Neue Berechnungen für Deutschland, Frankreich und Großbritannien zeigen, dass die „wetterabhängigen“ Kraftwerke für die sogenannten „erneuerbaren Energien“ eine unterirdische Leistung erbringen. Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, warum es eigentlich völlig irrsinnig ist, darauf zu setzen.
Wenn man konventionelle Kraftwerke (betrieben mit z.B. Erdgas, Kohle oder Uran) betreibt, ist die Nennleistung eine Größenordnung, an der man sich orientieren darf. Nicht nur, dass man durch die Regulierung der Energiezufuhr den Output an Elektrizität effektiv der Nachfrage anpassen kann, auch ist ein Betrieb in Hochleistung auf längere Zeit hinaus kein Problem. So lange es genügend Nachschub an Energieträgern gibt, bestehen bis auf Wartungsarbeiten keine Einschränkungen im Betrieb. Bei den „Erneuerbaren“, insbesondere bei Wind- und Solarkraftwerken sieht es jedoch deutlich anders aus.
Windkraftwerke liefern nur dann Strom, wenn der Wind in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich weht. Ohne Wind kein Strom und bei einem Sturm werden die Anlagen auch ausgeschaltet. Ähnlich ist es bei der Solarenergie. Nachts scheint keine Sonne, also gibt es keine Stromproduktion. Dann beeinflusst auch das allgemeine Wetter (Bewölkung, Regen, Schnee…) die Leistungsfähigkeit der Solarpanele.
Ein aktueller englischsprachiger Bericht untersucht die Effizienz der Wind- und Solarkraftwerke in Deutschland, Frankreich und Großbritannien, basierend auf den offiziellen Zahlen. Die Ergebnisse aus dem Zeitraum von Anfang Juli 2022 bis Ende Juni 2023 sind ernüchternd. So weisen die Onshore-Windkraftwerke in allein drei Ländern zusammen bei einer Kapazität von 89,5 Gigawatt (GW) eine Produktion von 19,4 GW auf. Dies entspricht einer Produktivität von 21,7 Prozent. Die Offshore-Windkraftwerke in Deutschland und Großbritannien (Frankreich besitzt keine) liefern bei einer installierten Kapazität von 20,1GW immerhin 6,9GW und damit 34,4 Prozent der Nennleistung. Bei den Solarkraftwerken sieht es deutlich schlechter aus. Installiert wurden 97,4 GW doch geliefert wurden gerade einmal 9,8 GW. Das entspricht einer Produktivität von mickrigen 10,1 Prozent. Alles in allem erreichen diese Kraftwerke in allen drei Ländern zusammen eine Produktivität von 17,4 Prozent.
Um das Ganze möglichst einfach zu erklären, so dass es auch Grünen-Politiker verstehen: Wenn ein Land beispielsweise einen jährlichen Strombedarf von 100 GW hat, müssten anhand der unterirdischen Produktivität von Wind- und Solarkraftwerken Kapazitäten von mindestens 600 GW (eher noch mehr) installiert werden, um den Bedarf auch in schlechteren Zeiten zu decken. Wobei man trotzdem an dunklen, windstillen Wintertagen wohl mit großflächigen Blackouts rechnen müsste, wenn es keine entsprechenden Backups durch konventionelle Kraftwerke gibt.
Anhand der deutschen Zahlen für diesen Zeitraum aus dem Bericht ergibt sich auch Folgendes: 167 GW an installierter Kraftwerksleistung führten zu 50 GWh an produziertem Strom. Eine Produktivität von insgesamt ziemlich genau 30 Prozent. Besonders interessant daran ist, dass die (mittlerweile stillgelegten) Atomkraftwerke nur 1,7 Prozent der gesamten installierten Kraftwerksleistung ausmachten, aber 4,5 Prozent des Stroms produzierten. Bei den Kohlekraftwerken sieht das Verhältnis mit 3,9 Prozent zu 9,9 Prozent auch sehr positiv aus, ebenso bei den Gaskraftwerken mit 4,2 Prozent zu 10,7 Prozent. Und warum das? Weil sie mehr oder weniger durchgehend laufen müssen, um die fehlenden Lieferungen von Wind- und Solarkraftwerken auszugleichen.
Doch ungeachtet dieser eigentlich katastrophalen Zahlen beharrt die Politik auf den Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken, um so dem allgemeinen Klimawahn zu dienen. Man manövriert sich in eine energiepolitische Sackgasse, die nicht nur zu einer völlig unzuverlässigen Stromversorgung des Landes führt, sondern zudem auch die Strompreise durch die Decke schießen lassen wird. Ist dies das, was die Menschen wollen?