XBB oder „Gryphon“: Medien schreiben die nächste ultimative „Albtraumvariante“ herbei

Bild: Hintergrund via freepik / benzoix, Screenshot "Nightmare Variant" via The Daily Beast

„Die Albtraum-COVID-Variante, die unsere Immunität besiegt, ist endlich da“ – so lautet der Titel eines US-Medienberichts, der auch via Yahoo News verbreitet wird. Mit der XBB-Variante, auch als „Gryphon“ bezeichnet, wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben, in der Hoffnung, ein paar letzte Gläubige zur Akzeptanz einer weiteren wirkungslosen Genspritze bewegen zu können. Bekommt Karl Lauterbach also endlich seine „Killervariante“? Wohl kaum. Experten erteilen seinen apokalyptischen Fantasien abermals eine Abfuhr.

Dass besagter Medienbericht reine Impfpropaganda darstellt, durchschaut der kritische Leser schnell: Einerseits warnt man vor der bisher am stärksten immun-evasiven Variante, andererseits bemüht man sich, zu implizieren, dass die neuesten Vakzine dennoch auf magische Weise Infektionen vermeiden würden:

Die gute Nachricht ist, dass die neuen „bivalenten“ Impfstoff-Booster von Pfizer und Moderna gut gegen XBB zu wirken scheinen, obwohl die ursprünglichen Impfstoffe gegen XBB weniger wirksam sind. Sie werden nicht alle Infektionen und Reinfektionen verhindern, aber sie sollten die Wahrscheinlichkeit einer schweren Infektion, die möglicherweise zu einem Krankenhausaufenthalt oder Tod führt, erheblich verringern.

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Eine Wirkung der ach so grandiosen Booster wurde nicht einmal gegen die Varianten, gegen die sie entwickelt wurden, wissenschaftlich einwandfrei nachgewiesen: Erst nach Zulassung des umstrittenen #8Mäuse-Pfizer/BioNTech-Präparats sollen nun erste Daten von den Pharma-Unternehmen auf entsprechende Antikörperantworten hinweisen. Diese Antikörperantworten gegen die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 dürften gegen die Immunflucht-Variante XBB reichlich nutzlos sein.

Grund zur Panik besteht natürlich trotzdem nicht – selbst wenn XBB / „Gryphon“ oder XBB.1 / „Hippogriff“ von Singapur und Bangladesh aus bis nach Europa gelangen sollten. So zitierte RTL News den Präventionsmediziner Dr. Christoph Specht schon am 6. Oktober: „Die Immunflucht ist eigentlich nichts Besonderes, sondern eigentlich sogar totaler Standard, sie bezieht sich dabei meist nur auf die Antikörper. Das muss uns aber gar nicht irritieren, denn Impfungen werden uns nicht in die Lage versetzen, Infektionen als solche zu verhindern.“ Besonders natürliche Infektionen sorgten für eine gute zelluläre Abwehr durch T-Zellen.

Kekulé: Lauterbachs „Killervariante“ nirgendwo in Sicht

Auch der Virologe Alexander Kekulé konstatierte am Samstag in einem Gastbeitrag im Focus, dass Lauterbachs „Killervariante“ nirgendwo in Sicht sei:

In den Ländern der Erde, die danach suchen, werden mittlerweile tausende neuer Omikron-Untervarianten beobachtet, die in der Regel genauso schnell wieder verschwinden, wie sie aufgetaucht sind. Alleine in Dänemark, wo besonders gründlich gesucht wird, hat man im letzten Monat 120 verschiedene Varianten nachgewiesen. Einige der Mutanten weichen Antikörpern im Labor so perfekt aus, dass sie wahrscheinlich nahezu jeden Geimpften oder Genesenen infizieren könnten.

Trotzdem, das muss angesichts der auf „Twitter“ derzeit grassierenden Panikmache mancher Virologen und Amateur-Virustracker betont werden, verlaufen die Erkrankungen nicht schwerer als bisher und es gibt keine Hinweise darauf, dass der durch T-Zellen vermittelte Schutz vor schweren Verläufen eingeschränkt wäre.

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Kekulés Fazit:

Praktisch bedeutet dies jedoch nicht mehr und nicht weniger, als dass wir alle früher oder später noch einmal mit Omikron infiziert werden – insofern unterscheidet sich SARS-CoV-2 nicht vom Grippevirus und den Erregern einfacher grippaler Infekte. Aufgrund der weiterhin vorhandenen, vom Spike-Protein weitgehend unabhängigen Abwehrbereitschaft der zellulären Immunantwort werden schwere oder tödliche Verläufe weiterhin insbesondere Hochaltrige und besondere Risikogruppen betreffen.

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Die Panikmache des Gesundheitsministers entbehrte freilich auch zuvor schon jeder haltbaren Grundlage. Das Beschwichtigen der Fachleute dürfte ihn also kaum davon abhalten, Maßnahmenverschärfungen wegen vermeintlicher „Albtraum-“ und „Killervarianten“ zu fordern.

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