Australien ist einer der Hardliner unter den Corona-Regimes. Im Hinblick auf die Impfrate hinkt der Staat zwar hinterher, dennoch bemüht man sich auch dort, die Impfkampagne voranzutreiben. Doch zu welchem Preis? Nutzen und Risiko scheinen hier weit auseinanderzuklaffen.
Australien ist für seine extreme Corona-Politik bekannt: Auch aktuell befinden sich trotz weniger als 1.500 aktiver Fälle im Land mehr als 13 Millionen Australier im harten Lockdown. Wer aus dem Ausland einreist oder während eines „Ausbruchs“ auch nur von einem Staat in einen anderen fährt, wird in Quarantäne gesteckt. Jüngst sorgte die Flucht eines Mannes in Perth für Aufsehen, der Bettlaken zusammengebunden hat, um durch das Fenster aus seinem Quarantäne-Hotel zu entkommen: Der Mann war erwiesenermaßen Corona-negativ – dennoch sollte er den Staat binnen 48 Stunden verlassen und bis dahin isoliert bleiben.
New South Wales‘ Chef-Gesundheitsbeauftragte derweil fordert von den Menschen, auf Gespräche mit Mitmenschen zu verzichten – selbst Unterhaltungen mit Nachbarn von nebenan sollten unterlassen werden. Daran ändere auch das Tragen von Masken nichts.
2021: Sechs offizielle „Corona-Tote“
Nicht nur die Fallzahlen halten sich in Australien stark in Grenzen, auch die Zahl jener, die an oder mit Corona verstorben sind, ist im Verhältnis gering. Maßnahmen-Befürworter schieben das auf die strengen Restriktionen im Land – erwiesenermaßen sind Lockdowns aber keinesfalls so wirkungsvoll wie sie global verkauft werden.
Ende 2020 waren in Australien 909 Todesfälle verzeichnet worden. Ende Juni 2021 waren es dann sage und schreibe 910. Erst seit dem 11. Juli kommen plötzlich neue Tote hinzu: Fünf weitere Todesfälle gingen seitdem in die Statistik ein. 2021 hatte Australien somit laut der offiziellen Zahlen bisher sechs Corona-Tote, fünf davon seit dem 11. Juli (hier nachverfolgbar).
Mehr Impftote als Covid-Tote
Statistiken zufolge haben aktuell 11.4% der Australier zwei Covid-Impfdosen erhalten, 17.6% sind einfach geimpft.
Betrachtet man nun die Sicherheitsberichte der Behörden zu den Covid-Vakzinen, kommt man zu einem beunruhigenden Fazit: Im aktuellsten Bericht vom 15. Juli ist nämlich zu lesen, dass seit Beginn der Impfkampagne in Australien bis zum 11. Juli 2021 377 Berichte von Todesfällen im zeitlichen Zusammenhang zu den Impfungen eingegangen und geprüft worden sind. Das sind wohlgemerkt nur jene, die ordnungsgemäß gemeldet wurden; die Dunkelziffer ist unklar. In vier Fällen soll die Verbindung zum Impfstoff (AstraZeneca) bisher offiziell bestätigt sein: Drei der Toten hatten eine Thrombose in Verbindung mit Thrombozytopenie erlitten, ein Fall soll auf eine immuninduzierte Thrombozytopenie zurückzuführen sein.
Wie es sich mit den übrigen Berichten verhält, bleibt offen – es erscheint allerdings eher unwahrscheinlich, dass alle anderen Todesfälle kurz nach der Impfung reiner Zufall waren. Weltweit tun Behörden sich bekanntlich schwer damit, kausale Verbindungen zwischen Todesfällen und den Covid-Impfungen offiziell zu bestätigen. Und selbst wenn tatsächlich ein sehr großer Teil der Personen aufgrund anderer Ursachen gestorben sein sollte: Am 11. Juli, wo die Datenerhebung für den Sicherheitsbericht endete, verzeichnete Australien für 2021 lediglich zwei Corona-Tote – im Bericht ist aber von vier offiziell bestätigten Impftoten die Rede.
Kann hier also wirklich so freimütig behauptet werden, dass der Nutzen der Impfung das Risiko überwiegt? Immerhin werden mit Voranschreiten der Impfkampagne auch Nebenwirkungen und mutmaßliche Todesfälle weiter zunehmen…