Wenn es um die Stromerzeugung in Deutschland geht, sind harte Fakten notwendig. Nur so wird auch dem letzten Verfechter von Wind- und Solarenergie deutlich, dass diese beiden Produktionsweisen einfach nur ineffektiv sind. Die theoretisch bereits vorhandenen Überkapazitäten reichen nicht einmal ansatzweise aus, um den tatsächlichen Strombedarf zu decken.
Wissen Sie, wie viel Strom Deutschland im Jahr verbraucht? Im Jahr 2021 waren es laut Statista 511,59 Terawattstunden (TWh). Zwar gibt es jährliche Schwankungen, doch als Berechnungsbasis reicht dies völlig aus. Dividiert man diese Zahl durch 8760 (so viele Stunden hat ein Jahr), ergibt sich ein theoretischer Bedarf an einer Produktionskapazität von 58,3 GW. Natürlich nur, wenn die Kraftwerke auch eine Kapazitätsauslastung von 100 Prozent haben. Da dies allerdings selbst bei konventionellen Kraftwerken (die ja auch zwischendurch gewartet werden müssen) nicht der Fall ist, müsste man bei der Stromerzeugung durch Uran, Kohle, Gas und/oder Öl wohl Kraftwerke mit einer maximalen Kapazität von etwa 70 bis 75 GW bauen, um damit Nachfragespitzen und Produktionsausfälle ausgleichen zu können.
Die Klimafanatiker wollen jedoch die komplette Stromerzeugung auf „erneuerbare Energien“ (Wind, Sonne & Wasser) umstellen. Was die – weitestgehend verlässlichen und regulierbaren – Wasserkraftwerke anbelangt, gibt es jedoch nicht genügend Potenzial. Also setzt man auf Wind und Sonne. Doch wie groß sind die installierten Produktionskapazitäten dort? Verfügbare aktuelle Daten zeigen, dass alleine die Windkraftwerke (mit Stand Juni 2023) eine Nennwertleistung von 59,3 GW aufwiesen. Theoretisch, bei 100 Prozent Auslastung, würde alleine das ausreichen, um Deutschland mit Strom zu versorgen. Doch das ist nicht der Fall. Auch bei den Solarkraftwerken mit weiteren 67,4 GW an installierter Leistung (Stand Ende 2022) würde eine Vollauslastung ausreichen. Doch die Realität ist eine düstere.
Denn obwohl die beiden Kraftwerkstypen zusammen knapp 127 GW an maximaler Nennleistung aufweisen und damit theoretisch doppelt so viel Strom produzieren könnten als tatsächlich in der Bundesrepublik verbraucht wird, decken sie lediglich die Hälfte des Strombedarfs ab. Und das sind Zahlen für die ersten drei Quartale dieses Jahres. Doch gerade der November und der Dezember sind nicht unbedingt als starke Monate für Wind- und noch weniger für Solarenergie bekannt. Aufs ganze Jahr hinaus wird man wohl unter die Marke von 50 Prozent fallen. Das heißt, aufs Jahr hin ausgerechnet wird die Effizienz wohl bei in etwa 25 Prozent liegen.
Doch selbst wenn Deutschland die Produktionskapazitäten bei Wind- und Solarenergie verdoppeln würde, um zumindest theoretisch in etwa den gesamten Strombedarf decken zu können, gibt es da ein Problem: Dunkelflaute. Klar, an sonnigen und windigen Tagen im Sommer würden die Kraftwerke deutlich mehr Strom produzieren als tatsächlich benötigt würde – aber das wäre dann wohl auch in halb Europa der Fall. Überschüssiger Strom könnte dann – wenn überhaupt – nur zu absoluten Schleuderpreisen exportiert werden, weil es einfach ein zu großes Angebot gibt. Doch was ist mit den dunklen und eher windarmen Wintermonaten? Da könnte man selbst die zwanzigfache (und nicht nur die vierfache) Kapazität aufstellen und es würde wahrscheinlich nicht ausreichen.
Doch das ist noch lange nicht alles. Installierte Kapazität kostet Geld. Die Investitionen wollen amortisiert werden und auch der laufende Betrieb der Kraftwerke ist mit Kosten (Wartung, Landpacht, Personal usw.) verbunden. Das sind Kosten, die auch bezahlt werden wollen. Billiger wird der Strom für die Konsumenten damit allerdings ganz gewiss nicht.
Übrigens: Aktuell, unter der Schneedecke und bei extremen Minustemperaturen funktionieren die Solar- und Windparks in Deutschland „nicht so richtig gut“. Die leere Fläche zwischen der schwarzen Linie und den farbigen Kurven ist der Strom, welcher der einst mächtigen Industrienation jetzt abgeht – er wird aus dem Ausland zugekauft, natürlich vielfach aus Atomstrom. Die kleinen gelben Flecken sind die Anteile an Solarstrom, von den wenigen Solaranlagen, die aktuell nicht unter Schneemassen begraben sind. Die grauen Flächen sind die Windenergie. Das dürfte in diesen Tagen jetzt auch nicht ganz so wunderbar klappen.