Alf Poier ist als einer bekannt, der nicht nur eine eigene Meinung hat sondern diese auch sagt. Selbst mit dem mächtigen ORF legte er sich an. Das ist auch heute nicht anders, wenn er es pointiert auf die Spitze bringt: Vertreten da blöderweise vielleicht die vermeintlich falschen Protagonisten die tendenziell richtige Meinung, oder ist es eher umgekehrt?
Zu Beginn der Künstler-Aktion #allesdichtmachen (Report24 berichtete) waren es noch 52 Künstler die mit insgesamt 53 Videos Stimmung gegen die Lockdown-Politik der Bundesregierung machten. Kritisiert wurde die Unterwürfigkeit der Medien, die widerspruchslose Hinnahme aller regeln und die Hygienediktatur im Allgemeinen. Der Gegenwind des merkeltreuen Establishments, der Systemmedien war brutal. Manchen Künstlern wurde die Existenzvernichtung angedroht. Während sich bei manchen Teilnehmer die Frage stellt, ob sie nicht von Anfang an U-Boote waren (Report24 berichtete) meinten es andere vielleicht durchaus ehrlich – aber bekamen es letztendlich mit der Angst zu tun. Nun, keine 24 Stunden nach Start der Aktion, haben sich zahlreiche Schauspieler distanziert und ihre Videos entfernen lassen. Kopien davon gehen natürlich weiterhin „viral“, denn was einmal im Netz war, bleibt im Netz.
Diese Damen und Herren haben ihre Videos zurückgezogen und sich teilweise beim System entschuldigt. Manche davon gingen so weit, öffentlich zu geloben, sich impfen zu lassen, Maske zu tragen und Abstand zu halten.
- Heike Makatsch
- Alexandra Marinescu
- Kostja Ullmann
- Meret Becker
- Peri Baumeister
- Felix Klare
- Jose Barros
- Ken Duken
- Pasquale Aleardi
- Trystan Pütter
- Ulrike Folkerts
Es ist eine bittere Erfahrung, welche all diese Künstler gerade machen müssen – aber an ihrem Beispiel sehen alle anderen Menschen, wie es um die vermeintliche Demokratie bestellt ist. Es gibt keine künstlerische Freiheit mehr. Es gibt keine Meinungsfreiheit mehr. Nur eine Meinung ist erlaubt, wer sich dagegenstellt wird existenziell bedroht oder vernichtet.
Alf Poier kommentierte das auf seiner Facebook-Seite so:
Riesen Wirbel! 50 Videostatements von prominenten Schauspielern unter dem Motto „#allesdichtmachen“ sorgen für großes, mediales Aufsehen. Mittlerweile haben einige der Teilnehmer ihre kritisch-sarkastisch gemeinten Videos zu den Eindämmungs-Maßnahmen der Pandemie wieder zurückgezogen, da sie von der politisch falschen Seite (Coronaleugner, Aluhutträger, Verschwörungstheoretiker, AfD) instrumentalisiert wurden. Wie soll man das nun deuten? Vertreten da blöderweise vielleicht die vermeintlich falschen Protagonisten die tendenziell richtige Meinung, oder ist es eher umgekehrt? Arme Schauspieler – wie kommt man aus dieser Zwickmühle nur wieder heraus? Soll man seine Meinung kundtun, auch wenn das (aufgrund des Verdachts politisch ins falsche Eck gestellt zu werden) vielleicht zu Nachteilen führt, oder soll man auf seine Meinung verzichten, nur um beruflich besser auszusteigen? – Und wer weiß, vielleicht ist die Pandemie nicht das einzige Thema, wo sich derartige Fragestellungen aufdrängen? Möglich wär´s!