Die Politik hat sich daran gewöhnt, dass ihre Hofberichterstatter unkritisch ihre Narrative verbreiten. Der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verdeutlichte am 6. September mit einem entlarvenden Tweet, dass er ein kritisches Hinterfragen seiner stetigen Corona-Panik bis heute nicht dulden möchte: Nachdem die „Bild“-Zeitung Ärzte, Virologen und Epidemiologen zu Wort kommen ließ, die eine neuerliche Corona-Hysterie ablehnen, befand er kurzerhand, dass eine solche Berichterstattung Leben kosten könne. Was hat denn die einseitige Impfpropaganda angerichtet?
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Die „Bild“ ließ am 4. September hinter der Bezahlschranke mehrere Fachleute zu Wort kommen, die ihre Einschätzung zum „Corona-Herbst 2023“ abgaben. Corona-Panik machte sich dort nicht breit: Man werde im Zuge der Erkältungswelle auch eine Corona-Welle sehen, „wir sollten Corona aber keinen isolierten Sonderstatus mehr gewähren“, befand etwa der Virologe Dr. Martin Stürmer. Auch der Epidemiologe Prof. Klaus Stöhr stellte SARS-CoV-2 auf eine Stufe mit anderen Erregern für Atemwegserkrankungen.
Dass Wellen schwerer Atemwegsinfektionen Kliniken belasten, sei kein Corona-Problem, sondern eine Folge des Pflege-Notstandes, prangerte Prof. Jonas Schmidt-Chanasit an. Allgemeinmediziner Dr. Thomas Assmann wies zudem darauf hin, dass Virusinfektionen sekundäre Infektionen mit Bakterien und in diesem Kontext Lungenentzündungen begünstigen, es fehle aber an Antibiotika. Die Mängel des deutschen Gesundheitssystems zu beseitigen wäre freilich Aufgabe Lauterbachs, doch der ist mit Corona- und Hitzepanikmache bekanntlich ausreichend beschäftigt.
Statt Maßnahmen-Wahn befürworteten die Befragten gegenüber der „Bild“ Eigenverantwortung. Die Grundimmunität in der Bevölkerung sei gut. Wer krank sei, solle eben zu Hause bleiben – Corona-Selbsttests seien nicht sinnvoll. So konstatierte Prof. Stöhr: „Es gibt keinen Grund, sich selbst zu testen. Wer krank ist, sollte zum Arzt gehen.“ Dr. Stürmer wiederum stellte fest: „Ich empfehle generell, keinen isolierten Corona-Test machen zu lassen, sondern breit auf alle Erkältungserreger zu testen.“
Die Meinungen dieser Experten stießen Karl Lauterbach wohl sehr sauer auf, denn am 6. September twitterte er:
„Es ist nicht Stand der Wissenschaft, die Coronainfektion zu verharmlosen. Die Bild Zeitung macht Gesundheitspolitik durch einseitige Berichterstattung. Das kann Leben kosten. Immer wieder die gleichen Experten, die immer wieder verharmlosen.“
Das Echo auf diese Äußerungen muss gepfeffert gewesen sein, denn Lauterbach löschte seinen Tweet eilig wieder. Dass die oberste „Covid-Heulboje“ sich über einseitige Berichterstattung und „immer wieder die gleichen Experten“ beklagt, mutet beinahe amüsant an: Immerhin forcierte er selbst stets eine durch und durch einseitige Berichterstattung im Sinne seiner Corona-Paranoia und unterband jeden wissenschaftlichen Diskurs, damit nur seine ihm treu ergebenen „Experten“ eine Plattform bekamen. Die Protokolle des sogenannten Expertenrats sind in dieser Hinsicht überaus erhellend: Selbst wenn man Lauterbachs Kurs stellenweise kritisierte – ihn stoppen wollte man offenkundig nicht. Widerspruch schien ohnehin zwecklos.
Wozu das führte, ist hinlänglich bekannt. Neben Opfern der Corona-Maßnahmen, die den Virus-Wahn mit ihrer wirtschaftlichen Existenz und / oder ihrer Gesundheit bezahlten, kam es zu unzähligen Impfschäden – und das sehr häufig bei eben jenen jungen und gesunden Menschen, die durch Covid-19 nie etwas zu befürchten hatten und für die somit selbst eine wirksame Impfung nie einen echten Nutzen hätte entfalten können.
Was also „kann Leben kosten“? Kritischer Journalismus, der jene Fachleute zu Wort kommen lässt, die Lauterbachs Dauerpanik widersprechen und sachlich darauf hinweisen, dass ein tatsächlich erkrankter Mensch einen Arzt aufsuchen sollte – oder aber ein Gesundheitsminister, der die gesamte Bevölkerung ohne reale Faktenbasis in Angst und Schrecken versetzt, sie gängelt und zu schädlichen Behandlungen nötigt?