Wenn Ärzte Impfgeschädigte nicht ernst nehmen wollen – eine Betroffene packt aus

Bild: Canva

Was, wenn die Impfung krank macht und von Ärzten keine Hilfe zu erwarten ist? Report24 hat sich mit der betroffenen Wienerin Caro (Name von der Redaktion geändert) über ihre Situation unterhalten. Ihre gesamte Familie ist von den Nebenwirkungen des umstrittenen Stichs schwer betroffen und kämpft Schritt für Schritt um die Anerkennung und Behandlung ihrer Impfschäden.

Ein Interview mit Edith Brötzner

Report24: Liebe Caro, vielleicht magst du uns kurz deine Geschichte erzählen. Wie hast du die Covid-Impfung anfangs wahrgenommen und gesehen? Warum hast du dich impfen lassen und wo war der Punkt, an dem du erkannt hast, dass das, was uns über diese Impfung erzählt wird – dass sie sicher und wirksam sei – nicht stimmt?

Caro: Ich hab mich für die Impfung entschieden, weil wir in der Familie etliche Risikopatienten hatten und wir dachten, dass wir – so wie es uns verkauft wurde – so schneller aus der Pandemie herauskommen würden. Irgendwie war das unser aller Pflichtbewusstsein. Wir haben gesagt: Okay, wir haben gefährdete Personen in der Familie und wollen einen Beitrag leisten, damit die Pandemie schneller beendet wird. Meine Einstellung zur Impfung hat sich dadurch geändert, dass ich bei den Impfungen mit massiven Nebenwirkungen zu kämpfen hatte und teilweise von den Ärzten belächelt und nicht ernst genommen wurde. Die Herrschaften wollten meine Nebenwirkungen nicht der Impfung zuordnen. Nachdem ich nach der zweiten Impfung mit einer schweren allergischen Reaktion zu kämpfen hatte, habe ich damals das Krankenhaus aufgesucht. Das war das erste Mal, dass meine Nebenwirkungen dokumentiert wurden. Kurze Zeit später ließ sich leider auch mein ältester Sohn wegen seiner Ausbildung impfen. Nach der zweiten Impfung fing es auch bei ihm an, dass er mit dem Herzen Probleme hatte. Das ging so weit, dass wir mit ihm ins Krankenhaus mussten. Dort war man ein bisschen schockiert, weil das EKG meines Sohnes sehr auffällig war. Das ließen wir dann auch weiter abklären. Siehe da, heute nach einem Jahr hat mein Sohn massive Probleme mit seinem Herzen. Er hat ein “Posturales Tachykardie-Syndrom“, auch POTS genannt. Er hat mittlerweile auch eine Histaminintoleranz. Während er vor den Impfungen null Medikamente gebraucht hat, sind es mittlerweile vier Medikamente, die er pro Tag nehmen muss. Er hat auch Autoantikörper, die seinen eigenen Körper angreifen.

Zurück zu mir. Ich hatte allergische Reaktionen. Einige Wochen, bevor ich mir den dritten Stich holen sollte, bin ich ins Allergieambulatorium gegangen. Dort wurde festgestellt, dass ich eine Allergie auf einen Inhaltsstoff der Impfung habe. Dieser Inhaltsstoff ist in allen mRNA-Impfstoffen enthalten. Sowohl im Moderna als auch im Pfizer. Ich dachte mir: Gut, mit diesem Besuch ist es leicht, eine Impfbefreiung zu bekommen. Dann wurde ich in wirklich alle Richtungen geschickt. Überall hieß es: „Wir sind nicht zuständig.“ Und auch die Nächsten waren nicht zuständig. Keiner fühlte sich angesprochen. Da ich Sorge um meinen Job hatte, weil ich alleinerziehende Mutter von zwei Kindern bin, habe ich mich leider notgedrungen für den dritten Stich entschieden. Vorbeugend musst ich Allergietabletten und Kortison nehmen. Ca. drei Stunden nach der Impfung zeigten sich die nächsten Nebenwirkungen. Ich war total benommen, hatte Zuckungen im Rücken und war ziemlich desorientiert. Obwohl die nächste Teststraße zum damaligen Zeitpunkt nur eine Minute Fußweg entfernt war, habe ich für diesen Weg eine halbe Stunde gebraucht. Als ich dort angekommen bin, war man vor Ort total entsetzt. Ich habe sofort Antihistaminikum per Infusion bekommen. Sie haben mir auch einen Venenzugang drinnen gelassen. Falls ich in der Nacht den Notarzt benötigen würde, hätte ich so zumindest den Zugang. Für mich sah es ziemlich ernst aus. In den folgenden Tagen war ich bei mehreren Ärzten und auch im Krankenhaus. Das Krankenhaus hat dann auch erstmalig die Sensibilitätsstörungen, die bereits bei der ersten Impfung aufgetreten sind, dokumentiert.

Bereits nach der ersten Impfung eine halbstündige Lähmung

Im Prinzip hatte ich eine halbstündige halbseitige Lähmung nach der ersten Impfung, die von den Ärzten nicht ernst genommen und nur belächelt wurde. Da hat es geheißen, dass das nur meine Psyche wäre und dass ich mir das nur einbilden würde. Dass das die Panik vor der Impfung wäre. Dokumentiert wurde nur eine allergische Reaktion. Die Symptome, die ich zu diesem Zeitpunkt hatte, wurden nur zum Teil in den Befund hineingeschrieben. Meine Muskelzuckungen und das Herzrasen wurden nicht registriert. Dokumentiert wurden lediglich mein roter Fleck, die angeschwollenen Lymphknoten und mein Allgemeinzustand. Einige Wochen später ging es mir immer noch nicht gut. Ich hatte keine Kraft und mir ging es richtig schlecht. Ich konnte mich nur schwer konzentrieren und war extrem müde. In der Nacht konnte ich fast gar nicht schlafen. Bereits nach wenigen Stunden Schlaf war ich wieder putzmunter. Dann begannen die Muskelzuckungen bei mir und dieses ständige Kribbeln in der Mitte. Das hat schon mit dem Stich angefangen – dieses Kribbeln durch den Körper. Dann haben die Taubheitsgefühle angefangen. Und dann das Zittern in der Hand. Ich habe diverse Neurologen angerufen. Wartezeit zwei bis drei Monate, sobald man nur die Impfung erwähnt hat. „Nein, wir nehmen Sie nicht. Wir haben so lange Wartezeiten.“

Dann habe ich im AKH angerufen und gefragt, ob es eine eigene Abteilung für Nebenwirkungen gibt, weil ich dachte, dass das eine Universitätsklinik ist. Ich war überzeugt, dass die da irgendeine Anlaufstelle haben müssten. Am Telefon wurde mir erklärt, dass ich mich bitte an die AGES wenden soll. Ich musste bis Februar warten. Die dritte Impfung war Mitte Dezember und im Februar hatte ich dann den Termin bei der Neurologin. Bis dahin musste ich die Zeit irgendwie überstehen. Ich habe einfach weiterhin die Allergietabletten genommen, weil ich dachte, dass mir diese helfen würde. Zum Teil haben sie auch geholfen. Die Neurologin hat dann dokumentiert, dass ich Hypotonie (niedrigen Blutdruck) und ein Tremor (Zittern) in der rechten Hand habe. Sie hat dokumentiert, dass es mit den Allergietabletten besser wird und ein weiteres Prozedere gab es irgendwie nicht. Sie hat mich nur an eine Dermatologin weitergeschickt. Der Hautärztin hab ich meine Befunde gezeigt und das Erste, was sie gesagt hat, war, dass das nicht von der Impfung sein kann. Ich habe sie gefragt, ob sie mir bitte weiter Allergietabletten verschreiben kann. Das hat sie abgelehnt. In der Zwischenzeit ging es auch meinem Sohn immer schlechter mit seinem Schwindel und den Pulsentgleisungen. Als ich mit meinem Kind in die Long Covid-Ambulanz gegangen bin, habe ich dort auch meine Symptome angesprochen.

“Mein Sohn ist bereits fünf Minuten nach der Impfung zusammengebrochen!”

Mir wurde geraten, dass ich ein Schädel-MR und diverse Untersuchungen machen solle. Weil meine ganze Familie betroffen ist – meinen Sohn, meine Mutter und mich – sind wir dann auch zu einer Immunologin gegangen. Die hat dann von uns allen einen Bluttest gemacht, um zu sehen, ob bei uns etwas mit den Mastzellen (körpereigene Zellen, die mithelfen, Krankheitserreger abzuwehren), oder mit dem Histamin nicht stimmt. Sie hat sich auch die Autoantikörper angesehen. Was ich sehr eigenartig fand ist, dass wir alle mit den Mastzellen im Darm zu tun haben. Mein Sohn hat eine Histaminintoleranz und eine systemische Entzündung der Mastzellen. Meine Mutter hat ein Mastzellenaktivierungssyndrom und einen erhöhten Histaminwert. Das könnte auch auf eine Allergie hindeuten. Auch bei mir ist der Histaminwert sehr hoch. Wie bei meinem Sohn liegt bei mir ebenso eine systematische Entzündung der Mastzellen vor, was ich ziemlich eigenartig fand. Bei meiner Mutter und meinem Sohn wurde festgestellt, dass beide positive Autoantikörper haben, die entweder erhöht oder grenzwertig sind. Das hat mich stutzig gemacht. Schlimm ist, wenn drei Personen zu den Ärzten gehen und ihre gesundheitlichen Probleme nur ins Lächerliche gezogen werden.

Mein Sohn ist bereits fünf Minuten nach der Impfung zusammengebrochen, mit einem auffälligen EKG. Als wir dann bei der niedergelassenen Internistin waren, meinte sie, dass das nur eine Panikattacke gewesen sei. Vier Monate später war klar, dass sie Unrecht hatte, als mein Sohn die Diagnose „Post Vakzin Syndrom“ und orthostatische Dysregulation (eine Funktionsstörung des autonomen vegetativen Nervensystems)bekommen hat. Die Internistin ist zwar die einzige Ärztin, die sich für ihre Fehldiagnose „Panikattacke“ entschuldigt hat, aber weitere Unterstützung habe ich von ihr nicht mehr bekommen. Letzte Woche hat mein Sohn auch die Diagnose Posturales Tachykardie-Syndrom (=das Auftreten eines inadäquaten Herzfrequenzanstiegs ohne Blutdruckabfall) bekommen. Was soll ich Ihnen noch weiter erzählen… Man wird im Stich gelassen. Man wird nicht ernst genommen. Ich habe auch das Gefühl, wenn man mit anderen Impfgeschädigten spricht, dass viele sich selber bemitleiden. „Wem geht es schlechter?“ „Ich bin so arm!“ Ich bin ein Mensch, der sich auf die Füße stellt. Mir können zwanzig Ärzte sagen: „Sie haben nichts!“ – aber ich finde den Richtigen, der mich ernst nimmt und der Sache auf den Grund geht. Ich denke, dass bei vielen die körperliche und psychische Verfassung eine große Rolle spielen. Aber man muss, wenn es ums eigene Leben geht, irgendwann anfangen zu kämpfen. Ich denke, dass einige diesen Kampfgeist erst noch entwickeln müssen.

Ärzte nehmen Nebenwirkungen nicht ernst.

Natürlich wird die Impfung durch die Medien und die Politik so dargestellt, als wäre sie unbedenklich. Was mich aber ein bisschen stutzig an der Sache macht: Wenn diese wirklich so unbedenklich ist, wie man uns weismachen will – Warum wird man dann von den Ärzten bei Nebenwirkungen nicht ernst genommen? Warum trauen sich viele Ärzte die Diagnose „Postvaccine“ gar nicht aufs Papier zu bringen? Wann hinterfragten diese das Ganze? Mittlerweile merke ich, dass im Vergleich zum letzten Jahr schon viele Ärzte mutiger werden und zumindest Verdacht auf „Postvaccine“ oder „Long Covid nach der Impfung“ diagnostizieren. Auch wenn sie schon mutiger geworden sind, nehmen uns Impfgeschädigte viele bis heute nicht ernst. Nachdem meine Hausärztin in Pension gegangen ist, haben wir eine Vertretung aufgesucht. Die hat meinen Sohn allen Ernstes gefragt, „mit welcher Einstellung er denn zur Impfung gegangen wäre“. Obwohl sie fünfzig Befunde vor sich liegen hatte. Da verstehe ich das komplette Gesundheitssystem nicht mehr. Früher haben die Ärzte ihre Patienten ernst genommen und Lösungen gefunden und ich denke, dass die Ärzte einen Eid geschworen haben. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass das eine gekaufte Geschichte ist. Jeder hat Angst davor, etwas zu tun, das gegen seinen Kodex spricht und hat gleichzeitig Angst davor, die Zulassung zu verlieren. Das passt nicht in die jetzige Zeit hinein.

Report24: Sind die Impfschäden von dir, deiner Mutter und deinem Sohn aktuell schon bestätigt?

Caro: Wir haben noch keinen Antrag auf Impfschaden gestellt, weil ich noch warte, was noch zusammenkommt. Aber ich denke, dass der richtige Zeitpunkt kommen wird, an dem wir das mit dem Anwalt einklagen werden.

Report24: Wenn du zurückblickst, wie viel Geld hast du bis dato in Therapien und Behandlungen investiert, um euch Linderung oder Besserung zu verschaffen?


Caro: Dadurch, dass mein Sohn 19 ist und massive Probleme mit dem Schwindel, Puls usw… hat, meine Mutter durch die Impfung eine autoimmune Hepatitis hat, beide ein schweres Fatigue Syndrom haben und meine Mama finanziell auch nicht so gut dasteht, bin ich diejenige, die für uns drei diese Arzttermine bezahlt. Die Kassenärzte kann man vergessen. Die sind nicht zu einer guten Hilfeleistung bereit. Natürlich spielt auch das Wissen mit. Viele Ärzte haben keine Ahnung, was das ist. Mittlerweile kenne ich einige Ärzte, die sagen „Ich kenne mich damit nicht aus“. Aber die Ärzte sollten sich damit auskennen! Bei uns sind es sicher 5000 €, die bis dato flöten gegangen sind für Arzttermine, weil das Kassensystem nur sehr wenig tut.

Impfschäden werden ungern diagnostiziert und bestätigt

Report24: Was denkst du, würde es bewirken, wenn es mehr Impfgeschädigte gäbe, die damit an die Öffentlichkeit gehen oder diese Impfschäden auch melden?

Caro: Na ja, ich denke, dass man versucht, die Impfgeschädigten mit allen Mitteln so gering wie möglich zu halten. Ich habe das Gefühl, dass viele Ärzte und Krankenhäuser es meiden, die Impfschäden zu melden. Viele Ärzte behaupten auch einfach, dass die Beschwerden nicht mit der Impfung zusammenhängen würden. Ich denke, dass viele Impfgeschädigte auch gar nicht wissen, dass sie impfgeschädigt sind. Da braucht es noch viel mehr Aufklärungsarbeit. Ich denke, umso mehr Leute an die Öffentlichkeit gehen, das Ganze melden und versuchen zu verstehen, wo der Zusammenhang ist, umso mehr können wir etwas bewirken. Dann bröckelt die Fassade und es wird klar, dass die Impfung mehr schadet als sie geholfen hat.

Report24: Warum glaubst du, dass so viele nicht über ihren Impfschaden sprechen wollen und diesen auch dann nicht sehen wollen, wenn dieser offensichtlich ist?

Caro: Ich denke, dass viele Leute Angst haben. Angst vor Benachteiligung im Gesundheitssystem oder bei einer Pensionsleistung. Sie haben vielleicht gerade um Rehageld oder Pension angesucht. Manche haben vielleicht Angst, dass sie durch einen Aufruf an die Öffentlichkeit benachteiligt werden. Viele werden mundtot gemacht oder einer Gehirnwäsche von diversen Ärzten unterzogen, die der Meinung sind, dass es keinen Impfschaden gibt. Ich kenne sehr viele Impfgeschädigte. Ich kenne auch deren Befunde. Ich sehe, dass sehr viele mit den Mastzellen zu tun haben und sehr viele die gleichen positiven Autoantikörper haben wie meine Familie. Man kann es eigentlich splitten in neurologische Erkrankungen, die alle ziemlich ähnlich sind und kardiale Geschichten, die das Herz betreffen. Man bemerkt auch, dass alle immer wieder diese Crashs haben. Es heißt, dass diese Crashs auch durch Histamin erzeugt werden.

Es spielen viele Faktoren mit. Das Wetter spielt mit. Es kommen neue Symptome auf oder alte Symptome flammen wieder auf. Ich denke, dass die Antikörper bei allen Geimpften, wenn man sie bestimmen lassen würde, auch nach einem Jahr immer noch hoch wären. Obwohl es geheißen hat, dass die Antikörper nur 180 Tage im Körper nachweisbar sind. Die Frage ist: Warum sind diese bei vielen Geimpften nach über einem Jahr dann immer noch so hoch? Warum? Weil die Spike-Proteine sich immer wieder reproduzieren. Und wenn man dann das Blut im Dunkelfeldmikroskop anschaut und etwas, das wie Metallspäne aussieht im Blut feststellt, dann frage ich mich: Was ist da in der Impfung drinnen? Warum möchte das niemand auswerten? Wenn man sich mit der Thematik ein bisschen mehr auseinandersetzt und liest, dass das Blut bei allen stockt und verklumpt… dass es immer mehr Schlaganfälle und Thrombosen gibt, dann finde ich das plausibel. Aber das will ja keiner hören.

Heutzutage wird man als pflegende Person als “Schwurbler” dargestellt.

Report24: Wie geht es dir aktuell gesundheitlich?

Caro: Mir geht es aktuell sehr gut, weil ich auch viel für meine Gesundheit tue. Ich habe meine Ernährung umgestellt, mit autogenem Training und mit Meditation angefangen. Und ich habe für mich entdeckt, dass die Naturheilkunde aktuell das Einzige ist, das uns aus diesen Problemen herausholen kann. Heilen nicht, aber man kann die Symptome sehr gut unterdrücken oder soweit reduzieren, dass man ein angenehmes, halbwegs normales Leben führen kann.

Report24: Du warst ja auf der PVA und hast für deinen Sohn Pflegegeld beantragt. Wie leicht ist es denn, hier Unterstützung zu bekommen? Oder sind die Hürden sehr hoch?

Caro: Ich finde, dass sich die Situation seit Corona massiv geändert hat. Mein Sohn bezieht ja schon seit Kindesalter Pflegegeld. Die Begutachtungen waren eigentlich immer ganz okay und haben immer bei uns zu Hause stattgefunden. Da sich seine Symptome seit Dezember verschlechtert haben, haben wir im April einen Antrag auf Erhöhung des Pflegegeldes gestellt. Da kam es zur Begutachtung. Wir wollten, dass die Begutachtung wieder bei uns zu Hause stattfindet, weil wir ja nicht sagen konnten, wie es ihm zu diesem Zeitpunkt geht. Das wollten sie nicht. Wir sind dann dorthin gekommen. Der anwesende Arzt dort hat mir verboten, irgendetwas zu sagen. Mein Sohn war überfordert. Er hatte Angst und es ging ihm schlecht. Er wollte selber, dass ich für ihn reden solle. Das haben sie dort aber nicht zugelassen. Ich wurde ständig unterbrochen. Dann hatten wir einen zweiten Termin, zu dem wir zu spät gekommen sind, weil mein Sohn in der Früh einen Crash hatte. Die Ärztin hat ihn gesehen und gesehen, dass es ihm schlecht ging und teilten uns mit, dass sie dadurch keine Begutachtung machen könnten. Am selben Tag hatten wir noch einen zweiten Begutachtungstermin. Da ist der Arzt, als er gemerkt hat, dass es meinem Sohn langsam besser ging, auf ihn eingegangen.

Es gab auch noch einen internistischen Begutachtungstermin. Im Sommer habe ich mit einem Herrn von der Pensionsversicherung telefoniert, der mir gesagt hat, dass wir zum Termin alle neuen Befunde und Diagnosen mitbringen sollten und dass man sich dort alles ansehen würde. Das haben wir dann auch gemacht. Und plötzlich ist das alles nicht relevant. Alles, was mir Stunden bringen könnte, ist nicht relevant. Man will das mit allen Mitteln bremsen und nicht unterstützen. Ich hab bei mehreren Leuten und auch im privaten Umfeld mitbekommen, dass man einfach nicht ernst genommen wird. Dass man mitunter als Pfleger der zu pflegenden Person als Schwurbler dargestellt wird. Da werden Dinge in ein Gutachten hineingeschrieben, die nicht der Wahrheit entsprechen, werden falsch dargestellt. Tatsachen, die sehr wohl relevant wären, werden komplett weggelassen. Unter der Hand habe ich erfahren, dass Wien gewisse Quoten erfüllen muss. Und dass das mitunter auch ein Grund ist, warum gewisse Sachen einfach abgelehnt oder Gelder nicht erhöht werden. Obwohl es vielen Menschen gesundheitlich so schlecht geht, dass sie nicht mehr imstande sind zu arbeiten. Das Makaberste ist: Wie kann man das Pflegegeld einer Person ablehnen, wenn diese Person Berufsunfähigkeit bekommt? Und das mit einem Alter von 35?

Mehr mit dem eigenen Körper auseinandersetzen

Report24: Was sind denn deine nächsten Schritte – auch aufklärungstechnisch? Was würde noch mehr an die Öffentlichkeit gehören?

Caro: Ich versuche im privaten Bereich mit den Impfgeschädigten, die ich kennenlerne, gewisse Sachen durchzubesprechen. Ich schaue mir den Ist-Stand an. Wenn ich anhand der Diagnosen merke, dass ich da gute Ärzte an der Hand habe, verweise ich die Leute auch dorthin. Ich versuche den Betroffenen viele Sachen zu erklären und bespreche mit ihnen auch die Diagnosen und Befunde von anderen Impfgeschädigten. Damit sie merken „aha, da stimmt etwas nicht. Komisch, dass es da bei uns allen Gemeinsamkeiten gibt“. Ich suche immer nach Informationsquellen, um keine Falschinformationen weiterzugeben. Ich weiß noch nicht, wo mich mein Weg hinführt. Wenn ich einmal dazu kommen sollte, bei einer Pressekonferenz oder im Fernsehen zu sprechen, dann bin ich auch bereit, das zu machen. Ich bin ein Mensch, der gerne hilft. Und wenn ich sehe, dass jemand, dem es schlecht geht, nicht ernst genommen wird, dann versuche ich auch, diese Person zu unterstützen. Das ist mein Beitrag, den ich leiste.

Report24: Gibt es von dir vielleicht auch einen Appell an andere Impfgeschädigte, die sich noch nicht an die Öffentlichkeit trauen? Woher nimmst du deinen Mut, dass du etwas bewegst?

Caro: Ich bin generell ein Mensch, der die Einstellung hat „Never give up“. Das heißt, dass ich ein lösungsorientierter Mensch bin, egal wie schlimm ein Problem ist. Ich akzeptiere ein „Nein“ sehr wohl, wenn es berechtigt ist. Aber wenn ich merke, dass Ungerechtigkeit herrscht, dann stelle ich mich schon auf die Füße und kämpfe für mein Recht. Ich denke, dass es uns allen sicher schlecht gegangen ist oder es uns immer noch schlecht geht, aber man darf sich dadurch nicht entmutigen lassen. Man sollte das Positive sehen. Wenn ich einen guten Tag habe, dann sollte ich diesen guten Tag schätzen und ihn als Fortschritt betrachten. Ich schaue, wo meine Belastbarkeitsgrenze ist und anhand dieser arbeite ich. Wie viel kann ich mir über den Tag zumuten? Wann kann ich noch einen Schritt weiter raufgehen und wann bin ich besser belastbar? So kann man sich gut herantasten. Die Leute sollten sich mehr mit ihrem Körper auseinandersetzen. Im positiven Sinne. Was kann ich? Was kann ich nicht mehr? Je nachdem kann ich auch den Alltag gestalten. Man sollte sich auch ein gutes soziales Netz aufbauen. Das heißt Familie und Freunde. Viele positive Gespräche. Ich finde, dass auch die Natur einen sehr positiven Beitrag leisten kann. Ich höre von vielen, dass sie nicht mehr in der Stadt spazieren gehen können, weil sie die Geräusche nicht mehr ertragen. Aber wenn sie im Wald auf einer Wiesendecke sitzen und die Natur auf sich wirken lassen, hat das bei vielen einen sehr positiven Effekt.

Report24: Wenn man das zusammenfasst, heißt es so viel wie dranbleiben und positiv bleiben?

Caro: Ja, auf jeden Fall.

Report24: Dann dir vielen Dank und weiterhin viel Kraft und positive Energie. Ich bin gespannt, in welche Richtung es noch geht bei dir. Du hältst uns auf dem Laufenden?

Caro: Ich werde mein Bestes geben!

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