VW-Chef: Steigende Energiekosten in Europa machen EV-Batteriefabriken unrentabel

Symbolbild: (C) freepik @fahroni

Eigentlich möchte die Volkswagen-Gruppe bis zum Jahr 2030 quer über Europa insgesamt sechs Batteriefabriken für Elektroautos bauen. Doch die anhaltend hohen Energiekosten könnten das Projekt gefährden. Ohne billiges russisches Erdgas gibt es auch keinen günstigen Strom.

Auch wenn viele europäische Regierungen die Bürger zum Beispiel mit Subventionen dazu ermutigen wollen, sich Elektrofahrzeuge zu kaufen, so lassen die teils extrem hohen Stromkosten viele Menschen davon Abstand nehmen. Und das ist noch nicht alles: In der Schweiz beispielsweise droht über den Winter sogar ein Fahrverbot für diese Fahrzeuge, um so den Stromverbrauch zu reduzieren. Andere Länder könnten im Angesicht drohender Blackouts diesem Beispiel folgen. Alles in allem also momentan schon kein günstiges Umfeld für diese Form der Mobilität.

Nun sagte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen-Gruppe, Thomas Schäfer, jedoch laut der „Times„, dass Investitionen in Batteriefabriken in Deutschland und anderen EU-Ländern nicht mehr länger finanziell sinnvoll seien, wenn „die politischen Entscheidungsträger es nicht schaffen, die explodierenden Energiepreise langfristig zu kontrollieren“. Der Spitzenmanager sagte: „Wenn wir es nicht schaffen, die Energiepreise in Deutschland und Europa schnell und zuverlässig zu senken, werden Investitionen in energieintensive Produktion oder neue Batteriezellenfabriken in Deutschland und der EU praktisch unrentabel sein. Die Wertschöpfung in diesem Bereich wird woanders stattfinden.“

Allerdings ist der Fokus auf die Elektromobilität zur Ablösung der Verbrennungsmotoren schon seit längerer Zeit in die Kritik geraten. Eines der großen Probleme ist der Ressourcenverbrauch, insbesondere für die Akkus der Fahrzeuge, die zudem durch steigende Rohstoffpreise immer teurer werden. Dann gibt es noch das Problem, dass viel zusätzlicher Strom produziert werden muss. Einem Bericht zufolge wird dies insbesondere in den Vereinigten Staaten zum Beispiel über mehr Erdgaskraftwerke erfolgen. Ein Luxus, den die Europäer allerdings nicht mehr haben, da sie auf teures LNG aus den Vereinigten Staaten und aus dem Nahen Osten setzen, anstatt auf das günstige russische Gas via Pipelines.

Wir haben derzeit also die Situation, dass es sich für die Menschen einfach nicht (mehr) lohnt, sich ein solches Fahrzeug zuzulegen und gleichzeitig rentiert es sich für die Industrie auch nicht mehr, in entsprechende Produktionskapazitäten zu investieren. Und mehr noch: Der von den Regierungen zuvor initiierte Boom dieser Industrie scheint sukzessive zu kollabieren. Offensichtlich haben der Krieg in der Ukraine und die harsche Reaktion der Europäer darauf nun dieser jahrelang mit Steuergeldern vollgepumpten „grünen“ Industrie die vorläufigen Grenzen aufgezeigt. Denn ohne das günstige russische Gas funktioniert das alles nicht mehr.

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