Mit dem Ende der Omicron-Welle soll Covid-19 in Spanien künftig wie die saisonale Grippe behandelt werden. Dies sieht der Plan der Gesundheitsbehörden des westeuropäischen Landes vor. Die Weltgesundheitsorganisation reagiert verhalten darauf.
Stehen wir am Anfang vom Ende der sogenannten Corona-Pandemie? Wenn es nach den Regierungen und Gesundheitsbehörden mehrerer Länder geht, dann ja. In diese reiht sich nun auch Spanien ein. Die Iberer wollen Covid-19 nach der Omicron-Welle ein Kontrollsystem einrichten, welches jenem für die saisonale Grippe ähnelt, wie die Tageszeitung El Pais meldet. Das heißt: Man wird einzelne Fälle nicht mehr verfolgen und auch bei entsprechenden Symptomen potenziell Infizierte nicht mehr testen.
Die Regierung arbeitet seit „Wochen“, wie der Premierminister bestätigte, an einem Strategiewechsel. Damit würde die Behandlung von Covid als endemische Krankheit eingeführt. Die Idee wäre, sie wie eine Grippe zu behandeln. „Ich denke, wir haben die Voraussetzungen, um mit Vorsicht und nach und nach die Entwicklung dieser Krankheit mit verschiedenen Parametern [ähnlich denen, die für die Grippe verwendet werden] zu bewerten“, sagte Premierminister Pedro Sánchez am Montag in einem Interview mit SER, in dem er auch ankündigte, dass der Preis für Antigentests kontrolliert und 344.000 Dosen antivirale Medikation von Pfizer gekauft werden sollen.
Druck auf die EU
Die Exekutive wird den Strategiewechsel nun mit den Leitern des Zentrums für die Koordinierung von Warnungen und gesundheitlichen Notfällen (CCAES) und mit dem Warnungsausschuss erörtern. „Es ist eine Debatte, die wir bereits auf europäischer Ebene anzustoßen versuchen. Die Gesundheitsministerin selbst hat das Thema bei verschiedenen europäischen Gesundheitsministern angesprochen“, fügte er hinzu. Ihrer Meinung nach handelt es sich um eine „notwendige Debatte“, da die Wissenschaft die „Antwort“ liefert, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung sich selbst schützt und die „Möglichkeiten der Ansteckung“ reduziert. Außerdem sei die Letalität des Virus gesunken: von 13 Prozent in der ersten Welle der Pandemie auf heute 1 Prozent.
Mit anderen Worten, es ist notwendig, „die Entwicklung von Covid zu einer endemischen Krankheit zu bewerten“. Der Premierminister glaubt, dass „der Höhepunkt dieser sechsten Welle im Januar erreicht sein wird“, und dass die Kurve dann zu sinken beginnen wird. Die Omicron-Variante ist ansteckender, scheint aber auch „milder“ zu sein, fügte er hinzu. Das neue System soll erst nach Abklingen dieser Epidemiewelle eingeführt werden. Quellen aus dem Gesundheitswesen weisen darauf hin, dass es noch kein endgültiges Modell gibt und dass sie an verschiedenen Optionen arbeiten, wie die Fälle gezählt und überwacht werden können, berichtet Patricia Martín.
Kritik von der WHO
Wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet, kommt jedoch Kritik von der WHO Europa. Diese sehe „die Zeit noch nicht gekommen“, die Pandemie zu einer Endemie zu erklären. Man müsse sehr vorsichtig dabei sein, die Zukunft vorherzusagen, während man dabei sei, eine pandemische Krise zu bekämpfen. Denn „dieses Virus hat uns mehr als einmal überrascht“, so WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Auch WHO-Expertin Catherine Smallwood machte klar, man könne noch lange nicht von einer Endemie sprechen, die vor allem von einer stabilen Zirkulation des Virus gekennzeichnet sei. „Wir haben immer noch eine große Unsicherheit“, sagte sie. Das Virus entwickele sich sehr schnell und stelle immer wieder neue Herausforderungen.
Allerdings hat sich die Weltgesundheitsorganisation während der letzten beiden Jahre nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Vor allem die Nähe zu Bill Gates und Big Pharma stieß immer wieder auf Kritik, zumal ersterer auch ein Großinvestor in die Pharmaindustrie ist und letzterer (und damit auch Gates selbst) Unsummen an dieser „Pandemie“ verdient – und das auf Kosten der Steuerzahler rund um den Erdball, zumal die Regierungen die experimentellen Vakzine mit Steuergeld kaufen und auch noch die Haftung für die Impfschäden übernehmen.