Er sei ja mit Penis geboren worden, erörtert der „Psychologe“ bei „Terra Xplore“ zu Beginn der Sendung mit dem Titel „Sex, Gender – Wer bestimmt mein Geschlecht?„. Aber ob er auch ein Mann sei? Wenn er ehrlich in sich hineinfühle, dann fühle er sich schon als einer, philosophiert er – ganz so, als habe die Welt darauf gewartet, seinen persönlichen Geschlechtsfindungsprozess zu verfolgen. Die Message ist klar: Geschlecht ist nichts anderes als ein Gefühl. Und jeder möge doch bitte in sich hineinfühlen und hinterfragen, ob er sich selbst wirklich als Mann oder Frau wahrnimmt. Auch vorbeilaufende Passanten und Kinder.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
So auch ein junger Bub, der auf der Straße angesprochen wird. Der kleine Fritz erklärt auf Nachfrage, er sei ein Junge. Das kann man so natürlich nicht stehen lassen: „Bist du sicher?“, hakt der Psychologe nach. Fritz schweigt, dann folgt ein Schnitt.
Die von Zwangsgebühren finanzierte infantile Anbiederung an die militante LGBTQ-Agenda ist für den Normalbürger die reinste Satire. So stellt eine noch sehr junge Frau – sichtlich um politische Korrektheit bemüht – fest, sie könne ja unmöglich das biologische Geschlecht des sie befragenden Psychologen sehen, das müsse er ihr schon sagen. Für ihre Generation sei die Frage nach dem eigenen Gender ja ein allgegenwärtiges Thema, berichtet sie. Sollten Sie sich also gefragt haben, warum es mit Deutschland bergab geht: Ein Blick auf die Irrungen und Wirrungen der Jugend könnte Aufschluss geben. Wer nach der Schule noch auf der Suche nach seinem Geschlecht ist, wird kaum ein tragfähiges Mitglied der Gesellschaft werden (eher dürfte er sich auf die Straße kleben, um das Wetter zu beeinflussen).
Später werden drei ältere Damen befragt, von denen sich eine empört darüber zeigt, dass ihr Enkelsohn nach dem Eintritt in den Kindergarten seine einstige Lieblingsfarbe Pink plötzlich als „Mädchenfarbe“ betracht. Eine schockierende Geschichte. Sie findet, wenn Kinder und Jugendliche sich unsicher im Hinblick auf ihr Geschlecht sind, so mögen sie sich ausprobieren. Ob sie im Zuge dessen auch den Einsatz höchst umstrittener Pubertätsblocker oder gar unumkehrbare operative Geschlechtsumwandlungen befürwortet, bleibt leider offen. Der mit-Penis-geborene Moderator möchte sie für ihre Antwort jedenfalls gerne umarmen.
Alle sollen ihr Geschlecht überdenken
Einer der sogenannten Experten, die im Beitrag zu Wort kommen, bringt derweil an, dass „bei 100 Prozent“ der Menschen Geschlecht „offener“ gedacht werden müsse – ganz so, als müsste sich doch eigentlich die gesamte Bevölkerung die Frage stellen, ob sie nicht in Wahrheit geschlossen divers ist, statt sich aus Männlein oder Weiblein zusammenzusetzen. Dabei ist doch die Frage: Wie viele Menschen kennen Sie, die sich nicht mit ihrem Geschlecht identifizieren können? Sollte die gesamte Bevölkerung nun krampfhaft an der eigenen, vom Mainstream als falsch deklarierten Identität rütteln, weil einige wenige es für sinnvoll halten, sich Hormonbehandlungen und Operationen zu unterziehen, die sie später nicht selten bitter bereuen?
Später wird von einer Dame erörtert, dass aus der via MRT verbildlichten Gehirnstruktur eines Menschen allein ja gar nicht ersichtlich wäre, ob der Gehirnträger nun männlich oder weiblich sei. Das als angebliche Expertin zu sagen, mutet durchaus peinlich an, immerhin unterscheidet sich allein schon das Gehirnvolumen von Männern und Frauen. Auch die Volumina einzelner Hirnareale fallen je nach Geschlecht sehr wohl verschieden aus, auch wenn jedes Gehirn ein Individuum für sich ist. Im Beitrag möchte man scheinbar den Eindruck erwecken, als könne dank der neurologischen Plastizität jeder Mensch nach Belieben sein Geschlecht wechseln: Wer heute entscheidet, statt eines Mannes eine Frau zu sein, der wacht quasi in Bälde mit einem neuen Gehirn auf. Sicher nicht.
Schön ist aber, dass plötzlich angemerkt wird, Wissenschaft sei ja nie „fertig“. Im Hinblick auf die ZDF-Corona-Berichterstattung, im Rahmen derer eine einzig wahre „Wissenschaft“ propagiert wurde, an der niemals zu rütteln und für deren Bewahrung strikte Zensur nötig war, zweifelsfrei eine sehr gewagte Aussage.
Es ist wahrlich herzergreifend, dass man bei den Öffentlich-Rechtlichen stets so viel Sendezeit für Professoren und „Wissenschaftler“ übrig hat, die sich mit derartig bedeutenden Problemen der Menschheit wie der verzweifelten Suche nach dem eigenen Geschlecht auseinandersetzen. Würde man beim ZDF statt des „Genders“ die tatsächlichen Probleme der Bürger (und insbesondere die sie verursachenden personellen Problemfälle in der Politik) kritisch hinterfragen, wäre der Widerstand der Bevölkerung gegen die ÖRR-Zwangsgebühren sicherlich leiser – doch dann würde man weniger Geld aus der Politik erhalten, die sich besonders brave „Journalisten“ für die eigenen Zwecke kauft. Das kann ja niemand wollen, nicht wahr?