unter ähnlichen Symptomen. Von diesen gaben etwa zwei Drittel (67 %) an, dass die Symptome vor der dritten Impfung verschwanden und danach wiederkehrten.

Handeln viele Regierungen und Behörden vorsätzlich kriminell?

Angesichts dieser offiziellen, von der israelischen Regierung durchgeführten und publizierten Studie stellt sich die Frage, ob die Handlungen der Gesundheitsbehörden anderer Länder sowie deren Regierungen als kriminell eingestuft werden müssen. Denn vielerorts wird nach wie vor behauptet, es gäbe kaum relevante Nebenwirkungen, die Impfungen wären erprobt, sicher und wirkungsvoll.

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