Virologe Streeck: „Müssen uns eingestehen, dass der Impfstoff nicht gut funktioniert“

Portrait Streeck: Wikimedia Commons, Frank Burkhardt - http://hiv-forschung.de/essen-lab-members/streeck, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76598170

Aktuell läuft in Österreich und Deutschland die Werbekampagne für die Viertimpfung an: In Österreich fordern die Sozialisten gleich vier Impfungen pro Jahr und auch in Deutschland mahnt Karl Lauterbach bereits die Bürger, dass die Drittimpfung keinesfalls das Ende der Fahnenstange sein wird (Report24 berichtete). Die Medien passen sich brav an: So kommt im Mainstream ein israelischer Professor zu Wort, der vier Impfdosen pro Jahr für vollkommen normal hält und Covid-19 freimütig mit Kinderlähmung vergleicht. Skeptischer zeigte sich derweil der Virologe Professor Hendrik Streeck im Interview mit n-tv.

Streeck, Mitglied im neu eingerichteten Expertenrat der deutschen Bundesregierung und durchaus großer Impfbefürworter, sieht bereits die drohenden Auffrischungen alle sechs Monate sehr kritisch. Er gab an:

Ich sehe das sehr skeptisch, dass man jetzt anfängt, auch schon über eine vierte Impfung zu reden. Im Grunde können wir nicht mit einem Impfstoff arbeiten, der alle sechs Monate gegeben wird, weil wir uns dann eingestehen müssen, dass der Impfstoff nicht gut funktioniert.

Wie „gut“ ein Impfstoff funktioniert, der sogar alle drei Monate gegeben werden soll, steht an dieser Stelle wohl außer Frage. Zur Impfpflicht gab er zu bedenken:

Ich finde da auch die Diskussion um die Impfpflicht etwas überraschend. Bei einem Impfstoff, wo wir weder die Schutzdauer, die Schutzwirkung oder aber auch sagen können, welche Varianten im Moment abgedeckt wären von einem Impfstoff oder nicht und wie oft der angepasst werden wird… Dahingehend kann man ja gar keine guten Empfehlungen aussprechen, die langfristig sind. Anders verhält es sich bei Impfstoffen gegen Masern oder Pocken, wo wir eine Impfpflicht hatten. Wo wir aber auch entweder das Virus ausrotten konnten oder potenziell das Virus mit ausrotten können. Wo wir eben einen dauerhaften Schutz haben und auch eine sterile Immunität, also einen Schutz vor der Infektion.

Über die Drittimpfung hinaus immer weiter unter Anwendung eines bestimmten Proteins zu impfen, könnte laut Streeck eher negative Folgen für das Immunsystem haben. Das Impfen generell sowie den Booster befürwortet er zwar – auch auf erneute Nachfrage der Moderatorin bleibt er jedoch dabei, die Impfpflicht skeptisch zu sehen. Mit dem momentanen Kenntnisstand zu den aktuell (nur bedingt zugelassenen) Vakzinen käme man schnell in „kompliziertes Fahrwasser“.

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