Im mittleren Holozän, also vor etwa 7.000 bis 4.000 Jahren, lag der Meeresspiegel in Südostasien deutlich höher als heute. Und das in Zeiten, als die CO2-Konzentration in der Luft deutlich niedriger war als es derzeit der Fall ist. Dies deckt sich mit anderen Studienergebnissen. Den Menschen kann man dafür schwerlich verantwortlich machen.
Erst im August berichtete Report24 über zwei Studien, die einen deutlich höheren Meeresspiegel in verschiedenen Teilen der Welt (Argentinien und Japan) belegten, als man es von heute kennt. Auch andere Studien, über die wir berichteten, sehen deutlich höhere Meerespegelstände vor mehreren tausend Jahren. Ein Muster, das sich an Küstengegenden rund um den Erdball feststellen lässt. So nun auch laut einer neuen Studie an 16 Standorten in Südostasien.
In der Studie, die insgesamt 16 Standorte in Thailand, Vietnam, Singapur, Malaysia, Borneo, dem Sunda-Schelf und der Makassar-Straße untersucht, wird auf deutlich höhere relative Meeresspiegel hingewiesen. Vor rund 6.000 Jahren, also etwa 4.000 vor Christus, lag dieser demnach im Schnitt um rund 3,9 Meter über dem aktuellen Niveau (die Werte reichen von etwa einem bis sieben Meter). Laut Wissenschaftlern lag die Konzentration von Kohlendioxid in der Atemluft damals bei etwa 265 ppm (also deutlich niedriger als heute).
Damit gibt es eine weitere Bestätigung dafür, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen der Konzentration von CO2 in der Luft und den allgemeinen globalen Temperaturen gibt. Immerhin weisen höhere Meerespegel auf ein generell höheres Temperaturniveau hin. Denn das zusätzliche Wasser dürfte von geschmolzenen Polkappen und Gletschern stammen. Weiters wird dadurch auch klar, dass der relative Meeresspiegel bereits aus rein natürlichen Ursachen heraus im Laufe der Zeit größeren Schwankungen ausgesetzt ist und man angesichts dieser Daten wohl kaum behaupten kann, der Mensch sei dafür verantwortlich.