Die deutsche Industrie verbraucht immer weniger Energie. Das liegt aber nicht an Energiesparmaßnahmen, sondern an Betriebsschließungen und der Abwanderung von Betrieben und Unternehmen. Deutschland ist infolge der grünen Politik als Industriestandort zusehends uninteressant.
Der drastische Rückgang des industriellen Energieverbrauchs in Deutschland zeichnet ein beunruhigendes Bild der wirtschaftlichen Realität – eines, das sich nicht länger schönreden lässt. Die nüchternen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sprechen eine deutliche Sprache: Ein Einbruch von 7,8 Prozent im Jahr 2023, nach bereits erschreckenden 9,1 Prozent im Vorjahr. Das sind keine Ausreißer mehr, das ist ein Trend. Besonders alarmierend ist die Situation in den energieintensiven Branchen, die einen regelrechten Produktionseinbruch von 11,2 Prozent verzeichnen. Diese Unternehmen, einst das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, kämpfen an vorderster Front mit den Folgen einer Politik, die industrielle Produktion zunehmend erschwert.
Die Energieträger-Verteilung zeigt dabei ein interessantes Muster: Erdgas bleibt trotz eines Rückgangs von 6,4 Prozent mit 28 Prozent Anteil der wichtigste Energielieferant, gefolgt von Strom (21 Prozent), Mineralölprodukten (16 Prozent) und Kohle (15 Prozent). Diese Zahlen sind jedoch weniger ein Zeichen erfolgreicher Energiewende als vielmehr ein Symptom der schleichenden Deindustrialisierung. Was manche als ökologischen Erfolg feiern, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als gefährliche Illusion. Die Produktion verschwindet nicht einfach – sie wandert ab. In Länder, wo Umweltstandards oft nur auf dem Papier existieren und der Energiemix deutlich klimaschädlicher ist. Das Resultat: Der (an und für sich eigentlich kein Problem darstellende) globale CO₂-Ausstoß steigt, während Deutschland seine Industriebasis verliert.
Die Warnsignale verdichten sich: Fast täglich erreichen uns Nachrichten von Werkschließungen und Produktionsverlagerungen. Selbst hochsubventionierte Großprojekte, die als Leuchtturmprojekte der Reindustrialisierung geplant waren, werden reihenweise abgesagt. Der industrielle Exodus ist längst keine Zukunftsvision mehr – er ist gegenwärtige Realität. Diese Entwicklung ist mehr als ein wirtschaftspolitisches Versagen. Sie ist ein Angriff auf den Wohlstand kommender Generationen. Denn mit jeder geschlossenen Fabrik, mit jedem abgewanderten Unternehmen geht nicht nur Wirtschaftskraft verloren – es verschwindet auch wertvolles industrielles Know-how, das über Jahrzehnte aufgebaut wurde.
Der drastisch gesunkene Energieverbrauch ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Er ist das messbare Symptom einer tiefgreifenden strukturellen Krise, die das Potenzial hat, den Industriestandort Deutschland nachhaltig zu schwächen. Die Zeit der Verharmlosung muss vorbei sein. Was wir jetzt brauchen, ist eine ehrliche Debatte über die Zukunft der industriellen Basis unseres Landes. Doch selbst ein Regierungswechsel hin zu einer Führung von CDU und CSU wird daran nichts ändern, zumal die Union seit Merkel in Richtung „Green Deal“ arbeitet.